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30. Januar 2012 1 30 /01 /Januar /2012 19:31

Nachdem letztes Jahr schon Sepalot mit ’Chasing Clouds’ auf Solo-Pfaden wanderte, folgt nun mit Ya-Ha! der nächste Alleingang eines Blumentopf-Mitglieds. Wobei Florian „Kung Schu“ Schuster gleich mit einer neuen Band antritt, bei der allerdings hauptsächlich Sängerin Janna Wonders den Ton angibt. Und das macht sie gut!

ya-ha-cover.jpgDass die Beiden zusammenarbeiten, ist übrigens nicht wirklich neu. Aber davor war es nie so konzentriert. 2003 war Janna zum Beispiel schon bei 'Da Läuft Was Schief' auf der Blumentopf-Scheibe 'Gern Geschehen' dabei.

Du & Ich & Immer & Überall

Mehr gab es dann hier und da zu hören – unter anderem auf den Blumentopf-Platten 'Musikmaschine' und 'WIR', beim Projekt Call Me Wonders, auf dem Münchener HipHop-Sampler '...Haben Wir Nicht Nötig!!' und schließlich im Sommer 2010 auf der EP 'Überdosis Du' von Ya-Ha!. Von der EP hat es allerdings jetzt nur der Titeltrack neben 'Fake Coco Chanel' auch aufs Album geschafft.

Wer das flippige 'F.C.C.' kennt, wird gleich zu Beginn des Albums von 'Robotermädchen' überrascht. Der wunderbar kühle Elektro-Pop erinnert eher an 'Das Model' von Kraftwerk (aus 'Die Mensch-Maschine' von 1978), denn die ersten Zeilen der Lyrics gehen bei Ya-Ha! zum Beispiel so: „Sie ist die Sensation des Jahres, sie hat was unerreichbar Ideales./ Ihre großen Augen glitzern, funkeln metallisch in den Lichtern./ Ihr Lächeln macht sie so sympathisch, sie zeigt es mir ganz automatisch.“

Beweg deinen Popo zu Coco

Erste Single ist allerdings halt 'F.C.C.', bei dem es wie auf einigen anderen Liedern ('Elektrisch Ist Die Nacht', 'Ya-Ha!') einfach ums Feiern mit „Krawall und Remmidemmi“ geht, wie folgendes Zitat aus dem Songtext zeigt: „Ich verwüste diesen Club wie ein Tornado./ Boom Tschak macht die Drum, sie hört auf mein Kommando.“

Das mit dem „Fake“ ist übrigens nur ein Missverständnis. Beim 'Tubbe Remix' auf der 'F.C.C.'-Single stellt Holy Moly in ihrer zusätzlichen Strophe klar, dass die Tasche echt teuer war und der Typ am Strand gesagt hat, dass sie echt echt sei.

Von 'F.C.C' gibt es noch einen Remix vom Blumentopf-Kollegen Roger, den er als Free Download unter http://soundcloud.com/roger-10/fake-coco-chanel-roger-rmx zur Verfügung gestellt hat. Den Rhythmus treibt er dabei mit wiederkehrendem „Boom Tschak“-Sample vorwärts – und hat damit bewusst oder unbewusst auch wieder eine Brücke zu Kraftwerk geschlagen, die 1986 das Stück 'Boing Boom Tschak' veröffentlicht haben.

Fast schon Ideal

Die Lyrics beim Party-Track 'Ya-Ha!' zollen dagegen einem Berliner Duo Tribut, das einen ähnlichen Stilmix aus Electro und Pop auffährt: „Kollektiver Strom – durch die harte Wand./ Fliegen durch den Raum – Idealzustand./ Füße fangen an – tanzen im Quadrat./ Alle in Aktion – Stereo Total./ Ich schrei', du schreist, alle schreien: Ya-Ha!“

Dass Ya-Ha! auch anders können, zeigt unter anderem das ruhige Liebeslied 'Alles Und Eins', bei dem auch Streicher zu hören sind. Oder 'Herz Bleibt Stehen', das inhaltlich das völlige Gegenteil beschreibt, denn der Zauber ist hier verflogen. Ganz anders wiederum ist 'Made In China', das Konsumkritik in äußerst tanzbare Rhythmen verpackt und unter http://soundcloud.com/info-952-1 als Free Download angeboten wird.

Fazit: Mit Ya-Ha! hat Schu ein Nebenprojekt zum Blumentopf angestossen, dass auf jeden Fall das Potenzial für mehr hat. Beziehungsweise muss da definitiv noch was folgen, denn mit knapp einer halben Stunde Spieldauer ist 'Immer & Überall' wirklich viel zu kurz geraten.

Mehr Informationen unter: http://yahamusik.com

CD voraussichtlich ab 3. Februar 2012 im Handel erhältlich.

Das könnte dazu passen:
Gomma All Stars & Peaches – Casablanca Reworks EP
Blumentopf – allein, allein

Ya-Ha! live und in Farbe 2012: 01.03. Berlin – Maschinenhaus/Kulturbrauerei *** 10.03. Pfarrkirchen – Club Bogaloo *** 21.03. Frankfurt – Nachtleben *** 22.03. Köln – Underground 2 *** 23.03. Bremen – Zollkantine *** 24.03. Hannover – Faust (Mephisto) *** 29.03. München – Ampere *** 05.05. Mannheim – Suite *** 12.05. Dingolfing – Red Box Festival

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26. Januar 2012 4 26 /01 /Januar /2012 21:30

Der Weg zum Debütalbum scheint für Niila relativ lang und beschwerlich gewesen zu sein. Schließlich gab es gut ein Drittel der Songs schon 2009 auf einer EP. Und die restlichen Stücke für ’Abheutsindwirnichtmehralleine’ wurden wohl bereits 2010 aufgenommen. Macht aber nichts, klingt immer noch frisch.

niila-cover.jpgIn ihren Stücken mischen SängerDaniel Hirschligau, Gitarrist Simon Geuchen, Bassistin Kati Hollstein und Schlagzeuger Michael Schellhammer krachenden Garagenrock mit lieblichen Indiepop.

Einfachauchmalgutzusehn (Mach kaputt, was dich kaputt macht)

'Warum Willst Du Dich Zerstören (Deine Schönen Hände Haben Lang Genug Gezittert)' ist ein gutes Beispiel für die Laut-/Leise-Wechsel, aus denen sich die Energie des Quartetts aus Braunschweig speist. Sieht die Hand wahrscheinlich genauso und stellt das Stück zum Anfixen unter http://soundcloud.com/niila/warum-willst-du-dich-zerst-ren als Free Download zur Verfügung. Dazu wurde ein Video gedreht, bei dem die belastende Beziehung nur auf eine Art beendet werden kann – mit tödlichem Ende.

Hoffnungsvoll, zuversichtlich und auch musikalisch sanfter ist dagegen ’Das Kribbeln Der 1000 Kleinen Beine (Sie Weinen Unsere Tränen)’ aufgebaut, bei dem in den Lyrics auch der Albumtitel auftaucht: „Gestern noch hatte ich fürchterlich Angst vor Leere, vor Einsamkeit und Langeweile./ Doch irgendwas wurde tief in mir erweckt. Ab heut sind wir nicht mehr alleine.“

Über Lieben und Rock'n'rollen

Der fröhlichste Song dürfte allerdings ’Cola Trinken (Wir Lachten Und War’n Glücklich)’ sein. Wie ’Anna träumt von Hollywood (Dein Wunsch Ist Ein Rotes Band)’ gab es das Lied schon auf der EP 'Blass Und Jung Und Gut'. Anna spielt jetzt zudem eine Rolle in ’Das Labyrinth (In Einer Welt Voller Spaß Und Glück)’, aus dem sie und der Ich-Erzähler keinen Ausweg finden.

Ein anderes Mädchen wird in 'Selbstbetrug' besungen: Sam. Interessant ist hier vor allem, dass Daniel Hirschligau die letzte Strophe aus ihrer Sicht erzählt: „Mein Name ist Sam, ich bin 18 Jahr'./ Ich hab ihn gern, und ich will nicht mehr wissen, wer ich früher mal war.“

Zum Abschluss gibt es dann noch den Hidden Track 'Liebe Und Rock'n'Roll (Mit Edding Tätowiert)', das mit einer Zeile sehr gut den Sound von Niila zusammenfasst: „Wir flüsterten Liebe und schrieen Rock’n’Roll“!

Fazit: Niila rocken auf 'Abheutsindwirnichtmehralleine' nicht nur so gut, dass sie sich für einen Konzertbesuch empfehlen. Sie haben auch genug überraschende Ideen eingebaut, damit sich die Hörer inhaltlich mit ihnen auseinandersetzen können. Und da das Material ja nun nicht ganz so neu ist, sollten sie ruhig mal schnell was nachlegen.

Mehr Informationen unter: http://www.niila.de

CD voraussichtlich ab 27. Januar 2012 im Handel erhältlich.

Das könnte dazu passen:
Die Sterne – Für Anfänger
Various – Robert Zimmermann Wundert Sich Über Die Liebe

Niila live und in Farbe 2012: 03.02. Braunschweig – MERZ (Album Release Party) *** 25.02. Wolfsburg – Sauna-Klub *** 17.03. Hameln – Freiraum *** 28.03. Hildesheim – Kulturfabrik (Club VEB)

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25. Januar 2012 3 25 /01 /Januar /2012 20:00

In den Neunzigerjahren gehörten Die Coolen Säue, kurz DCS, zu den Rap-Pionieren in Deutschland, die irgendwo zwischen der alten Schule von Advanced Chemistry und dem Pop-Entwurf der Fantastischen Vier ihren Platz suchten. 1999 erschien dann das dritte und letzte Album der Kölner. 13 Jahre später folgt nun 'Silber' – und knüpft an die Vergangenheit an, als wenn nichts gewesen wäre.

dcs-coverMit 'Guten Morgen' startet der Hörer erst einmal ganz sanft ins neue Album. Das Instrumental von Crada aus dem bayrischen Marktleuthen, dessen größter Hit übrigens 'Fireworks' für Drake sein dürfte, wabbert entspannt vor sich hin. Dazu rappen Schiiv und Ro Kallis voller Tatendrang über die bei ihnen herrschende Aufbruchsstimmung.

Schulterblick zurück auf die Straße

Danach geben sie mit der Single 'Was Du Siehst' auch tatsächlich gleich richtig Gas. Der elektronischere Sound von Noisy-Stylus-Mitglied Adlib treibt das Team schön kräftig vorwärts. Zeit für einen Blick zurück bleibt in den Lyrics trotzdem: „Und Schiiv hat’s in den Nineties schon gesagt: ’Wir hören nicht auf!’/ Zuviele Crews fuhren Bleifuß und zu dicht auf./ Zuviel Straßenverkehr, die Wagen quer, zuviel Blechschaden./ Jetzt bleibt der Laden leider leer – und das ist echt schade.“

Mit 'Wie War Das Nochmal 2012' wird dann zum Beat von Roe Beardie und mit Sido am Mic sowie einem Vocal-Sample aus 'Back In The Days' von Ahmad noch mal zurück in die Zukunft geschaut. Im Original hieß es damals unter anderem: „Wie war das nochmal, als es so war, dass alles leicht war?/ Das Leben seicht war, kein Meer, sondern ein Teich war./ Aha klar! Das waren die guten Zeiten./ Bereiten mir die Erinnerungen Freude, lass ich mich dazu verleiten,/ beizeiten die rosarote Brille aufzusetzen./ Alles war gut, meine Kindheit in Fetzen.“

Sido bedient sich dieser Vorlage, baut aber seine eigenen Erinnerungen darin ein: „Wie war das nochmal, als es so war, dass alles schwer war?/ Das Leben leer war, kein Teich, sondern ein Meer war./ Aha klar! Das waren die miesen Zeiten./ Bereiten mir die Erinnerungen Abturn, lass ich mich dazu verleiten,/ beizeiten die silberchrome Maske aufzusetzen./ Alles war schlecht, meine Kindheit in Fetzen.“

Beifahrer gesucht und gefunden

Etwa eine Hälfte der insgesamt 17 Tracks geht auf die Kappe der drei genannten Produzenten, die andere stammt von den DCS-Mitgliedern Peer Formance und DJ Lifeforce. Das Ganze ist also familiär gehalten – auch was die stimmlichen Beiträge angeht. Rapperin Brixx steuert bei 'Bis Ich Dich Finde', einem ruhigen Liebeslied und Tributsong an den 2010 verstorbenen Gang-Starr-Rapper Guru, lediglich ein paar Ad Lips bei. Dafür darf sie bei 'Was Du Siehst' durchs Video cruisen.

Ansonsten sind als richtige Gäste nur noch Olli Banjo bei der Schlemmerorgie 'Sex Im Alter' und John Brown, der „King of Burbs Life“ aus Kalifornien, dabei. Lustigerweise bestreitet Letzterer den Titeltrack 'Silber' völlig allein auf englisch. Und damit klingt das Album so entspannt aus, wie es begonnen hat.

Fazit: DCS sind sich treu geblieben. Sowohl sound- als auch raptechnisch, was insbesondere alte Fans erfreuen dürfte. Der Hörer muss sich allerdings auf ihre Welt einlassen und ein Faible für den eher erdigen Rap-Stil haben, sonst wird beim Durchhören wenig hängenbleiben.

Mehr Informationen unter: www.dcsweb.de

Das könnte dazu passen:
Deckard – For A Better Tomorrow
Straight P – Plan P

CD voraussichtlich ab 27. Januar 2012 im Handel erhältlich.

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23. Januar 2012 1 23 /01 /Januar /2012 21:22

Was kann sich eine Band zum 20-jährigen Gründungsjubiläum schenken? Eine kleine Rückschau! Und so haben die Hamburger einfach für das Mini-Album ’Für Anfänger’ fünf ihrer Hits neu aufgenommen und mit zwei zusätzlichen Coversongs garniert. Da freut sich nicht nur das Geburtstagskind!

sterne-coverAber was sind die Hits, wenn über 100 Songs zur Auswahl stehen und keine der rund 20 Singles je in die Top 100 der Charts gelandet ist? Fehlen darf da natürlich nicht ’Was Hat Dich Bloß So Ruiniert?’ aus dem Jahr 1996. Immerhin wurde es auch gerade für den Soundtrack zu ’Jonas – Der Film’ mit Christian Ulmen ausgewählt.

Textsicher ins nächste Jahrzehnt

Bei den Fragen in den Lyrics von Sänger Frank Spilker kann auch jeder immer noch schauen, wie die eigenen Antworten darauf ausfallen: „Wo fing das an, was ist passiert? Hast du denn niemals richtig rebelliert?/ Kannst du nicht richtig laufen, oder was lief schief?/ Und sitzt die Wunde tief?/ In deinem Innern./ Kannst du dich nicht erinnern?/ Bist du nicht immer noch Gott weiß wie privilegiert?/ Was hat dich bloß so ruiniert?“

Das andere große Lied ist natürlich ’Universal Tellerwäscher’, dass ganz offiziell als Free Download unter http://vibedeck.com/snowhite/die-sterne-universal-tellerwäscher-rerecording erhältlich ist. Auch hier dürfte es so sein, dass mehr Leute den Songtext (er-)kennen, ohne dass sie ihn unbedingt richtig zuordnen können: „Er kennt sich schon lange
 und er kann sich nicht mehr sehen./
 Dabei gibt es wirklich 1000 schöne Filme über ihn./

 Als den Universal Tellerwäscher
– im Studio./
 Er wäscht wirklich Teller, er tut nicht so.“

Von und für Superpunks

Hinzu kommen die Stücke 'Inseln', 'Big In Berlin' und das inzwischen auch schon 20 Jahre alte 'Fickt Das System'. Außerdem gibt es die zwei Coversongs ’Ich Halte Es Nicht Aus’ von Die Regierung und ’Ich Weigere Mich Aufzugeben’ von Superpunk. Letzteres stammt von ’Oh, dieser Sound! Stars spielen Superpunk’, auf dem neben den Sternen unter anderem auch Fettes Brot, Madsen und Thees Uhlmann den Hamburger Kollegen letztes Jahr Tribut zollten. Klingt jetzt bei den Sternen lustigerweise nach Reggae.

Fazit: 'Für Anfänger' hält, was es verspricht. Wer die Sterne nicht so gut kennt, erhält dank der EP einen sehr guten Einblick in ihr Schaffen. Derjenige muss sich dann auch keinen Kopf darüber machen, ob die Neuaufnahmen nun besser klingen oder nicht. Zumindest kann er beim Konzert dann mitsingen – und das lohnt sich allemal.

Mehr Informationen unter: http://www.diesterne.de/

CD seit 20. Januar 2012 im Handel erhältlich.

Das könnte dazu passen:
Sven Regener – Der kleine Bruder
Various – Robert Zimmermann Wundert Sich Über Die Liebe

Die Sterne live und in Farbe 2012: 02.02. Hamburg − Uebel & Gefährlich *** 03.02. Bochum − Bahnhof Langendreer ***
 04.02.2012 Osnabrück − Kleine Freiheit

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12. Januar 2012 4 12 /01 /Januar /2012 18:04

 

Wie beginne ich den Neustart ins frische Jahr und hier beim Blog am besten? Mit ordentlich Bumms! Die Trackshittaz gelten als „...erste österreichische HipHop-Formation, die einen Nummer-1-Hit landen konnte...“. Wobei sich Manuel „Manix“ Hoffelner und Lukas „G-Neila“ Plöchl selber gar nicht als richtige Hiphopper sehen. Ihre Mischung aus Electro-Beats und Sprechgesang nennen sie lieber ’Traktorgängstapartyrap’ – wie ihr (zumindest für Deutschland) neues Album, das vor wenigen Tagen veröffentlicht wurde.

 

trackshittaz-cover.jpgAlles fing 2010 mit einer Coverversion zu ’Alors On Danse’ von Stromae an. ’Alloa Bam Fraunz’ (zu deutsch: „Allein beim Franz“) handelt davon, dass sich die beiden Trackshittaz beim Warten auf ihren Kumpel besaufen.

Als Teilnehmer der Casting-Show ’Helden von Morgen’ rappte G-Neila dann einmal auch den Trackshittaz-Song ’Oida Taunz’ (zu deutsch: „Alter, tanz!“), zu dem ihm Sido als sein Coach ein paar Tipps mit auf den Weg gab. Hat funktioniert, denn zumindest landeten die Trackshittaz damit im November 2010 ihren ersten Nummer-1-Hit. 

Der Dirty South liegt südlich der Alpen

Die beiden 2011 veröffentlichten Alben ’Oidaah Pumpn Muas’s’ und ’Prolettn Feian Längaah’ konnten an den Erfolg anknüpfen und ebenfalls die Spitzenposition besetzen. Da kann ja im Grunde nur der nächste Schritt sein, über die Landesgrenzen hinaus zu wachsen – was jetzt mit ’ Traktorgängstapartyrap’ versucht wird.

Dafür wurden vor allem Tracks der beiden Alben neu zusammengestellt. ’De Würfin San Gefoin’ (zu deutsch: „Die Würfel sind gefallen“) stammt zum Beispiel vom Zweitling und beschreibt in den Lyrics zum pumpenden Electro-Track hervorragend das Selbstverständnis des Duos. Denn alles in allem geht es hauptsächlich um den nötigen Spaß-Faktor: „I bin a T&G, a Traktorgängsta fias Lebn./ Und meine Beats? Glaub ma I steh gern im Regn./ Wird fette Banger hi legn, de schiaßn wie s Gwa./ Von Ortsschüd zu Ortsschüd bin I Nummer Ans.“

’Laudaah’ geht vom Sound noch am Stärksten in die HipHop-Richtung vom Dirty South und wurde wie die meisten anderen Stücke vom Echopilot-Team produziert. Das bisher unveröffentlichte ’Oida Chüüü’ (zu deutsch: „Alter, chill“) ist dagegen passend zum Titel etwas ruhiger und wurde wie ’Wackl Mit Dem Popo’ von Produzent Sam Vahdat (u.a. Sober Killer, Pietro Lombardi und ROIA) an den Reglern aufbereitet. 

Touchdown für die 80's

Enthalten ist außerdem noch ’Touchdown’, das der offizielle Song zur Football-WM war. Und eine German Version von ’Oida Taunz’, die etwas „sauberer“ klingt als das Original – sowohl was den Rap angeht, der scheinbar weniger stark im Dialekt aufgenommen wurde, als auch beim Instrumental, das Xtreme Sound (arbeiteten unter anderem mit Mickie Krause, DJ Ötzi, Schiller und DJ Hell) produziert haben.

Fehlen darf natürlich auch nicht ihr Duett mit Reinhard Fendrich, mit dem sie eine neue Version zu 'Wien Bei Nacht' gemacht haben, dem Titeltrack seines gleichnamigen Nummer-1-Albums von 1985. Dabei antworten sie im Songtext quasi frech auf seine Liebeszeilen an die österreichische Hauptstadt: „Untertags ist sie schön fotogen wie man weiß./ Wir wissen Bescheid, es muas d'Nocht lebn./ In der Nacht wird sie heiß und verschlingt jedes Eis./ Big City Life, du wirst schaun wie I de Stodt kenn."

Fazit: Ein bisschen Spaß muss sein – und den gibt es bei den Trackshittaz zur Genüge. Wer bei Die Atzen fröhlich mitgröhlt, sollte hiermit mindestens genauso gut bedient sein.

Mehr Infos: http://www.trackshittaz.at

CD seit 6. Januar 2012 im Handel erhältlich.

Das könnte dazu passen:
Deichkind – Arbeit Nervt

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28. Januar 2009 3 28 /01 /Januar /2009 21:51

Ruhig ist es geworden um Maroon 5. Ihr größter Hit hierzulande war 2004 ’This Love’, das letzte Album erschien vor über anderthalb Jahren und die 2008 noch einmal mit Rihanna aufgenommene Single ’If I Never See Your Face Again’ schaffte es anscheinend gar nicht in die deutsche Top 100. Aber immerhin sind sie trotzdem für den ’Echo’-Preis nominiert – und rufen sich zudem mit dem Remix-Album ’Call And Response’ wieder ins Gedächtnis!


Der Hinweis „18 greatest hits re-imagined!“ ist dabei übrigens nicht ganz richtig, da einige Stücke gleich von mehreren Leuten bearbeitet wurden. Somit gibt es zwar so viele Tracks, jedoch nur insgesamt 14 verschiedene Songtexte.

Dafür legt Swizz Beatz auch gleich ziemlich abgefahren los und eröffnet das Album mit einem coolen Rap-Part bei ’If I Never See Your Face Again’. Dafür ist Cross statt Rihanna am Start. Untermalt wird das Ganze mit einem Sample von Paul Simon. Wer da Lust bekommt, sich das selber mal als Mash-Up zusammenzubasteln, sollte die Lyrics über das Instrumental von ’Peter Piper’ von Run DMC oder ’Unfinished Sympathy’ von Massive Attack legen. Lustige Idee, die aber vielleicht auch mit den eingefügten Shouts als leicht chaotisch einige Hörer abschrecken könnte.

Ob aber der Ansatz von Questlove, dem Drummer der HipHop-Crew The Roots, besser ist? Seine Version von ’Sunday Morning’ hält sich ziemlich ans Original. Was dagegen Just Blaze aus der funky angehauchten Disco-Nummer ’Makes Me Wonder’ gezaubert hat, ist schon großes Kino. Das hat richtig Klasse und so was wie Soul – und erinnert dann im Outro mit dem Drums-Gewitter sogar noch ein bisschen an ’You Got Me’ von The Roots. Da schließt sich ein Kreis, oder?

Andere bleiben dafür leider offen. So vermisse ich zum Beispiel Kanye West, dem Maroon-5-Sänger Adam Levine 2005 im Refrain von ’Heard’em Say’ aushalf. Einen weiteren Chopped&Screwed-Mix hätte ich mir zudem auch gewünscht, wie er von ’Live Again’ (der Kollabo von Adam mit den Ying Yang Twins) existiert. Und auch die kubanische Untermalung von Rhythms del Mundo, die ’She Will Be Loved’ noch einmal mit Maroon 5 für die Umwelt-Initiative ’Artists Projekt Earth’ einspielten, hätte ruhig erneut präsentiert werden können.

Der Remix für ’Wake Up Call’ von David Banner gefällt mir übrigens besser als der von Mark Ronson, für den der ursprünglich englische Musikproduzent noch Mary J. Blige hinters Mikro geholt hat. Und die amerikanische Indie-Pop-Band of Montreal hat bei ’Little Of Your Time’ so viele Störgeräusche eingebaut, dass vermutlich deswegen die etwas zahmere Variante von Bloodshy & Avant direkt davor gepackt wurde. So entsteht der Eindruck, das Ganze würde zusammengehören und einfach zum Ende hin extremer werden.

Die cleverste Idee hatten aber Deerhoof für ’Goodnight Goodnight’. Sie müssen wohl eine Zeile aus dem Songtext sehr ernst genommen haben: „Some thing’s gotta change./ It must be rearranged.“ Jedenfalls heißt das ja in der Übersetzung, dass sich etwas ändern muss und neu angeordnet werden soll. Gesagt, getan! Vermutlich hat die amerikanische Indie-Rock-Band deshalb einfach die Strophen ein wenig umsortiert.

Vertauscht werden müssen übrigens auch ein paar Buchstaben der Botschaft, die Mraoon 5 (!) ins Booklet geschrieben haben.
Darin heißt es zum Beispiel: „And As We Sartt Getintg To Work On Our Third Alubm, We Wanetd You All To Have Somehtnig Specail. We Hope That You Ejnoy Thsee Remxies.” Korrigiert und übersetzt bedeutet das, dass ein drittes Album in Arbeit ist, sie davor aber noch was Spezielles abliefern wollten und hoffen, dass die Remixe gefallen.

Fazit: Die Idee, statt eines Greatest-Hits-Albums lieber was Besonderes zu machen, ist gut. Wer die ersten beiden Alben nicht hat, kann sich so einen schnellen Überblick über das Werk der Band verschaffen. Aber auch alte Fans können ihre Lieblinge mal in einem anderen Kontext kennenlernen. Dass der eine oder andere Remix vielleicht nicht gefällt, ist klar. Aber alles in allem dürfte nicht nur allen Beteiligten dieses Experiment viel Spaß bereitet haben.

Mehr Infos: http://www.maroon5.com

CD voraussichtlich ab 30. Januar 2009 im Handel erhältlich.

Das könnte dazu passen:
Various – Sex and the City Volume 2
Kardinall Offishall – Not 4 Sale

 

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14. Januar 2009 3 14 /01 /Januar /2009 22:09

Kein halbes Jahr nach ‘Volume 1’ folgt nun schon die zweite Ausgabe von ’Music En Vogue’. Passend zum Titel werden wieder 42 Stücke präsentiert, die gerade „in Mode“ sind – wobei auch ein paar Ausnahmen die Regel bestätigen.

Daran, dass zum Beispiel ’Wie weit ist vorbei’ von Rosenstolz oder das Metallica-Cover ’The Unforgiven’ von Stefanie Heinzmann momentan schwer angesagt sind, besteht kein Zweifel, tummelten sich die Songs doch laut http://www.charts-surfer.de noch vor wenigen Wochen in der deutschen Top Ten.

In den von Media Control ermittelten Charts (Stand: 9.1.2009) sind ’Human’ von The Killers, ’So What’ von Pink und ’Haus am See’ von Peter Fox sogar gerade noch aktuell in der Top Ten vertreten. Mit ’I Kissed a Girl’ von Katy Perry ist zudem ein Lied enthalten, das zu den zehn meist verkauften im letzten Jahr gehörte.

Enthalten ist auch die Single, die an das außergewöhnliche Konzert-Ereignis 'Wettsingen in Schwetzingen' erinnert. In den Lyrics zu 'Wann?' fragen sich Xavier Naidoo und Cassandra Steen in den Rollen zweier Verliebter, welche Hindernisse sie noch überwinden müssen, um glücklich zu werden. Im Refrain heißt es: „Wann fängt das Leben an, das ich mit dir leben kann./ Wann kommt die goldene Zeit, ich hör wie meine Seele schreit.“

Bei solchen Highlights verwundern natürlich dann doch ein bisschen die geringfügig älteren Ausreißer, die bereits 2006 veröffentlicht wurden: ’You Know I’m No Good’ von Amy Winehouse und ’Window In The Skies’ von U2.

Außerdem sind reihenweise Songs enthalten, die (bisher) nicht mal in die Top 100 gelangten. So richtig „en Vogue“ sind sie also irgendwie nicht. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Chancen auf den Charteintritt hat zum Beispiel ’The Lovers Are Losing’ von Keane. Das Stück ist gerade erst Anfang Januar als Single veröffentlicht worden.

Hinzu kommen noch nicht ausgekoppelte Lieder wie 'The Colour of Snow' von Polarkreis 18 oder 'L'Amoureuse' von Carla Bruni, deren Album immerhin Platz 15 erreichte. Und das herrlich düster pumpende ’Darum leben wir’ von Cassandra Steen ist sogar noch unveröffentlicht.

Die Single zum gleichnamigen Album entstand unter Beteiligung von Adel Tawil (Ich + Ich) und erscheint erst Ende Januar. Also kurz bevor sie damit Baden-Württemberg beim 'Bundesvision Songcontest 2009' am 13. Februar vertreten wird. Mit dem Songtext weist sie wahrscheinlich unbeabsichtigt auch ein bisschen Peter Fox in die Schranken, der den Sieg gerne wieder für Berlin einfahren würde: „Nichts geschieht ein zweites Mal. Das kann nicht sein./ Alles ist nur einmal da, auch wenn es nicht so scheint.“

Fazit: Obwohl es Cassandra Steen anscheinend etwas anders sieht, können Sachen auch zweimal geschehen. So ist es zum Beispiel auch bei 'Music En Vogue' erneut gelungen, eine gute Mischung zusammenzustellen – aus den angesagtesten Hits der Stunde und einigen Tipps, wer da in nächster Zeit die Charts entern könnte.

Mehr Infos: http://www.musicenvogue.com

Doppel-CD voraussichtlich ab 16. Januar 2009 im Handel erhältlich.

Das könnte dazu passen:
Various – IdeenSounds
Various Sex and the City Volume 2

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8. Januar 2009 4 08 /01 /Januar /2009 17:46

KIM?, diese Abkürzung steht ausgeschrieben für „Kind im Magen?“. Ob die drei Jungs uns damit auf die Problematik der Bauchhöhlenschwangerschaft, den Kannibalismus oder was ganz anderes aufmerksam machen wollen, bleibt wohl ihr Geheimnis. Ansonsten nehmen sie aber kaum ein Blatt vor den Mund, wie ihr neues Album ’Allez! Allez! Allez!’ zeigt.

„Da sind Partys abzufeiern und Brücken zu begehen./ Mauern zu durchbrechen – allez, allez, allez!“, heißt es gleich im ersten Songtext der drei Punkrocker Trip Tom, Bugx und Benny von Schaumschlag.

Es gibt also mehr als genug zu tun: Die Ex-Freundin abservieren (’Anna’), die Wut über unter anderem das schlechte TV-Programm und zu wenig Sex raus schreien (’Nein! Nein! Nein!’), sich über Lügen und falsches Spiel beschweren (’Meine Antwort’) und das eigene ’Wolfsherz’ feiern: „Es schlägt ein Wolfsherz in meiner Brust./ Es ist frei, es ist wild, und sehr schwer zu verstehen./ Meine Beine sind schwach, meine Lunge brennt, doch ich werde noch lange hier sein./ Wir zerlegen das Gerüst aus Intrigen und Lügen – und wir sind nicht allein.“

Wem das Stück irgendwie bekannt vorkommt, sollte mal auf die Tracklist der EP ’Wir gegen die Welt’ von KIM? Aus dem letzten Jahr gucken. Neben ’Wolfsherz’ wurden auch ’Dezibelmedizin’ und ’Zusammen sind wir weniger allein’ noch einmal aufs Album gepackt. Letzteres lässt die Platte dann wie die EP fast schon akustisch – und wirklich ganz schön – mit ruhigen Lyrics ausklingen: „Wird das nur ein letzter Fick, zum Abschied ein Kuss?/ Ein allerletzter Gruß, bevor du gehen musst./ Doch bevor du gehst, trink noch ein Glas Wein./ Zusammen sind wir weniger allein.“

Obwohl das natürlich etwas an ’Mach die Augen zu’ von Die Ärzte erinnert, nennen die drei Jungs selber andere musikalische Einflüsse: von den Backyard Babies über Green Day bis hin zu den Toten Hosen. Passt schon!

Fazit: Für den rockenden Punk-Sound hält sich die Gesellschaftskritik bei KIM? noch ziemlich in Grenzen, was dem Erfolg ganz gut tun könnte. Um allerdings in die Fußstapfen von Campino und Co. zu treten, müssten sie noch ein bisschen mehr Gas geben. Wie das Trio die Gradwanderung zwischen Posterboys und Pogo-Posse meistert, wird sich daher wohl erst bei weiteren Veröffentlichungen zeigen. Mit ’Allez! Allez! Allez!’ ist aber ein erster Grundstein gelegt, der zumindest einiges an Mitsingpotenzial bietet.

Mehr Infos: http://www.kindimmagen.de

CD voraussichtlich ab 9. Januar 2009 im Handel erhältlich.

Das könnte dazu passen:
Luxuslärm – 1.000 km bis zum Meer
Polarkreis 18 – The Colour Of Snow

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7. Januar 2009 3 07 /01 /Januar /2009 19:09

Seinen letzten Top-Ten-Hit landete Hape Kerkeling im letzten Jahrtausend – selbst seine Figur Horst Schlämmer brachte es 2007 laut http://www.charts-surfer.de gerade mal auf Platz 28 mit ’Gisela (Isch möschte nischt...)’. Aber wer weiß – vielleicht gelingt ihm nun mit Uschi Blum ein grandioses Comeback im Musikbereich.

Auch von ihr haben wir lange nichts gehört. Ihren ersten – und letzten – großen Auftritt hatte sie 1993 in der Fernsehsatire ’Kein Pardon’ mit dem Stück ’Lieb mich’. Was die rothaarige Wuchtbrumme mit dem Songtext bezweckte, war dabei ziemlich eindeutig: „Knack mich und pack mich und schnapp mich und nimm mich heut Nacht!“

2007 tauchte sie dann wieder auf vielfachen Wunsch der Fans in ’Ein Mann, ein Fjord’ auf, dem ersten „Spielfilm für die Ohren“ von Hape Kerkeling. Inzwischen wurde das Hörbuch verfilmt und wird nun am 21. Januar 2009 um 20.15 Uhr im ZDF zu sehen sein.

Quasi als Anheizer zu ihrem kommenden TV-Auftritt veröffentlicht die Schlager-Diva mit ’Sklavin der Liebe’ eine poppige Tanz-Nummer, die durchaus an die Disco-Klassiker der Siebziger Jahre erinnert. Dazu schmettert die Dame wieder ihre unvergleichlich direkten Lyrics: „Wehrlos im Sturm der Gefühle, hilflos in deiner Macht./ Sklavin der Liebe, Geiseln der Nacht./ She is Slave of Love. Ketten und Hiebe./ She is Slave of Lust. Was hast du gemacht? Sklavin der Liebe!“

Dazu gibt es noch zwei Remixe – einen eher zahmen Heavy Mix und eine etwas modernere Dance-Version von Christian Geller (No Angels, a-ha, Modern Talking). Außerdem enthalten ist ihr Stück ’Mittsommerblues’. Im mp3-Statement „Wer sind die wichtigsten Personen?“ zu ’Ein Mann, ein Fjord’ sagte Hape Kerkeling damals folgendes zu dem Lied: „Ihr neuer Titel heißt ’Mittsommerblues’ – und auch da geht es wieder nur um eines: um Kerle und um die Art und Weise, wie die mit Uschi Blum umzugehen haben. Und der ’Mittsommerblues’ ist mehr oder weniger die Titelmelodie zu ’Ein Mann, ein Fjord’!“

Wobei es bei ’Mittsommerblues’ ja dem Titel entsprechend trauriger Weise um eine gescheiterte Liebesbeziehung geht. Im Refrain singt Uschi: „Ich hab den Mitsommerblues und ich liege hier wach./ Ich hab den Mitsommerblues und ich warte auf dich./ Ich hab den Mitsommerblues und ich liege hier nackt./ Ich hab den Mitsommerblues, was hast Du nur gemacht.“

Aus Rache will sie übrigens den Hund ihres ehemaligen Liebhabers im wahrsten Sinne des Wortes kalt gemacht haben – hoffentlich handelt es sich nicht um den Racker vom Cover. Apropos, Cover! Das Geheimnis, wer sich wie hinter dem Fragezeichen verbirgt, wird tatsächlich erst zum Verkaufsstart gelüftet.

Fazit: Musikalisch und textlich bewegt sich diese CD natürlich eher im unteren Bereich – was allerdings natürlich wiederum gut zum Gesamtwerk passt. Sollte Uschi Blum noch neben ihren musikalischen Ergüssen als Moderatorin von ’Peep!’ oder ähnlichen Formaten durchstarten, könnte sie Kult wie Horst Schlämmer werden.

Mehr Infos: http://www.uschi-blum.de

CD voraussichtlich ab 9. Januar 2009 im Handel erhältlich.

Das könnte dazu passen:
Hape Kerkeling – Amore und so’n Quatsch
Wetten, dass… ich doch noch immer drei Stunden 'Wetten, dass..?' am Stück gucken kann?

 

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24. Dezember 2008 3 24 /12 /Dezember /2008 00:03

Weil ja bekanntlich Weihnachten ist, stelle ich hier nun noch schnell dazu passende Musik vor – wobei es sich bei diesen drei CDs schon um etwas speziellere Tipps handelt!

Ja, schon beim Cover der Maxi-CD 'The Christmas Gift' von Durwood Douche aus dem Jahr 1999 hätte ich mir denken können, dass dieses Weihnachtsgeschenk, über das hier im Stil der Vierzigerjahre gesungen wird, kein gewöhnliches ist. Als ich allerdings letztes Jahr auf der Suche nach Weihnachtsliedern diese Scheibe völlig unvoreingenommen in den CD-Player schob, war ich doch ziemlich überrascht, um was es da geht.


Der Songtext der ersten Strophe endet folgendermaßen: „You can give his spirit a lift – with just one more gift.“ Dann ist zu hören, wie ein Reißverschluss geöffnet wird, bevor die Lyrics des Refrains einsetzen: „Just a little Christmas blowjob will brighten up his day!“

Köstlich! Als Bonus gibt es noch zwei weitere Songs, die allerdings nichts mit dem Fest der Liebe zu tun haben – obwohl es natürlich auch bei dem beswingten ‘Here You Are’ und dem jazzigen ‘Why Me God’ nur um das Eine geht.

Auch Mr. Hankey beleuchtet die für viele Leute wohl schönste Zeit des Jahres auf 'Christmas Classics' mal von einer anderen Seite. Wer die durchgeknallte Cartoon-Serie 'South Park' kennt, weiß natürlich bestimmt, wer Mr. Hankey ist. Allen anderen sei hier gesagt, dass es sich bei ihm um den sogenannten „Weihnachtskot“ handelt. Einfach mal das Cover genauer anschauen – oder auch nicht. Denn dafür wurde er nicht gezeichnet, sondern in 3D nachgebaut.

Auf der CD von 1999 wird er im ersten Songtext natürlich auch erst einmal vorgestellt: „We’ve all heard of Rudolph and his shiny nose./ And we all know Frosty who’s made out of snow./ But all of those stories seem a kind of gay./ ‘Cause we all know who brightens up your holiday./ Mr. Hankey the Christmas Poo./ Small and brown, he comes from you./ Squeezing ‘tween your festive buns./ A present from down below./ Spreading joy with a howdy ho!“

Selbstverständlich werden auch andere wichtige Themen dieser besinnlichen Zeit aufgegriffen, zum Beispiel wie sich der kleine Jude Kyle Broflofski an Weihnachten fühlt, das er ja nicht feiert. In ‘The Lonely Jew On Christmas’ zählt er auf, was er alles nicht machen kann: „It’s hard to be a Jew on Christmas. My friends won’t let me join in any games./ And I can’t sing Christmas songs or decorate the Christmas tree./ Or leave water out for Rudolph ’cause there’s something wrong with me./ My people don’t believe in Jesus Christ’s divinity./ I’m a Jew, a lonely Jew on Christmas.“

Chefkoch, im Original gesprochen und gesungen von Isaac Hayes, denkt dagegen wie immer nur an das Eine: „You’ll hear the herald angels sing when I’m sliding off your bra./ I just can’t wait to jingle your bells and fa la la your la!“

Bei diesen Beispielen kommt natürlich die Frage auf, wo da die ‘Christmas Classics’ bleiben. Einige der 18 Stücke sind dann auch tatsächlich ziemlich schräge Versionen von traditionellen Weihnachtsliedern – wie ‘Oh Holy Night’, ‘I Saw Three Ships’ und ‘O Tannenbaum’, das von dem in der Hölle schmorrenden Adolf Hitler sogar in gebrochenem Deutsch gesungen wird. Nach gut einer halben Stunde Weihnachtswahnsinns singt dann noch zum Abschluss Mr. Hankey zusammen mit Kyle, Stan und Cartman ‘Have Yourself A Merry Little Christmas’.

Nach diesen zwei ziemlich spaßigen Weihnachtsalben möchte ich nun noch eine CD mit ernsten Hintergrund vorstellen. 'A Very Special Christmas' erschien 1987 beim Label A&M Records, das die Einnahmen der Sportinitiative „Special Olympics“ spendete, die geistig und mehrfach behinderte Menschen fördert.

Produzent Jimmy Iovine betreute das Projekt und konnte dafür einige Stars gewinnen, um vor allem einige Klassiker neu aufzunehmen. Madonna singt zum Beispiel 'Santa Baby' und The Pretenders entschieden sich für 'Have Yourself A Merry Little Christmas'. Zudem kümmerte sich Keith Haring um die grafische Gestaltung.

Am besten gefällt mir aber immer noch 'Christmas in Hollis' von Run-D.M.C., bei dem Run erzählt, wie er das Portemonnaie von Santa Claus findet. Da der natürlich nicht beklaut werden darf, will er es ihm schicken. Doch zu Hause hat Santa ihm schon die Nachricht hinterlassen, dass er es behalten darf. Geile Geschichte, das!


Fazit: Ganz im Sinne dieser vielleicht eher ungewöhnlichen CDs wünsche ich Euch... ein ganz spezielles Weihnachtsfest!

 

 

 

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