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29. Mai 2013 3 29 /05 /Mai /2013 22:38

Nachdem er mit Xavas und Der Xer sich in ein paar für ihn eher ungewöhnlichen Projekten ausprobiert hat, meldet sich Xavier Naidoo nun wieder mit einem regulären Album zurück. Und 'Bei meiner Seele' erfüllt dabei voll die Erwartungen: Der Sohn Mannheims feiert wie immer zu schmachtenden Sounds das Leben mit seinen Aufs und Abs.

cover-xavier-naidoo-seele.jpgDer Titeltrack eröffnet das Album direkt in der Remix-Version von DJ Release, die etwas poppiger und verspieler daher kommt als das akkustisch gehaltene Original, das erst am Ende nach einem Dutzend Songs das neue Werk zum Abschluss bringt. Thematisch geht es in den Lyrics um die große Liebe, wie es der Refrain auf den Punkt bringt: „Bei meiner Seele – du bist herzergreifend liebevoll./ Wenn ich dich sehe, füllst du mein Herz zum Rand mit Liebe voll.“

Auch 'Der letzte Blick' ist ein klassisches Liebeslied, genauso wie 'Stiller'. Daneben gibt es die eher gesellschaftlichen Inhalte, mit denen Xavier Naidoo etwas verändern möchte. In 'So schön wie früher' heißt es zwar die ganze Zeit, dass es so nie wieder wird, aber entscheidend sind die Zeilen dazwischen: „Woher willst Du das wissen, das liegt an uns./ Vielleicht wird ja daraus ein Herzenswunsch.“

Es sind seine Straßen von jeher

'Autonarr' bietet gedanklich ebenfalls mehr, als es zu Beginn den Anschein hat. Zwar feiert Xavier Naidoo das private Fahrvergnügen, verbindet damit aber eine geistige Haltung, die weit über den Rand des Lenkrades hinaus reicht. Und 'Hört, Hört' ist quasi wieder einmal ein „Danke fürs Zuhören“ an seine Fans: „Wir führen eine Unterhaltung./ Du zahlst meinen Unterhalt und.../ ich bin deine Unterhaltung./ Dafür habe ich zu danken.“

Die größere Überraschung dürfte aber sein, dass Xavier Naidoo 'Junge' von Die Ärzte covert. Nicht unbedingt wegen der Wahl der Originalinterpreten, sondern eher wegen des Liedes, das ja auch gerade Heino durch die Mangel gedreht hat. Ob das eine Einladung zum Wettsingen sein soll?

Dass er sich mit Moses Pelham ausgesöhnt hat und nach Jahren der Funkstille wieder zusammenarbeitet, ist dagegen fast schon ein alter Hut. Bei 'Deine Last' unterstützt der Rödelheimer Hartreimer den Sänger darin, den Hörern Mut zu machen. Um über den eigenen Schatten zu springen, gibt Xavier Naidoo folgende Weisheit mit azuf den Weg: „Hass ist ein Gift, das für andere gedacht ist – welches wir letztendlich selbst schlucken.“

Fazit: Für seine eher experimentellen Ausflüge hat Xavier Naidoo ja inzwischen genug andere Möglichkeiten. Wo allerdings wie im Fall von 'bei meiner Seele' seine Name drauf steht, da ist auch definitiv Xavier Naidoo drin. Der Sänger bietet hier in gewohnter Art und Weise alles, was seit seinem ersten Nummer-1-Album 'Nicht von dieser Welt' aus dem Jahr 1998 von ihm erwartet werden kann: Liebe, Schmerz und kritische Töne über einen Klangteppich, der geschmeidig ins Ohr geht.

Mehr Informationen unter: http://www.xaviernaidoo.de/

CD voraussichtlich ab 31. Mai 2013 im Handel erhältlich.

Das könnte dazu passen:
Fayzen – Meer
Der Xer – Mordsmusik
XAVAS – Gespaltene Persönlichkeit
Xavier Naidoo – Danke fürs Zuhören

Xavier Naidoo live und in Farbe 2013: 21.6. St. Wedel – Festwiese *** 22.6. Bielefeld – Soundpark *** 23.6. München – Königsplatz *** 29.6. Salzburg (A) – Messegelände *** 3.7. Kestenholz (CH) – St- Peter at Sunset *** 5.7. Zürich (CH) – Blatterwiese (Touch the Lake Festival mit XAVAS) *** 6.7. Basel – Park im Grünen (Summerstage mit XAVAS) *** 13.7. Dresden – Elbufer *** 14.7. Graz (A) – Freiluftarena B *** 5.8. Turtmann (CH) – Open Air (mit XAVAS) *** 23.8. Coburg – Schloßplatz (mit XAVAS) *** 24.8. Hamburg (Wilhelsburhg) – Elbufer *** 28.8. Wien (A) – Donauinsel *** 30.8. Berlin – Zitadelle Spandau (mit XAVAS) *** 13.9. Dortmund – Westfalenpark (mit XAVAS) *** 14.9. Bonn – Kunstrasen (mit XAVAS)

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2. März 2013 6 02 /03 /März /2013 23:10

Die ersten Zeichen, dass Xavier Naidoo einem Dubstep-Projekt nicht abgeneigt wäre, gab es schon letztes Jahr auf seiner Best-Of-Compilation und beim Tribut-Album 'Dark Symphonies' zu hören. Nun ist es soweit: Er geht als Der Xer mit 'Mordsmusik' an die Öffentlichkeit – und überzeugt mit zum Teil recht spannenden Sounds und Inhalten.

cover-der-xer.jpgEröffnet wird das leider nur neun Stücke lange Album gleich mit starken Tobak. Auch wenn das bei seinen Lyrics zu 'Bunte Steine' vielleicht nicht gleich so offensichtlich ist. Aber der Gast-Rap von Olli Banjo erleichtert die Interpretation, dass es um so genannte Blutdiamanten geht, die unter der Missachtung von Menschenrechten in der Dritten Welt abgebaut werden: „Die Erste Welt kann mich nicht fühlen, ich bin schwer getroffen./ Ich geh Steine klopfen, tief im Boden, Hände offen.“

Danach wird es textlich nicht gerade angenehmer. So bezieht sich Der Xer im Songtext zu 'Die Ferne ruft' auf eine Szene aus 'Der Pate', in der Don Corleone eine blutige Nachricht übermitteln lässt: „Ein abgeschnittener Pferdekopf ist nicht immer ein Zeichen.

Die Geister, die ich rief

Dass Xavier Naidoo es auch mal gruselig mag, zeigte er schon bei der Geisterjäger-Hörspielreihe 'John Sinclair'. In der Folge 'Angst über London' hatte er nicht nur eine kleine Sprechrolle, sondern präsentierte auch auf der beigefügten Tribut-CD 'Dark Symphonies' (Kritik dazu hier) erstmals seinen Dubstep-Sound mit 'Einsam mit Euch'.

Der düstere Elektro-Track ist nun auch auf 'Mordsmusik' enthalten. Produziert wurde das Ganze von Lee Williams, während die restlichen acht Stücke durchweg von Cop Dickie stammen. Nach seiner Ausbildung am Fellbacher Popcollege wurde das Nachwuchstalent ins Team der Naideoo/Herberger Studios geholt.

Cop killing Kopficker

Auf Xavier Naidoos Werkschau 'Danke Fürs Zuhören' durfte Cop Dickie letztes Jahr den Dance-Remix von Banks & Rawdriguez zu 'Ich Kenne Nichts (Das So Schön Ist Wie Du)' schon co-produzieren. Zudem überzeugte er bestimmt damit, dass er unter anderem Remixe für Katy B, Neodisco, Tua und Chase & Status gemacht hat. Seine Version von 'Time' des zuletzt genannten Duos gibt es neben diversen weiteren Free Downloads unter https://soundcloud.com/cop-dickie zum Runterladen.

Auf 'Mordsmusik' kann der Newcomer nun mal etwas länger am Stück beweisen, was er drauf hat. Seine Instrumentals sind dabei durchaus recht abwechslungsreich geraten. 'I Can Feel You', das Der Xer neben drei weiteren Titeln komplett auf Englisch singt, ist zum Beispiel eine etwas geradlinigere Elektro-Pop-Dancenummer geworden.

Deutlich angriffslustiger ist dagegen 'Feindbewegung/N-Täuschung', das mich nicht musikalisch, aber irgendwie von der Art her an Reamonns Falco-Cover 'Jeanny' mit Xavier Naidoo erinnert: „Du hast mir lange nicht mehr zugehört, dein Raum ist schalldicht verschlossen./ Ich hab dir lange nicht mehr zugehört, und deshalb hab ich dich gerade erschossen./ Du bist schuld daran./ Du hast dich zu weit aus dem Fenster gelehnt, du kranker, alter Mann.“

Fazit: Dem Titel 'Mordsmusik' wird Der Xer absolut gerecht. Die Sounds sind aggressiv und die behandelten Themen ebenfalls mit düsteren Ecken und Kanten versehen. Insgesamt ist das Ergebnis also deutlich spannender als XAVAS. Wenn Xavier Naidoo überlegt, was er vielleicht noch mal machen soll, dann bitte den Xer.

Mehr Informationen unter: http://www.facebook.com/DerXer

Digital-Album seit 1. März 2013 erhältlich.

Das könnte dazu passen:
Xavier Naidoo – Danke fürs Zuhören
XAVAS – Gespaltene Persönlichkeit

Xavier Naidoo live und in Farbe 2013: 17.5. Düsseldorf – Hangar 8 (ausverkauft!) *** 31.5. Ladenburg – Festwiese *** 1.6. Salem – Schloss *** 21.6. St. Wedel – Festwiese *** 22.6. Bielefeld – Soundpark *** 23.6. München – Königsplatz *** 29.6. Salzburg (A) – Messegelände *** 3.7. Kestenholz (CH) – St- Peter at Sunset *** 5.7. Zürich (CH) – Blatterwiese (Touch the Lake Festival mit XAVAS) *** 6.7. Basel – Park im Grünen (Summerstage mit XAVAS) *** 13.7. Dresden – Elbufer *** 23.8. Coburg – Schloßplatz (mit XAVAS) *** 30.8. Berlin – Zitadelle Spandau (mit XAVAS) *** 13.9. Dortmund – Westfalenpark (mit XAVAS)

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27. September 2012 4 27 /09 /September /2012 07:31

Seit 1973 kämpft der von Jason Dark erfundene Geisterjäger John Sinclair gegen das Böse. Erst in einer Heftchenserie, dann in einer Buchreihe, schließlich auf Hörspielen und im TV. Da ist es fast schon verwunderlich, dass erst jetzt mit 'Dark Symphonies' ein Tribut-Album erscheint, bei dem sich die unterschiedlichsten Künstler vor dem „Sohn des Lichts“ verneigen.

john-sinclair-cover.jpg
Die musikalische Hommage vereint insgesamt 20 Songs von den unterschiedlichsten Musikern. Den Anfang machen Haudegen mit ihrem gut gelungenen 'Haus aus Glas', das auch auf ihrem Zweitling 'En Garde' zu finden ist. Dass die Wahl auf diesen Song fiel, passt gut, denn in den Lyrics geht es um einen eher gruseligen Ort: „Die Geländer sind verrostet, die Stufen morsch und voller Dreck./ Und jeder fragt sich, was das kostet, Poltergeister lauern dort ums Eck.“

Von Dämonen, Wolfskindern und anderen Quälgeistern

Wie schon die Songtitel zeigen, gehen viele der Lieder thematisch durchaus auf die dunkle Welt des berüchtigten Geisterjägers ein. Tocotronic singen über 'Das böse Buch' Nekronomikon, Kreator erklären dem 'Wolfchild', dass ihm das Animalische im Blut liegt und Andreas Dorau fragt sich Folgendes: 'Sind das wirklich Dämonen'?

Musikalisch interessanter sind aber andere Interpreten, auch wenn sie weniger auf denjenigen eingehen, dem sie hier Tribut zollen. Xavier Naidoo überzeugt mit einem Dubstep-Track, fühlt sich dabei aber 'Einsam mit euch'. Nena beschreibt dagegen zum Beispiel in 'Schmerzen' zwar auch etwas Gruseliges, dabei geht es aber um ihr „liebes – tiefes – Liebesgefühl“.

Meine Fresse, das ist leider geil

Daneben gibt es Songs von unter anderem H-Blockx, Betontod, Söhne Mannheims, Marianne Rosenberg und der Rock-Band Cain, die schon bei einigen Sinclair-Hörspielen der 'Edition 2000'-Reihe zu hören war. Jason Dark selbst trägt auch ein Lied/Gedicht namens 'Der Vampir' bei.

Das beste Stück liefern aber Deichkind mit 'Die Fresse' ab. Der Sound hat Druck und der Songtext macht Spaß, wenn darin ein monströser Zeitgenosse auf die ahnungslosen Opfer losgelassen wird: „Oh, Adrenalin, wenn ich zupack', schlürf' dein Gehirn und dabei hör' ich 2pac./ Damit bleib ich im Flow, wenn ich mir die Beute hol./ Adern mit Pesto, Füße mit Salz. Ich hab' Etikette, versteht mich nicht falsch./ Friss, kleine Fresse, friss.“

Angst über Kopfhörer

Wer dabei Lust bekommt, mal wieder den Abenteuern von John Sinclair zu lauschen, kann dabei übrigens gleich zu 'Angst über London' greifen. Das Hörspiel liegt jetzt 'Dark Symphonies' bei. Eine Besonderheit ist dabei, dass einige der Künstler hier auch in kleinen Nebenrollen mitwirken.

In der Geschichte gerät Sinclairs Welt aus den Fugen: Bei seiner Suche nach Antworten trifft er auch eine schöne Unbekannte, aber kann sie ihm wirklich helfen?

Fazit: Das Tribut ist gelungen. Natürlich werden die Geschmäcker auseinander gehen, was wirklich zum Geisterjäger passt. Aber das eine oder andere Stück dürfte überzeugen – mit oder ohne Bezug zum „Meister der Geister“. Und wer sich die Doppel-CD sowieso vor allem holt, weil 'John Sinclair' drauf steht, wird ja mit einem typischen Hörspiel der Serie belohnt, bei dem geklotzt und nicht gekleckert wird.

Mehr Infos unter: http://www.sinclair-hoerspiele.de

Doppel-CD voraussichtlich ab 28. September 2012 im Handel erhältlich.

Das könnte dazu passen:
Gruselkabinett: 64 – Der schreiende Schädel
Deichkind – Befehl Von Ganz Unten

 

 

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19. September 2012 3 19 /09 /September /2012 09:45

Ist das ein Trend oder Zufall? Nachdem gerade die gemeinsamen Werke von Gisbert zu Knyphausen und Nils Koppruch sowie Marteria, Yasha & Miss Platnum erschienen sind, gehen nun auch Kool Savas und Xavier Naidoo zusammen an den Start. Wobei sich ihre Kollaboration schon länger andeutete. Doch was lange währt, wird endlich gut und ’Gespaltene Persönlichkeit’ kommt nun unter dem Projektnamen Xavas tatsächlich in die Läden.

xavas-coverDass diese Kombination äußerst schlagkräftig ist, zeigte schon die erste Single ’Schau Nicht Mehr Zurück’. Sie enterte direkt Platz 2 der deutschen Charts. Mal sehen, ob es beim Bundesvision Song Contest (BuViSoCo) am 28. September 2012 für Platz 1 reicht. Immerhin treten sie unter anderem gegen König Boris von Fettes Brot und den Senkrechtstarter Cro an, der ebenfalls nicht alleine kommt – sondern in Kombination mit den Orsons. Liegen so voll im Trend, würde ich sagen.


Gipfelstürmer unter sich

Aber wie dem auch sei, zumindest im Video zu ’Schau Nicht Mehr Zurück’ geht es für Xavas schon hoch hinaus: zum Großglockner, dem mit fast 4.000 Metern höchsten Berg Österreichs. Neben den beiden Künstlern wurde dort mit einem Aussteiger-Typen gedreht, der einfach passend zu den Lyrics im Refrain seinen Weg geht: „Und ich schau nicht mehr zurück./ Aber wenn ich zurück schau, seh ich nur mein Glück./ Alles andere hab ich gerne zugeschüttet und mit schönen Erinnerungen überbrückt.“

Tierisch gut drauf

Noch höher hinaus geht es bei ’Ich bin ich’. Zu dem von SiNCH und Ken Kenay produziertem Instrumental stellt sich Xavier Naidoo, wie er in verschiedene Rollen schlüpft: „Wäre ich ein Vogel, würde ich meinen Schnabel wetzen, mit den Flügeln schlagen und versuchen, mich auf den Mond zu setzen./ Wäre ich ein Hund, ich tät es jeden Morgen kund.“

Vom Sound her cooler ist allerdings das futuristisch klingende ’Die Zukunft trägt meinen Namen’. Spaß macht auch das angriffslustige ’Mehr als sie’, bei dem zusätzlich Olli Banjo zu hören ist. Das beste Stück ist aber ’X.A.V.A.S.’, das ein wenig an ’Who We Be’ von DMX erinnert. Savas betont nämlich fast jeden Satzteil einzeln: „Sie wär’n gern – wie wir – doch die Wichser – sind planlos./ Wir fahr’n los – mit mehr Lärm – als Xers Camaro.“

Fazit: Viel Lärm um Nichts? Keineswegs, denn die Kombi ist durchaus unterhaltsam. Xavier Naidoo wirkt etwas rauer, Kool Savas sanfter als jeder einzeln für sich. Trotzdem entsteht nie das Gefühl, dass einer der beiden dafür von seinem eigenen Weg und Stil stark abweichen musste. Auch wenn ein ganzes weiteres Album von Xavas nicht zwingend gebraucht wird, sollte also in Zukunft ruhig noch mal ein bisschen mehr folgen.

Mehr Informationen unter: http://www.xavas.de/

CD voraussichtlich ab 21. September 2012 im Handel erhältlich.

Das könnte dazu passen:
Xavier Naidoo – Danke fürs Zuhören
Kool Savas - Die John Bello Story 2

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31. Januar 2012 2 31 /01 /Januar /2012 23:32

Die Casting-Show 'The Voice Of Germany' steuert am 10. Februar auf das große Finale zu. Da passt es ganz gut, dass Juror Xavier Naidoo jetzt mit einem Best-Of-Album noch schnell für seine eigene Musik wirbt und unter Beweis stellt, welch' hohe Hitdichte er vorzuweisen hat.

xavier-danke-cover.jpgMit seiner ersten offiziellen Single '20.000 Meilen' schaffte es der Mannheimer Sänger 1998 bis auf Nummer 32 der Charts. Für das Instrumental hatte Produzent Moses Pelham 'No Ordinary Love' von Sade gesampelt, die in den Credits zum Stück genannt wird.

Mamaplazda an der Spitze

Gerade mal ein Jahr später konnte Xavier Naidoo dann mit 'Sie Sieht Mich Nicht' bis auf den zweiten Platz vorschießen. Wenn sich 'Chartsurfer' und 'Wikipedia' nicht irren, denn Xavier schreibt im Booklet dazu: „Der Titelsong von 'Asterix & Obelix Gegen Caesar' ist im Original von Jean-Jacques Goldmann. Zu meiner Überraschung war der Song ein großer Erfolg und landete auf Platz 1 der deutschen Charts.“

Aber gut, ist ja auch fast egal, hat er doch in seiner Karriere öfters mal die Pole Position erobert. Spannend sind bei seinen knappen Anekdoten sowieso eher zwei andere Notizen: die zu 'Seine Strassen' und zu 'Bevor Du Gehst'. Das zuerst genannte Stück bezog sich demnach auf die 'Loveparade', das andere auf die „...Verabschiedung Babylons – das Video und der Text hatten zu allerlei, teilweise wirren Spekulationen geführt.“

Immer noch alles Gute vor uns

Zu sehen war nämlich im Clip zu 'Bevor Du Gehst' eine Art Maskenball mit den Schauspielern Esther Schweins und Steffen Wink, währenddessen folgende Botschaft mit den Lyrics mitgeteilt wurde: „Wie doch alle an dich glaubten, alle strömten zu dir./ Die, die so viele beraubten, teilten mit dir ihre Gier./ Herr, lass mich auch mit denen streiten, die ihr ewigen Ruhm prophezeiten./ Denn sie logen und phantasierten, für die, die mit ihr die Welt regieren.“

Den Kampf gegen das System führt er noch immer fort. Diesmal mit dem neuen Lied 'Deutschland Ist Noch Nicht Verloren'. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt und so singt er wieder davon, dass am Ende das Gute siegen wird: „Ich weiß genau, wofür ich kämpfe./ Euer Gifte, eure Waffen – verursachen nur Magenkrämpfe./ Ihr kämpft auf verlorenem Posten./ Eure Brücken, eure Panzer, eure Herzen, sie rosten.“

Ich kenne Nichs (das so danced wie du)

Ebenfalls erstmals auf 'Danke Fürs Zuhören' veröffentlicht ist ein neuer Dance-Remix zu 'Ich Kenne Nichts (Das So Schön Ist Wie Du)'. Was Banks & Rawdriguez da gemacht haben, klingt aber eher durchschnittlich, obwohl sogar Cop Dickie co-produziert hat. Mit gerade mal Anfang Zwanzig hat der Junge immerhin unter anderem schon für Chase & Status und Tua ein paar schöne Dubstep-Remixe zusammengebaut.

Insgesamt sind auf der Liedersammlung neben den sechs schon erwähnten Tracks noch elf weitere zu finden, die eindrucksvoll zeigen, was Xavier Naidoo schon alles Starkes abgeliefert hat. Das Ende von 'The Voice' sollte also hoffentlich ein neuer Anfang für mehr von ihm sein.

Fazit: Best-Of-Alben sind ja immer so eine Sache eher für diejenigen geeignet, die den jeweiligen Künstler gut finden, aber nicht mehr als die Hits kennen und haben wollen. Diesen Zweck erfüllt 'Danke Fürs Zuhören' dabei perfekt, denn hier reiht sich eine erfolgreiche Single an die nächste.

Mehr Informationen unter: http://www.xavier.de

Das könnte dazu passen:
Various – IdeenSounds
Die Sterne – Für Anfänger (Mini-Album) 

Xavier Naidoo live und in Farbe 2012: 29.06. Leipzig – Deutscher Platz (Open Air) *** 17.08. Coburg – Schlossplatz (Open Air) *** 08.11. Mannheim – SAP-Arena (mit Bülent Ceylan)

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14. Januar 2009 3 14 /01 /Januar /2009 22:09

Kein halbes Jahr nach ‘Volume 1’ folgt nun schon die zweite Ausgabe von ’Music En Vogue’. Passend zum Titel werden wieder 42 Stücke präsentiert, die gerade „in Mode“ sind – wobei auch ein paar Ausnahmen die Regel bestätigen.

Daran, dass zum Beispiel ’Wie weit ist vorbei’ von Rosenstolz oder das Metallica-Cover ’The Unforgiven’ von Stefanie Heinzmann momentan schwer angesagt sind, besteht kein Zweifel, tummelten sich die Songs doch laut http://www.charts-surfer.de noch vor wenigen Wochen in der deutschen Top Ten.

In den von Media Control ermittelten Charts (Stand: 9.1.2009) sind ’Human’ von The Killers, ’So What’ von Pink und ’Haus am See’ von Peter Fox sogar gerade noch aktuell in der Top Ten vertreten. Mit ’I Kissed a Girl’ von Katy Perry ist zudem ein Lied enthalten, das zu den zehn meist verkauften im letzten Jahr gehörte.

Enthalten ist auch die Single, die an das außergewöhnliche Konzert-Ereignis 'Wettsingen in Schwetzingen' erinnert. In den Lyrics zu 'Wann?' fragen sich Xavier Naidoo und Cassandra Steen in den Rollen zweier Verliebter, welche Hindernisse sie noch überwinden müssen, um glücklich zu werden. Im Refrain heißt es: „Wann fängt das Leben an, das ich mit dir leben kann./ Wann kommt die goldene Zeit, ich hör wie meine Seele schreit.“

Bei solchen Highlights verwundern natürlich dann doch ein bisschen die geringfügig älteren Ausreißer, die bereits 2006 veröffentlicht wurden: ’You Know I’m No Good’ von Amy Winehouse und ’Window In The Skies’ von U2.

Außerdem sind reihenweise Songs enthalten, die (bisher) nicht mal in die Top 100 gelangten. So richtig „en Vogue“ sind sie also irgendwie nicht. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Chancen auf den Charteintritt hat zum Beispiel ’The Lovers Are Losing’ von Keane. Das Stück ist gerade erst Anfang Januar als Single veröffentlicht worden.

Hinzu kommen noch nicht ausgekoppelte Lieder wie 'The Colour of Snow' von Polarkreis 18 oder 'L'Amoureuse' von Carla Bruni, deren Album immerhin Platz 15 erreichte. Und das herrlich düster pumpende ’Darum leben wir’ von Cassandra Steen ist sogar noch unveröffentlicht.

Die Single zum gleichnamigen Album entstand unter Beteiligung von Adel Tawil (Ich + Ich) und erscheint erst Ende Januar. Also kurz bevor sie damit Baden-Württemberg beim 'Bundesvision Songcontest 2009' am 13. Februar vertreten wird. Mit dem Songtext weist sie wahrscheinlich unbeabsichtigt auch ein bisschen Peter Fox in die Schranken, der den Sieg gerne wieder für Berlin einfahren würde: „Nichts geschieht ein zweites Mal. Das kann nicht sein./ Alles ist nur einmal da, auch wenn es nicht so scheint.“

Fazit: Obwohl es Cassandra Steen anscheinend etwas anders sieht, können Sachen auch zweimal geschehen. So ist es zum Beispiel auch bei 'Music En Vogue' erneut gelungen, eine gute Mischung zusammenzustellen – aus den angesagtesten Hits der Stunde und einigen Tipps, wer da in nächster Zeit die Charts entern könnte.

Mehr Infos: http://www.musicenvogue.com

Doppel-CD voraussichtlich ab 16. Januar 2009 im Handel erhältlich.

Das könnte dazu passen:
Various – IdeenSounds
Various Sex and the City Volume 2

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4. Dezember 2008 4 04 /12 /Dezember /2008 20:48

 

 

Im Booklet wird schnell klar, worum es hier geht: Im Jahr 2004 hat ThyssenKrupp die Inititiative 'Zukunft Technik entdecken' ins Leben gerufen, um junge Menschen bei der Berufsauswahl zu unterstützen. Der 'IdeenPark' ist eine Massnahme dabei – und dieses Jahr wurde dort erstmals 'IdeenSounds' live präsentiert.Bei dem Projekt 'IdeenSounds' übernahmen prominente Musiker und Produzenten „Patenschaften“ und unterstützen fünf Nachwuchskünstler aktiv dabei, ihre eigenen Songs im Studio zu entwickeln und professionell zu produzieren“, heißt es weiter im CD-Text. Sasha und Henning Wehland von den H-Blockx waren die Schirmherren dieser Aktion. Als Paten wurden diesmal Silbermond, ATB, Andreas 'Boogieman' Herbig (Produzent von zum Beispiel Culcha Candela, Juli und Deichkind), Rea Garvey von Reamonn und die Söhne Mannheims gewonnen.

Die CD enthält nun zwölf Tracks: die so entstandenen Stücke der fünf unterstützten Newcomer, fünf der beteiligten Stars, eine zusätzliche Kollabo von Rae Garvey mit seinem „Patensohn“ SJ McArdle und 'Musik' von Pohlmann. Wahrscheinlich, weil dessen Songtext die Motivation hinter dem Ganzen gut transportiert: „Es war Musik, die mir half, mich aus dem Gefängnis der Gedanken zu befreien./ Es war Musik, die mir ein tiefes Verständnis davon gab, ich selbst zu sein.“

In eine ähnliche Richtung gehen die Lyrics von Silbermond, die sie in 'Kartenhaus' verwenden (wobei die anfängliche Euphorie zum Ende des Songs kippt). Das Lied ist hier in einer Live-Version zu finden: „Du hast mein Leben neu gemacht, steckst mich an mit deiner Kraft./ Du machst alles so lebenswert, ich will mich nicht dagegen wehren./ Du hast eine Kerze aufgestellt, und bringst das Licht in meine Welt./ Machst mein Leben zum Kartenhaus, auf dir aufgebaut.“

Die H-Blockx und die Söhne Mannheims haben zudem Stücke beigesteuert, die zwar davor auch schon veröffentlicht wurden, allerdings nicht auf ihren Alben enthalten und daher schwerer zu bekommen waren. Die Rap-Version zu 'Die Legende' gab es zum Beispiel nur als Bonus auf der Single von 'Und wenn ein Lied'. Xavier Naidoo und Marlon B thematisieren in den Lyrics die Unterdrückung anderer Menschen durch finstere Machtinhaber: „Schaut euch ihre Hände an, manchmal klebt Blut daran./ Schaut euch ihre Zäune an, manchmal klebt Blut daran./ Schaut euch ihre Feste an. Manch einer glaubt fest daran, er hat die weiße Weste an und hält sich für den besten Mann.“

Der „Patensohn Mannheims“ ist übrigens Daniel Stoyanov, der direkt von Xavier Naidoos Label 'Beats around the Busch' unter Vertrag genommen wurde. Da der Songtext von 'Lass mein' Mond in Dein' Tag aufgehen' wohl am besten wiedergibt, worum es Daniel Stoyanov in seiner Musik geht, wurde er zum Teil im Booklet abgedruckt: „Da ist ein Liebesvakuum, das mein Herz umgibt./ Da ist ein Radio, das niemals einen Reggae spielt.“

Interessant ist auch der Dancefloor-Track 'Wrong Medication' von Jades, der von ATB betreut wurde. Dahinter steckt der Multinstrumentalist Rudi Dittmann, der für den Gesang Jan Löchel gewinnen konnte, der seit den Neunziger Jahren unter anderem an einigen Hits von ATB und H-Blockx beteiligt war. Inhaltlich geht es um eine Art schlechten Trip, was ja vielleicht der eine oder andere Hörer (besonders aus der Elektro-Szene, siehe zum Beispiel den Film 'Berlin Calling') leicht nachvollziehen kann: „Barely breathing – don’t you count on me./ From station to station, still on the wrong medication./ I’m lying awaking – due to the wrong medication./ It goes on and on and on, on and on.“

Aber auch Tadday und Jenix machen ihre Sache gut, so dass wir vermutlich wirklich demnächst mehr von diesen fünf Entdeckungen hören werden.

Fazit: Trotz des etwas abschreckenden Covers, das eher auf eine Werbe-CD von ThyssenKrupp denn auf eine spannende Compilation hindeutet, ist das Projekt durchaus dazu geeignet, auf einige tolle Titel aufmerksam zu machen. Also auf eine 'IdeenSounds 2009' dürfen wir schon gespannt sein. Hoffentlich dann auch mit einem Rap-Rookie, der von Sido oder so gecoacht wird!

Mehr Infos: http://www.ideensounds.de

CD voraussichtlich ab 5. Dezember 2008 im Handel erhältlich.

 

 

 


Das könnte dazu passen:
Curse – Freiheit
Deichkind – Arbeit nervt

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23. September 2008 2 23 /09 /September /2008 14:02

Zweimal fast den Echo gewonnen, zweimal fast den Comet, einmal die 1Live-Krone! So zieht Curse im Stück ’Fantastisch’ vom neuen Album ’Freiheit’ eine kleine Bilanz. In ’Gold’ bringt er dann noch einmal auf sehr lustige Art und Weise auf den Punkt, was er mit seinem nächsten Wurf zu erreichen hofft: „Gold, Gold, ich riech Gold./ Rap’s Albert Einstein, das Schwein geht Gold./ Hey – ich weiß, dass ihr mich Gold sehen wollt./ Also ehrt mich mit ’nem kleinen bisschen mehr Erfolg.“

Die Chancen, mit ’Freiheit’ richtig durchzustarten, stehen dabei nicht schlecht. Neben fast schon den üblichen Verdächtigen wie Xavier Naidoo, Patrice und Clueso hat er nämlich auch Künstler für eine Zusammenarbeit gewonnen, die die Tür in den Pop-Mainstream noch besser für ihn aufstoßen könnten.

Auf der gleichnamigen Single ’Freiheit’ – und im dazugehörigen Video – ist Marius Müller-Westernhagen dabei, bei ’Bis Zum Schluss’ Sängerin Stefanie von der Popband Silbermond: „Wir waren beide bei einem Festival gebucht, kamen dabei ins Gespräch und konnten uns gut vorstellen, gemeinsam was aufzunehmen. Ich bin aber gar nicht so sicher, ob das wirklich das Rezept für einen größeren Erfolg ist. Vielleicht erreiche ich jetzt Leute, die vorher noch nie von mir gehört haben. Vielleicht verliere ich aber auch diejenigen, die Silbermond nicht leiden können. Aber wie auch immer – ich mache einfach, was mir gefällt.“

Inhaltlich geht es in dem Songtext von ’Bis Zum Schluss’ darum, dass ein Pärchen um die erloschene Liebe kämpft: „Vielleicht haben wir uns überschätzt. Gehofft, dass aus der Differenz Liebe wächst./ Doch ich weiß nicht, ob das reicht. Wie viel Zeit uns noch bleibt./ Es kommt, wie’s kommen muss. Doch wenn es sein muss, kämpf ich bis zum Schluss.“

Interessant ist auf ’Freiheit’ bei vielen Lyrics aber auch, dass Curse das Thema „Kinder kriegen“ anscheinend zusehends beschäftigt. Eine Strophe von ’Willkommen Zurück’ handelt von einer Frau, die nach einer Fehlgeburt doch noch Mutter wird. ’Lila’ ist dagegen die tragische Geschichte einer verzweifelten Mutter, die ihr Heil erst im Alkohol sucht und dann ihre Kinder ermordet.

Am Offensichtlichsten ist sein Interesse für möglichen Nachwuchs beim schon fast eindeutig betitelten ’Baby’. Darin denkt er darüber nach, was wäre, wenn er Vater würde: „Auch wenn sie sagen: ‚Dreh dich um, wenn du ihn siehst’./ Oder du nicht schauen willst, weil du den Grund dafür nicht siehst./ Ich schreib dir dieses Lied für jeden einzelnen Moment – damit du weißt, dass dein Vater dich liebt.“

Curse kommt halt auch langsam in ein Alter, wo Kinder eine immer wichtige Rolle spielen. Ein eigenes Kind hat er aber noch nicht – und auch die Problematiken, die er in ’Baby’ skizziert, sind rein fiktiv. „Es gibt keine enttäuschte Liebe, die ein Kind von mir fern hält. Jedenfalls weiß ich nichts davon. Aber das Kinder-Thema wird natürlich auch für mich immer interessanter. Ich sehe es ja im Freundeskreis, wie schön es ist, die nächste Generation wachsen zu sehen.“

Fazit: Ohne sich irgendwie absurd zu verbiegen, zielt Curse mit ’Freiheit’ diesmal deutlich auf die Charts. Erwachsene Themen, ausgereifte Songtexte und eine Gästeliste, die für ihn wie der Ritterschlag der deutschen Popszene ist, sollten den Weg zu mehr Erfolg locker ebenen. Und wenn sich das nicht in entsprechenden Auszeichnungen niederschlägt, ist ihm das laut ’Fantastisch’ auch egal: „Auch ohne Gold oder Platin kenne ich meinen Wert!“

 

Mehr Infos: http://www.curse.de

 

CD voraussichtlich ab 26. September 2008 im Handel erhältlich.

 

Das könnte dazu passen:

Kimoe – Streben Nach Glück

Thomas D – Kennzeichen D

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