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22. Juli 2012 7 22 /07 /Juli /2012 15:14

Für die bereits 64. Folge der 'Gruselkabinett'-Reihe haben sich deren Macher Marc Gruppe und Stephan Bosenius nach 'Die obere Koje' wieder eine Geschichte von Francis Marion Crawford vorgenommen.

cover-gruselkabinett64.jpgDieses Mal geht es um Captain Braddock, den ein menschlicher Schädel schlaflose Nächte bereitet. Gefunden wurde er neben der Leiche seines Cousins, in dessen leerstehendes Haus er gezogen ist. Was hat es damit auf sich?

Mit Horst Naumann als Braddock ist die Hauptrolle wie immer beim 'Gruselkabinett' prominent besetzt. Naumann spielte fast 30 Jahre lang bis 2010 den Schiffsarzt Dr. Schröder in der TV-Serie 'Das Traumschiff'.

Was diese Folge aber besonders auszeichnet, sind die markerschütternden Schreie. Denn die dürften wirklich niemanden kalt lassen!

Mehr Informationen unter: http://www.titania-medien.de

CD seit 18. Mai 2012 im Handel erhältlich.

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11. Juli 2012 3 11 /07 /Juli /2012 19:12

Wenige Monate nachdem Inspektor Smiley beim Fall 'Whisky in den Wolken' erleben durfte, wie Professor van Dusen dem Täter auf die Schliche gekommen ist, bittet er ihn nun, ein weiteres Mal seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen – und zwar im unterhaltsamen 'Wettbewerb der Detektive' gegen keinen Geringeren als Shemlock Homes!

van-dusen08-coverDer Innenminister ist verschwunden – und das, wie es scheint, aus einem von innen verschlossenen Raum. Also nimmt Smiley mit van Dusen und dessen Begleiter Hutchinson Hatch Kontakt auf. Große Lust hat van Dusen nicht, sich bei der Aufklärung dieses Rätsels mit seinem „Kollegen“ Shemlock Homes zu messen.

Kombiniere – oder verliere!

Gleich das erste Aufeinandertreffen läuft wenig kollegial ab. Der Londoner Detektiv (gesprochen von Lothar Blumhagen, der u.a. Roger Moore in der Krimiserie 'Die Zwei' synchronisiert hat) arbeitet eigentlich gerade an einem anderen Fall und geht bei dessen Beschreibung direkt zum Angriff über: „Ein gewisser Professor aus Cambridge legt plötzlich ohne ersichtlichen Grund ein äußerst merkwürdiges Verhalten an den Tag. Aber Sie wissen ja, Mr Hatch, diese Professoren sind alle ein wenig sonderbar!“

Doch wer zuletzt lacht, lacht am besten... und bei diesem 'Wettbewerb der Detektive' sind das eindeutig die Zuhörer! Zumal interessanter Weise auch ein paar echte historische Persönlichkeiten auftreten: Edward VII., König des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Irland, und Oberst William Cody, besser bekannt als Western-Showstar „Buffalo Bill“.

Zurück in die Zukunft

Wie der Autor auf diese Verknüpfungen kam, erklärt Regisseur Rainer Clute im Kommentar zum 1979 erstmals erschienenen Hörspiel am Ende der CD: „Als studierter Historiker, der Michael Koser ist, hat er auch sehr gerne in einigen Fällen – und hier dieser 'Wettbewerb der Detektive' ist einer von denen – eine tatsächliche historische Begebenheit genommen, um daran einen Fall zu knüpfen.“

Fast ebenso spannend ist, wie Koser den Professor in einem wissenschaftlichen Vortrag in die Zukunft blicken lässt: „Wir betreten die Schwelle eines glückseligen Zeitalters. Unerschöpfliche Energiequellen werden uns zu Gebote stehen. Gewiß, die Kohlenvorräte gehen zur Neige. Und auch das letztens so viel genannte Petroleum wird nicht ewig fließen. Aber wir werden die Energie der Sonnenstrahlung nutzen.“

Fazit: Der 'Wettbewerb der Detektive' ist nicht unbedingt der ausgeklügelste und spannendste Fall der Serie, bietet dafür aber leichtfüßige Unterhaltung und diverse Querverweise, die ziemlich Spaß machen. So bleibt zu hoffen, dass noch weitere Teile der Reihe folgen – immerhin gab es ja 77 Radio-Folgen.

Mehr Informationen unter: http://www.profvandusen.com

CD voraussichtlich ab 13. Juli 2012 im Handel erhältlich.

Das könnte dazu passen:
Prof. van Dusen – 07: Whisky in den Wolken
Sherlock Holmes – 05: Die Affenfrau

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22. Mai 2012 2 22 /05 /Mai /2012 22:14

Mit zwei neuen Episoden gehen „Die geheimen Fälle des Meisterdetektivs“, wie die Hörspielreihe 'Sherlock Holmes' von 'Titania Medien' im Untertitel heißt, in die nächste Runde. Regisseur und Buchautor Marc Gruppe lässt den Privatermittler in seinen exklusiv für die eigenen Produktionen neu verfassten Hommage-Geschichten erleben, was 'Der Engel von Hampstead' und 'Die Affenfrau' für ihn an Rätseln bereithalten. Und der fünfte Fall ist diesmal wirklich eine haarige Angelegenheit!

sherlock-holmes-cover05„Kommen Sie! Nur nicht so schüchtern! Ungeahnte Sensationen harren Ihrer in unserer Abnormitätenschau. In ganz London spricht man bereits seit Wochen über nichts anderes“, kündigt der kleinwüchsige Conférencier Nicodemus (gesprochen von Dirk Petrick, der auch den Kurt Hummel bei 'Glee' synchronisiert) noch großmundig zu Beginn an.

Gut (kon)serviert!

Doch dann wird der Star der „Freakshow“, wie Dr. Watson die Veranstaltung wenig taktvoll nennt, entführt – beziehungsweise gestohlen, denn die einmalige Affenfrau wurde nach ihrem Tod 1860 von einem russischen Präparator für die Nachwelt konserviert. Nicodemus und seine Kollegen wenden sich deshalb an Sherlock Holmes, um das Verbrechen möglichst schnell aufklären zu lassen.

Der Meisterdetektiv kombiniert wie immer geschickt eins und eins zusammen, ist aber bei der Suche nach der Affenfrau auf die Spürnase von Toby angewiesen. Der Mischlingshund von Mr. Sherman hatte ihm schon in der klassischen Original-Geschichte 'Das Zeichen der Vier' von Sir Arthur Conan Doyle gute Dienste geleistet. Bloß bei einer Frage ist Sherlock Holmes auf seine eigenen Fähigkeiten angewiesen: Wer steckt hinter der Sache?

Leg dein Ohr auf die Schiene der Geschichte

Marc Gruppe zieht mit seinem Produktionspartner Stephan Bosenius wieder alle Register: Die Sprecher sind recht prominent besetzt, allen voran natürlich Joachim Tennstedt in der Hauptrolle. Normalerweise leiht er John Malkovich seine Synchronstimme, könnte aber vielen Hörern neuerdings eher als Bryan Cranston in der Rolle des Walter White bei 'Breaking Bad' bekannt vorkommen.

Zudem hatte der Autor die Idee, sogar echte historische Persönlichkeiten einzubauen. Und wer will, kann wie bei der Diskussion über die 'Körperwelten'-Ausstellungen von Gunther von Hagen über die ethisch-moralische Dimension des Ganzen nachdenken.

Fazit: Mit 'Die Affenfrau' wird der Holmes-Kosmos auf über 75 Minuten Spieldauer vielleicht einen Ticken zu langatmig, aber auf jeden Fall unterhaltsam und dem Original verpflichtet erweitert. Gerade die kleineren Details und Querverweise machen Spaß und erhöhen die Freude darüber, dass bereits zwei weitere Folgen für den Herbst diesen Jahres angekündigt sind.

Mehr Informationen unter: http://www.titania-medien.de

CD seit 18. Mai 2012 im Handel erhältlich.

Das könnte dazu passen:
Prof. Dr. Dr. Dr. Augustus van Dusen – 07: Whisky in den Wolken
Various – Glee The Music (Volume 6)
und dieser Nachtrag im Oktober 2020, denn bei 'Der Hörold' gibt es einen kleinen Info-Artikel zu 'Holmes'-Folgen in der 'Titania'-Reihe, die auf Vorlagen von Herman Cyril McNeile beruhen!

P.S.: Fragen dazu? Dann gerne kommentieren! Und wenn dir der Artikel so gut gefallen hat, dass du dafür ein paar Cent bezahlen würdest, gerne hier überweisen: Paypal.me/popshottie

 

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26. April 2012 4 26 /04 /April /2012 22:44

Teil 5 von 'Die Elfen' bringt nun die Hörspiel-Umsetzung zum Roman 'Elfenwinter' von Bernhard Hennen zum krönenden/tönenden Abschluss. Doch wo Licht ist, ist auch Schatten – und wer beim Kampf um die Macht den Sieg davonträgt, ist bis zum Ende nie ganz klar.

cover-elfen5Die Trolle stehen kurz vor ihrem Ziel: Sie haben die in Sicherheit gebrachte Elfenkönigin Emerelle (auf dem Cover 2. von rechts) endlich im Fjordland der Menschen gefunden. Zwar müssen sie erst noch die Festung Sunnenberg einnehmen, aber ganz so dumm wie gedacht, sind sie auch nicht.

Asla kann jedenfalls nicht die Freude ihrer Mitstreiter teilen, als sich die Trolle nach einem ersten Angriff zurückziehen. Selbst als Kalf (gesprochen von Martin May, der zum Beispiel bei der Hörspielserie 'Geisterjäger John Sinclair' Suko seine Stimme leiht) sie darauf aufmerksam macht, wie alle jubeln: „Sollen sie. Morgen um diese Zeit werden sie wahrscheinlich... tot sein.“

Kleiner Mann – was nun?

Vielleicht kehren bei Asla vor allem deswegen wenig hoffnungsvolle Gedanken ein, weil sie ihren Sohn Ulric bei der Flucht vor den Trollen verloren hat. Dabei geht es dem Jungen noch gut. Zusammen mit seinem Hund Blut schleicht er mutig zum Lager der Trolle, um das blinde Mädchen Halgard zu befreien. Doch am Ende – soviel sei verraten – wird die Familie von Alfadas nicht vollständig wiedervereint sein...

Bernhard Hennen schreibt im Booklet, warum bei ihm nicht alles richtig gut ausgeht: „Geht am Ende einer Geschichte alles glatt, dann bleibe ich oft mit einem Gefühl wie nach einem allzu oppulenten Mahl zurück. Manchmal ist es besser, wenn einem die Süßigkeit zum Schluss verwehrt bleibt.“

Fazit: Mit 'Elfenwinter' wird die fünfteilige Hörspielreihe einigermaßen rund abgeschlossen. Doch es bleiben auch einige Fragen offen. Eine Fortsetzung ist also unbedingt wünschenswert und durchaus gut möglich – immerhin liegen ja noch einige weitere Bücher von Bernhard Hennen vor, in denen er das Schicksal von Alfadas, Emerelle, ihren Freunden, Verbündeten und Feinden weiterspinnt.

Mehr Infos: http://www.folgenreich.de/die-elfen

CD voraussichtlich ab 27. April 2012 im Handel erhältlich.

Das könnte dazu passen:
Bernhard Hennen – Die Elfen 04: Der Fluch des Schicksalwebers
Abseits der Wege – 5: Jenseits

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11. April 2012 3 11 /04 /April /2012 20:28

Trommelwirbel, Dudelsack und schon beginnt passend untermalt die neue Folge der Hörspiel-Serie um den berüchtigten Hobby-Kriminologen van Dusen diesmal in Schottland. Und dann folgt gleich ein Knalleffekt – im wahrsten Sinne des Wortes!


cover-van-dusen7.jpg„Was wir hier mitansehen, ist nicht nur das Ende eines großen, wissenschaftlichen Unternehmens, es ist auch das Ende unseres verehrten Freundes und Gastgebers Sir Hector MacMurdock“, kommentiert Prof. Dr. Dr. Dr. Augustus van Dusen analytisch nüchtern die Explosion dessen Freiballons.

Und es hat 'Boom' gemacht...

Der schottische Aeronaut wollte eigentlich im Ballon den Atlantik überqueren. Als er hörte, dass der Professor auf seiner Weltreise gerade Station in England machte, lud er ihn und seinen Reisebegleiter Hutchinson Hatch ein, beim Start anwesend zu sein.

Unfall, Selbstmord oder doch ein Attentat? Verdächtige für letztere Vermutung sind schnell gefunden. James MacMurdock (gesprochen von Alexander Kerst), Bruder des Toten, erbt natürlich alles inklusive der Whisky-Brennerei. Und Marmaduke Porter (gesprochen von Hermann Ebeling) hätte Sir Hector 50.000 Pfund zahlen müssen, wenn die Reise erfolgreich gewesen wäre.*

Doch nur die „Denkmaschine“ findet heraus, was wirklich hinter dem Tod in den Wolken steckt...

Ein Drama in den Lüften

Drehbuchautor Michal Koser zieht hier mit der Wahl des ungewöhnlichen Verkehrsmittels den Hut vor dem – wie er ihn im Booklet nennt – „Großvater der Science Fiction“: Jules Verne.

Im exklusiven Interview am Ende der CD erzählt er, dass 'Whisky in den Wolken' zu seinen Lieblingsfolgen zählt, weil er die ganzen schottischen Gepflogenheiten von der Musik bis zum Essen hier verarbeiten konnte. Auch Regisseur Rainer Clute mag diese Episode besonders gerne. „Der Skurilität wegen“, wie er sagt.

Fazit: Der Humor dieser Folge dürfte nicht jedermanns Sache sein. Die Dudelsack-Musik kann nerven, was sie ja auch soll, den sie ist hier wesentliches Element und Running Gag. Spaß macht es aber trotzdem wie immer, der überraschenden Lösung des Falls zu folgen, die diesmal sogar zu einer waschechten Verfolgungsjagd führt.

Mehr Informationen unter: http://www.profvandusen.com

CD voraussichtlich ab 13. April 2012 im Handel erhältlich.

Das könnte dazu passen:
Prof. van Dusen – 06: Die Perlen der Kali
Roger Willemsen – My Favourite Things: Singers

* Kleine Anekdote am Rande: Sowohl Hermann Ebeling als auch Alexander Kerst wurden als Synchronsprecher für Martin Landau (u.a. in ’Akte X – Der Film’ und ’Ed Wood’) eingesetzt.

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14. Februar 2012 2 14 /02 /Februar /2012 23:08

Im September letzten Jahres startete die neue Fantasy-Hörspielreihe 'Die Elfen' mit gleich den ersten drei der insgesamt fünf CDs vom 'Elfenwinter'-Zyklus. Fast ein halbes Jahr später gibt es nun endlich Nachschub – und der hat es in sich, denn diesmal steht die mutige Asla im Mittelpunkt der Geschichte.

cover-die-elfen4.jpgZur Story: Einst ließ Elfenkönigin Emerelle die besiegten Trolle verbannen und ihre Anführer heimlich ermorden, was natürlich blutige Rache nach sich zieht. Während des Angriffs auf die Elfenstadt Vahan Calyd kann Schwertmeister Ollowain (gesprochen von Bernd Rumpf, unter anderem deutsche Stimme von Alan Rickman) die Herrscherin in Sicherheit bringen.

Doch die Trolle sind nicht so dumm, wie es scheint. Zumindest nicht ihre Schamanin Skanga, die gnadenlos Jagd auf die Flüchtlinge macht. Am Ende des dritten Teils haben die Elfen nicht nur Phylangan als weitere Festung verloren, sondern können auch nicht verhindern, dass die Trolle gegen die Menschen im Fjordland aufmarschieren.

Fantastischer Realismus

Dort sollte die Königin eigentlich verborgen werden. Doch nun fällt Mann für Mann, Ort nach Ort dem grausamen Wüten der Angreifer zum Opfer, während die Menschenfrau Asla mit Emerelle und einer kleinen Gruppe von Helfern über einen zugefrorenen Fjord zu fliehen versucht...

Im Booklet schreibt Autor Bernhard Hennen dazu, dass er sich für die realistische Darstellung dieser Flucht durch Beschreibungen von Vertreibungen aus dem Kriegswinter 1944/45 inspirieren ließ: „Dieses Grauen darzustellen, ist kein Voyeurismus. Im Gegenteil, ich bin der Auffassung, dass die Verherrlichung von Krieg und Heldentum auch in Fantasy-Romanen nichts verloren hat, denn nur wer die Schrecken der Vergangenheit nicht vergisst, vermag eine bessere Zukunft zu erschaffen.“

Fazit: Die Umsetzung ist gelungen, der Sound orchestral und die Sprecher mit unter anderem  Schauspieler Helmut Zierl und Tilo Schmitz (Stimme von Ron Perlman) passend. Diesmal leider nicht dabei sind Martin Keßler (Stimme von Vin Diesel) als Kentaure Orimedes und Oliver Kalkofe als Kobold. Macht aber nichts. Fehlt also nur noch das große Finale, das hoffentlich nicht ganz so lange auf sich warten lässt.

Mehr Infos: http://www.folgenreich.de/die-elfen

CD voraussichtlich ab 17. Februar 2012 im Handel erhältlich.

Das könnte dazu passen:
Sacred 2 – 2: Das trügerische Paradies
Abseits der Wege – 5: Jenseits

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29. Januar 2012 7 29 /01 /Januar /2012 23:29

Mit 'Die Perlen Der Kali' wird ein neues Kapitel im Leben des selbst ernannten „Hobbykriminologen“ Professor Dr. Dr. Dr. Augustus van Dusen aufgeschlagen – im wahrsten Sinne des Wortes, denn erstmals beruht die Geschichte nicht mehr auf einer Originalvorlage von Krimiautor Jacques Futrelle, ist aber mindestens genauso gelungen.

van-dusen-06-cover.jpgMichael Koser, der die Drehbücher für die Radio-Hörspiele über den gerne auch als „Die Denkmaschine“ betitelten Professor schrieb, schickt ihn diesmal mit seinem Journalisten-Freund Hutchinson Hatch auf eine Reise mit dem Kreuzfahrtschiff S.S. Columbia.

Fingerspitzengefühl erforderlich

Die üblichen Vergnügungen einer solchen Fahrt interessieren ihn dabei überhaupt nicht und so bleibt er auch dem Kostümball fern. Zu dieser Gelegenheit trägt Lady Wildermere allerdings die Perlen der Kali, die den Maharadscha von Krischnapur zu einer Geschichte über die Herkunft der Perlen inspiriert: „Die Statue der Kali, geformt aus blutrot leuchtendem Kupfer, trägt im Gegensatz zu anderen Götterbildern meiner Heimat keinen Schmuck – mit einer Ausnahme. An ihren 35 Fingerspitzen – Sie müssen nämlich wissen, Kali hat sieben Arme, um möglichst schnell möglichst viele Menschen ins Jenseits befördern zu können – an ihren Fingerspitzen schimmerten also 35 schwarze Perlen.“

Doch dann klaute ein englischer Offizier die Perlen und ließ sie auf einer Kette aufziehen. Laut des Maharadschas starben danach alle Trägerinnen eines jehen, unnatürlichen Todes. Nur eines kann den Fluch brechen: Die Perlen müssen zurück zur siebenarmigen Kali (Das Wende-Cover im Comic-Stil ist daher ein wenig fehlerhaft, denn da hat sie nur sechs Arme).

Weiter darüber nachdenken kann aber keiner, denn während des Fests erlischt plötzlich das Licht – und die Perlen sind verschwunden. Da der Schiffsdetektiv Prendergast mit dem Fall eher überfordert ist, muss der Professor ran. Doch statt der Perlen findet er bei seiner Suche eine Leiche...

Hochkarätig besetzt

Wie immer spannend und mit überraschenden Wendungen gespickt, bietet auch die sechste Folge beste Unterhaltung. Viele der Nebenrollen sind mit Sprechern besetzt, die bei der später folgenden Hörspiel-Generation ziemlich bekannt sein dürften.

Den Kapitän Harris übernahm zum Beispiel Heinz Giese, heutzutage vor allem bekannt aus 'Benjamin Blümchen' und 'Bibi Blocksberg' als der Bürgermeister von Neustadt. Außerdem sprach er den General Forbett in der Hörspielserie 'Jan Tenner'. Da gehörte auch Klaus Miedel als der böse Professor Zweistein zur Stammbesetzung, der hier dem Maharadscha seine Stimme leiht. Und Helga Lehner, die hier als Mrs. Doberman mitwirkt, kennen die Menschen in Berlin vom Busfahren: Von ihr stammen die automatischen Ansagen der Haltestellen.

Besonders interessant ist für Musikfans aber bestimmt noch, was im aktuellen Interview auf der CD von Regiesseur Rainer Clute über die Songauswahl (hier von Vivaldi über Charles Ives bis Scott Joplin) gesagt wird: „Spätestens mit dieser Folge habe ich, wenn ich mich richtig erinnere, vermehrt angefangen, jetzt nach spezieller Musik, die zu Land und Leuten passte, zu suchen.“

Fazit: Michael Koser schafft es problemlos, die Serie in neue Höhen zu heben. Die Grundideen Futrelles greift er auf, erweitert sie aber so geschickt, dass viele kleine Details den Hörer zusätzlich unterhalten. Mit 'Die Perlen Der Kali' wird eine Basis geschaffen, die einfach nur Lust auf mehr macht.

Mehr Informationen unter: http://www.profvandusen.com

CD seit 13. Januar 2012 im Handel erhältlich.

Das könnte dazu passen:
Berni Meyer – Mandels Büro
Point Whitmark – 24: Am Tag der großen Flut

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29. Januar 2009 4 29 /01 /Januar /2009 13:02

Vor über anderthalb Jahren erschienen die ersten zwei Hörspiel-Folgen zu dem von Jason Dark entwickelten Psycho-Cop Don Harris bei 'Random House Audio/Edel'. Wie jetzt dem neuen Booklet zu entnehmen ist, soll Teil 3 bereits im Januar 2008 im Kasten gewesen sein. Und nun veröffentlicht der neue Partner 'Folgenreich/Universal' das Ganze endlich doch noch.

Zur Story:
Don Harris ist ein Agent von einem Geheimdienst namens European Special Intelligence (ESI). Seine besondere Fähigkeit, Ereignisse in der Zukunft vorauszusagen, hat ihm den Spitznamen „Psycho-Cop“ eingebracht. Zumindest bei seinem alten Kumpel Terry Sheridan vom Yard (gesprochen von Gerrit Schmidt-Foß, der bei 'Point Whitmark' der Figur Derek Ashby seine Stimme leiht).

Der geheimnisvolle Club der Höllensöhne, der mit dem Projekt 666 auf den „Großen Tag“ hinarbeitet, fühlt sich durch Don Harris bedroht. Doch beim Versuch, ihn deshalb zu töten, wecken sie erst seine Aufmerksamkeit – und zudem noch völlig ungeahnte Kräfte.

Soviel zu den ersten zwei Teilen, die damals mit dem Satz beendet wurden: „Doch der ESI-Agent wollte sich nicht mit der Vergangenheit befassen, sondern mit der Zukunft – und die würde ihm genug Probleme bringen.“

Stimmt! Wobei die Fortsetzung nun lustigerweise mit einer kleinen Reise in die Vergangenheit beginnt. 1492 herrscht viel Gewalt in Spanien, um das Land für das Kreuz zurück zu erobern. Suleika will, dass ihre rothaarige Freundin mit einem Gegenstand flieht. Sie soll ihn aufbewahren, bis sie den ersten Mann trifft, der nicht blind vor der Wahrheit ist.

Über 500 Jahre später wird Don Harris von Alpträumen geplagt, aus denen ihn die Stimme von Elektra reißt, die ihm beim Kampf gegen die Höllensöhne beigestanden hat. Sie will, dass er nach Spanien kommt. Gleichzeitig warnt sie ihn, dass „sie“ wieder hinter ihm her sind. Trotzdem – oder gerade deshalb – macht er sich schnellstmöglich auf den Weg. Und begibt sich damit in tödliche Gefahr...

Die Sprecher machen ihre Sache wieder sehr gut – allen voran Dietmar Wunder als Don Harris. Bei seiner Wahl hat Hörspiel-Regisseur Oliver Döring auf jeden Fall ein goldenes Händchen bewiesen. Während der Aufnahmen zur Pilot-Folge 'Das dritte Auge' kam gerade erst 'Casino Royal' raus, in dem Dietmar Wunder die Synchronisation für Daniel Craig übernommen hatte. Und der gilt ja als '007' inzwischen als einer der Shooting Stars der letzten Jahre. Wer weiß, vielleicht wird ja auch Don Harris noch verfilmt. Daniel Craig würde jedenfalls bestimmt eine gute Figur für ihn abgeben.

Fazit: Die Stimmung der Serie bleibt auch bei 'Das schwarze Amulett' schön düster. Die Gegner gönnen sich kaum eine Atempause – hier geht einer in Flammen auf, da spritzt das Hirn gegen die Wand. Leider ist immer noch nicht ganz klar, ob da allerdings mehr hinter der Geschichte steckt. Bis jetzt gibt es zumindest wenig Überraschungen. Trotzdem macht das Ganze schon Lust auf mehr – und zum Glück kommt die vierte CD zeitgleich mit 'Das schwarze Amulett' raus.

Mehr Infos: http://www.jason-dark.de

CD voraussichtlich ab 30. Januar 2009 im Handel erhältlich.

Das könnte dazu passen:
Jack Slaughter – 1: Tochter des Lichts
Point Whitmark – 24: Am Tag der großen Flut

 

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23. November 2008 7 23 /11 /November /2008 20:35

Der Kampf um die Macht auf der phantastischen Welt Ancaria geht weiter. Der von den Toten auferweckte Schattenkrieger Garlan soll für den elfischen Großinquisitor in der Minenkolonie Grünerd den Rest einer Reliefkarte bergen, die den Weg zur absoluten Herrschaft über Ancaria weisen könnte. Doch der Weg dorthin birgt viele Gefahren…

Zur Story: Garlan (sehr überzeugend gesprochen von Thomas Fritsch, bekannt zum Beispiel als der „Geschichtenerzähler“ aus der TV-Serie ’Die Pro7 Märchenstunde’) setzt die Reise mit seinen zwei Begleitern Leandra und dem „fetten Taugenichts“ Loi fort. Doch entgegen seines Auftrags will er erst in das Alte Gebirge, wo er nur eines sucht: „Das Wissen von Jahrhunderten, niedergeschrieben in einer Zeit, in der die Götter noch auf Ancaria wandelten.“

Der Schattenkrieger hofft so eine Abschrift des Zauberspruchs zu finden, ohne den ihm der ewige Frieden nach seinem Tod verwehrt bliebe. Schließlich hat der Großinquisitor (Michael Pan) das einzige Buch mit dem Gegenzauber vernichtet, um Garlan unter seiner Kontrolle zu halten.

Den Bann aufzuheben und/oder seine unfreiwillige Aufgabe zu erfüllen, ist allerdings ziemlich schwierig. Garlan muss nicht nur gegen mutierte Sandmenschen, spinnenartige Hexenwesen sowie Hauptmann Assur und seine Elfengarde kämpfen, sondern auch „den blutrünstigen Einflüsterungen seiner dunklen Seite“ widerstehen.

Zudem gilt es, den Verräter unter seinen zwei Begleitern zu entlarven, auf den ihn das alte Weib Chrea hingewiesen hat. Und in Grünerd wartet dann schon im vermeintlichen Paradies die nächste Überraschung auf ihn – der schakalköpfige „Gott im Berg“ (Raimund Krone)…

Neben Thomas Fritsch sind es vor allem die Stimmen zweier ’Star Trek’-Charaktere, die besonders viel Freude machen. Auf der einen Seite ist da Michael Pan, den die Hörer vor allem als Synchronsprecher von Brent „Data“ Spiner kennen – auf der anderen noch Raimund Krone, der den Klingonen „Worf“ spricht.

Fazit: Die Fortsetzung toppt den schon ziemlich guten Start in Stimmung und Story sogar noch einmal. Wenn das so weiter geht, dürfte im fünften Teil der absolute Knaller zu erwarten sein – und die Erkenntnis aufkeimen, das der offiziellen Pentalogie zum Game-Bestseller von Ascaron unbedingt weitere Geschichten folgen müssen!
CD voraussichtlich ab 28. November 2008 im Handel erhältlich.

P.S.: Fragen dazu? Dann gerne kommentieren! Und wenn dir der Artikel so gut gefallen hat, dass du dafür ein paar Cent bezahlen würdest, gerne hier überweisen: Paypal.me/popshottie

 

 

 

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11. November 2008 2 11 /11 /November /2008 22:21

Es ist mal wieder ein kleines Jubiläum angesagt bei 'Gabriel Burns'. 2003 erschien die erste Folge des Mystery-Thrillers von Volker Sassenberg. Damals erfuhren die Hörer, dass der übersinnlich begabte Steven Burns als Kind seinen jüngeren Bruder Daniel durch einen Zaubertrick unglaublicherweise vom Erdboden verschwinden ließ. Nun, 30 Folgen später, kann er ihn vielleicht endlich nach Hause holen.

Zur Story: Vancouver liegt in völliger Dunkelheit. Die Nachrichtensender der amerikanischen Nachbarstadt Seattle können nur Mutmaßungen über die Ursache anstellen, was den Stromausfall verursacht hat und warum sämtliche Kommunikationswege zusammengebrochen sind.

Währenddessen folgen Julien Cardieux, Doktor Phillips, Mr. Bakerman (gesprochen von Ernst Meincke, der u.a. die Rolle des Captain Picard in 'Star Trek' synchronisiert hat) und seine Mitarbeiterin Joyce Kramer der Aufforderung von Larry Newman, dem Treffen der Zauberer in der Weißen Villa beizuwohnen. Lil Hastings (gesprochen von Viola Sauer) ist zwar wenig begeistert über den Besuch, aber die Gruppe kann den Zauberern vielleicht doch helfen – zu überleben...

Solange mussten die Fans schon lange nicht mehr darauf warten, um endlich mehr von 'Gabriel Burns' zu erfahren. Fünf Monate der Ungewissheit, ob Steven Burns jemals von „der anderen Seite“ zurückkehren würde. Dafür wird das Warten nun mit einem Wiedersehen mit unzähligen bekannten Charakteren belohnt. Viele Enden werden verknüpft, aber auch unzählige neue Fragen aufgeworfen. Bleibt zu hoffen, dass in 2009 schneller mehr folgen wird.

Fazit: Es gab bereits gruseligere Folgen. Es gab abenteuerlichere, exotischere und rätselhaftere. Aber keine hatte wohl bisher ein ergreifenderes Ende. Doch eines ist gewiss: Der Kampf zwischen Gut und Böse ist noch lange nicht entschieden!


Mehr Infos: http://www.gabriel-burns.de

CD voraussichtlich ab 14. November 2008 im Handel erhältlich.

Das könnte dazu passen:
Point Whitmark – 24: Der Tag der großen Flut
Gruselkabinett – 28/29: Der Glöckner von Notre Dame

 

 

 

 

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