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3. Januar 2020 5 03 /01 /Januar /2020 14:07

Anfang Januar ist doch ein guter Zeitpunkt, um das vorangegangene Jahr kurz Revue passieren zu lassen – zumindest statistisch mit den beliebtesten beziehungsweise meistbesuchten Artikeln hier im Popshot-Blog!

Meistbesuchte Artikel im Popshot-Blog waren 2019 über Rabe Socke, Foster und Radio Teddy Hits

#3: Alles rabenstark

Auf Platz 3 befindet sich da ein Kinder-Hörspiel: ‘Alles rabenstark‘ mit dem kleinen Raben Socke (Öffnet sich wie alle Links hier in einem neuen Fenster). Das Verblüffende ist, dass ich die Kritik dazu kurz nach der Veröffentlichung im Oktober 2015 geschrieben habe.

Nach all der Zeit muss der Artikel einen Informationsgehalt haben, der immer noch zieht. Ist es der Punkt, dass ich ein bisschen daraus zitiere? Oder ein paar der Lyrics vom Titelsong aufgeschrieben habe?

Vielleicht liegt es auch daran, dass am 12. Dezember 2019 der dritte Zeichentrickfilm mit ihm in die Kinos gekommen ist. Der Hamburger HipHop-Musiker Jan Delay spricht auch in der ‘Suche nach dem verlorenen Schatz‘ wieder die Hauptrolle. Anders als im Hörspiel leiht allerdings im neuen Film Anna Thalbach der Frau Dachs ihre Stimme. So oder so bleibt alles rabenstark!

#2: Der Abgrund

Auch dieser Beitrag ist schon etwas älter. Aber mit November 2018 mag ich noch denken, dass das Interesse an Folge 12 der Grusel-Hörspielserie ‘Foster‘ eben weiter bis in 2019 gereicht hat. Inzwischen sind jedoch sogar schon zwei weitere Teile nachgelegt worden. Also bleibt genauso hier die Frage, warum dieser Post so besonders frequentiert wurde und wird. Ich finde ihn leider gar nicht so besonders informativ, aber okay.

Deswegen habe ich mal ganz schnell geschaut, ob ich bei anderen Kritiker*innen noch was Bemerkenswertes finde. So wird Susanna Bonasewicz bei hoerspielsachen.de für die Interpretation ihrer Rolle gelobt, während ich sie (unfairerweise?) nicht einmal namentlich erwähnt habe. Interessant ist auch, dass dort angeben wird, dass die Serie auf 17 Folgen angelegt sein soll. Da kann ich mich nicht daran erinnern, das schon mal gehört zu haben.

Bei zauberspiegel-online.de zeigt sich dann aber, dass ich es zumindest dort mal gelesen haben sollte. Jedenfalls kommentierte ich vor einiger Zeit den Beitrag, in dem das nahende Ende ebenfalls thematisiert wurde. Wenn nun alles rund läuft, sollte doch 2020 dann der Endspurt mit den drei finalen Folgen gelingen.

#1: Radio Teddy Hits Vol. 18

Und der Gewinner ist … ein Sampler mit Liedern für Jung und Alt! Seit Mai 2017 erhältlich, ist meine Kritik zu ‘Radio Teddy Hits Vol. 18‘ immer noch überraschend beliebt. Inzwischen gab es schon zwei Fortsetzungen, zu denen ich jedoch nichts geschrieben habe.

Von den insgesamt auf ‘Vol. 18‘ enthaltenen 21 Stücken erwähnte ich damals gerade mal neun. Doch die dazu gelieferten Infos scheinen für viele Leute interessant zu sein, so dass ich da ja jetzt noch einen ergänzen kann.

Nicht genannt hatte ich 'Siggi Säge' von Volker Rosin, was ich hiermit nachhole. Die Lyrics des Liedtextes zum Mitsingen stellt er übrigens auf seiner Homepage zur Verfügung. Dabei lernen die Hörer*innen sogar was, nämlich was es alles für unterschiedliche Sägen gibt: „Laubsäge, Kreissäge, Handsäge, Fuchsschwanz./ Bügelsäge, Stichsäge, Nervensäge - Ohh./ Siggi Säge, hat ne Säge und die sägt den ganzen Tag./ Ritsche ratsche, ritsche ratsche - weil der Siggi sägen mag.“

Aber auch zu allen (?) anderen Liedern von ihm hat er die Songtexte von A bis Z auf seiner Webseite gelistet. Und das Beste: Dort kann auch gerade ‘Der Gorilla mit der Sonnenbrille’ gestreamt und die mp3-Datei von ‘Baby Hai’ als Free Download bei rosin.de runtergeladen werden (Stand: 5.1.2020).

Und mit diesem Rückblick auf 2019 kann ich hoffentlich guten Gewissens das Motto von Radio Teddy auch für mich beanspruchen: „Macht Spaß! Macht schlau!“

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22. April 2016 5 22 /04 /April /2016 06:50

Morgen am 23. April wird wieder der internationale Welttag des Buches gefeiert. In Katalonien steht an dem Datum auch der Tag der Verliebten an und es werden nicht nur Bücher, sondern noch rote Rosen verschenkt. Das kann hierzulande doch ruhig ebenfalls so gehandhabt werden. Und falls ihr schnell einen Tipp braucht, welches Werk als Geschenk dienen könnte, gibt es hier die Wiederveröffentlichungen von ein paar alten Kritiken, die so wohl nicht mehr verfügbar sind (in leicht überarbeiteten Fassungen).

Samy Deluxe – Dis Wo Ich Herkomm

Cover zum Buch von Samy Deluxe2009 war es, als Samy Deluxe parallel zu seiner CD 'Dis Wo Ich Herkomm' auch noch das gleichnamige Buch veröffentlichte. Obwohl er schon gleich auf Seite 10 feststellt, dass er das so gar nicht geplant hat: „Eigentlich wollte ich nie ein Buch schreiben. Bis vor ein paar Jahren habe ich noch nicht einmal daran gedacht. Ganz ehrlich. Ich bin Rapper. Was soll ich denn für ein Buch schreiben?“

Ein autobiographisches! Zumindest im Ansatz. Denn Samy rollt nicht seine eigene Geschichte von vorne bis hinten auf, sondern hangelt sich eher an den Themen entlang, die ihn auch auf seinem ebenso betitetelten Werk beschäftigt haben. Deswegen heißen auch viele der Kapitel wie die Stücke von der Platte, zum Beispiel 'Wer Ich Bin', 'Wir Sind Keine Kinder Mehr' und 'Superheld'.

Vieles wird dadurch ausführlicher behandelt, als es bei den üblicherweise in rund dreieinhalb Minuten vorgetragenen Songtexten möglich ist. So wird zum Beispiel im 'Oma Song' nicht thematisiert, dass sie Ausländer eher als bedrohlich betrachtete. Im Buch aber schreibt Samy ein bisschen was dazu: „Dies führte hin und wieder zu Konflikten. Und je älter ich wurde und je mehr ich mich mit meinem Anderssein auseinandersetzte, desto mehr hatte ich Diskussionen mit meiner Oma. Allerdings endeten sie nie in einem richtigen Streit.“

Die Leser erfahren auch mehr über die Hintergründe zum Stück 'Erster' unter der Überschrift 'Neid' und bei 'Vatertag' mehr über seine Erlebnisse im Sudan, dem Heimatland seines Vaters, die er in den Lyrics des gleichnamigen Tracks nur kurz anschneidet: „Ich hab meinen Papa schon mal mit 14 besucht, saß mit ihm im Sudan da und hörte ihm zu.“

Wer also jetzt erst auf Samy Deluxe aufmerksam geworden ist, kann hier ein paar persönlichere Informationen aus erster Hand über ihn erfahren.

Original-Rezension (hier überarbeitet) erschienen im Motorblog: motor.de 05/2010

Heinz Strunk – Fleisch ist mein Gemüse

Cover zu Fleisch ist mein Gemüse"Rock- und Popmusiker haben ein aufregendes Leben. In den einschlägigen Biografien geht es um Energie und Rebellion, um Drogenpartys, sexuelle Grenzsituationen, historische Momente von Aufbruch und Veränderung und unnötige Geldausgaben im großen Stil. Tanzmusik hat mit all dem nichts zu tun, es ist der große Gegenentwurf: Es passierte in all den Jahren so wenig, dass ich oft das Gefühl hatte, die Zeit würde stillstehen", resümiert Heinz Strunk etwas resigniert am Ende seines Buches 'Fleisch Ist Mein Gemüse'.

Dabei gibt's doch bei seiner zwölfjährigen Karriere in der Kapelle Tiffanys auch viel zu lachen, zumindest für die Leser. Die Kollegen schimpfen sein Tenorsaxophon Rotzkanne, die Würstchen zur Stärkung gehen nur als Luftpumpen durch und die Frauen, die den pickligen Protagonisten in den Wahnsinn treiben, sind sowieso nur Biester. Seine "Landjugend mit Musik" verarbeitet Heinz Strunk (aka Jochen Dose von Studio Braun aka Fleischmann von Viva TV) verbal so gelungen, dass kein Auge trocken bleibt. Da bleibt mir eigentlich nur noch die Möglichkeit, eine der gekonnten Ansagen von Bandleader Gurki zu zitieren: "Swingtime is good time, good time is better time!" Jau!

Original-Rezension erschienen in: unclesallys 01/2005

Michel Birbaek – Nele & Paul

cover-nele-paul.jpgDavon abgesehen, dass ihn die Hitze fertig macht, geht es Polizist Paul ziemlich gut. Nachdem er vor Jahren mit zwei Promille einen Streifenwagen geschrottet hat, schiebt er Innendienst auf der Dorfwache. Sogar gerne! Doch dann taucht überraschend Nele wieder auf, die ihn für die Karriere sitzengelassen hat. Der Traum vom Modelleben in den USA ging bei ihr allerdings nicht auf – dafür funkt es zwischen den beiden direkt wieder. Und diesmal ist sich Paul sicher, dass das Glück hält – wenn da bloß nicht Neles seltsame Blackouts wären...

Michel Birbaek würzt diese schöne Liebesgeschichte wie in seinen vorherigen Romanen perfekt. Hier ein paar Hinweise auf seine dänischen Wurzeln, da schön trockener Humor und zwischendurch Probleme, die einen selbst mitnehmen. Alles kurz und knackig geschrieben – fertig. Absolut empfehlenswert!

Original-Rezension (hier überarbeitet) erschienen in: unclesallys 03/2009
> vom Autor hier dankend erwähnt:
http://www.birbaek.de/imponierliste.html

Glee – Das große Fanbuch

cover-glee.jpgSeit Mitte Januar 2011 läuft die Highschool-Serie 'Glee' über einen doch etwas anderen Schulchor nun auch im deutschen Fernsehen. So war es nur eine Frage der Zeit, bis 'Glee – Das große Fanbuch' von den beiden selbst ernannten 'Gleeks' Erin Balser und Suzanne Gardner ebenfalls in die Buchläden folgen würde, immerhin bietet es nicht nur viel Hintergrundinformationen über das Team um Produzent Ryan Murphy (der unter anderem schon mit 'Nip/Tuck' einen Hit landete).

Auch über natürlich die vorgetragenen Songs wie 'Somebody To Love' von Queen, 'Dancing With Myself' von Billy Idol und 'Push It' von Salt'n'Pepa („Die Zeile 'This dance ain't for everybody, only the sexy people' war eine Anspielung auf den Song 'The Bird' von The Time.“) gibt es Einiges zu erfahren.

Außerdem liefert das Fanbuch nebenbei noch lustiges Smalltalkwissen („Berühmte Menschen, die Mitglied in einem Glee Club waren“, z.B. Ashton Kutcher und Glen Close) und „Falsche Töne“, bei denen Unstimmigkeiten im Drehbuch und Fehler beim Dreh aufgedeckt werden („Als Kurt Finn am Klavier begleitet, trägt er braune Leggins. In den Nahaufnahmen vom Klavier trägt der Klavierspieler aber blaue Jeans.“), die damals Anfang 2011 noch besonders interessant waren, da bei der ersten Staffel gerade mal Halbzeit war. Aber auch jetzt können die Zuschauer natürlich noch vergleichen, was sie selbst bei dieser wirklich gelungenen Show entdecken können.

Original-Rezension (hier überarbeitet) erschienen im Motorblog: motor.de 03/2011

Und hier noch ein Bonus-Geschichte: Neuer Spiele-Trend im Wohnzimmer


buecher-memory.jpgVor ein paar Jahren war ich bei einem Pärchen eingeladen, das gerade erst zusammengezogen war. Dabei entdeckte ich im Regal gleich mehrere doppelte Bücher. Ein gutes Zeichen, spricht es doch für den gemeinsamen Geschmack.

Doch was ergibt sich noch daraus, wenn die Bestseller mit ihrem Rücken zur Wand gedreht werden? Das Bücher-Memory! Sind die Buchsammlungen groß genug, um mehr als eine Handvoll Überschneidungen hervorzubringen, lässt sich daraus nämlich auch ein super Party-Spiel machen. Vor allem bei populären Titeln ergeben sich daraus leicht Gespräche, ob der eine die Geschichte auch kennt oder die andere diesen Schmöker gar nicht mag. Und wer weiß, vielleicht läuft es ja so: Erst Memory, dann „Marry me“!

Original-Beitrag (hier überarbeitet) erschienen im Motorblog: motor.de 03/2007

Die Tipps zum Welttag des Buches 2014 mit

  • 'Nachhaltigkeit in 50 Sekunden',
  • einem Fan-Buch zu 'True Blood',
  • einer Analyse zu Daniel Kehlmanns „Die Vermessung Der Welt - Materialien, Dokumente, Interpretationen“,
  • einer Biografie zu der britischen Sängerin Adele und
  • einem Buch zum Film 'Sophie Scholl / Die letzten Tage' findet ihr hier.

Mehr Informationen zum Welttag des Buches gibt es hier: http://welttag-des-buches.de/

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15. Januar 2016 5 15 /01 /Januar /2016 17:27

Seit Jahrhunderten – wenn nicht gar seit Jahrtausenden – gibt es Geschichten über Menschen, die sich in Wölfe verwandeln können. Die Faszination, die von dieser Mythologie der Werwölfe ausgeht, scheint ungebrochen. Denn 'Ascot Elite' widmet sich mit der Veröffentlichung gleich zweier neuer Filme innerhalb nur weniger Wochen dem Thema. Bleibt nur die Frage, ob 'Wer – Das Biest in dir' oder 'Wolfcop' mehr Biss hat.

Kurz vorweg ein Update im Januar 2016: Der zuletzt genannte Film heimste auf jeden Fall kurz nach Veröffentlichung der Kritik hier im November 2014 einen Preis ein. In einer News vom 17. Dezember 2014 teilte 'Fantasporto', das Oporto International Film Festival, unter http://fantasporto.com/news/166 die Gewinner der Fantasy Section beim 35. Jubiläum mit: 'WolfCop' bekam demnach den 'Jury's Special Award'.

cover-wer.jpgDoch nun erst einmal zur Story des anderen Films: Bei 'Wer – Das Biest in dir' wird in der Region Rhones-Alpes bei Credon in der Nähe Lyons eine amerikanische Familie brutal beim Camping angegriffen. Die einzige Überlebende beschreibt schwerverletzt den Täter als einen großen, stark behaarten Mann. Schnell ist ein Verdächtiger gefunden: der Sohn einer rumänischen Einwandererfamilie. Verteidigt werden soll er von der amerikanisch-französischen Anwältin Kate Moore (gespielt von Andrea Joy Cook, die vor allem bekannt ist als eine der Hauptdarstellerinnen in der TV-Serie 'Criminal Minds').

Sie glaubt, dass ihr Mandant von der Polizei aufgrund seiner Herkunft und seines abnormalen Aussehens schikaniert wird. Entsprechend wenig kooperativ ist der Leiter der Ermittlungen Klaus Pistor (gespielt von Sebastian Roché, der gerade an der Seite von Liam Neeson im Kinofilm 'Ruhet in Frieden' zu sehen ist).

Dafür unterstützt der von Kate hinzugezogene (Veterinär-)Mediziner Dr. Gavin Flemyng aus England ihre Verteidigung mit seinen Analysen. Er vermutet bei Talan Gwynek eine Form der Stoffwechselerkrankung Porphyrie, bei der unter anderem auch starke Gesichtsbehaarung als Symptom auftreten kann. Zudem schließt er aufgrund der zugefügten Verstümmelungen, dass die Opfer eher von einem großen, kräftigen Tier angegriffen wurden. Nur Kates Assistent Eric Sarin (gespielt von Vik Sahay) entwickelt nach und nach eine andere Theorie: Was ist, wenn es ein Werwolf war?

Alles in allem ist das Ganze auf jeden Fall gruselig gemacht. In den ebenfalls auf der DVD enthaltenen Interviews mit Regisseur William Brent Bell ('The Devil Inside'), seinen Produzenten und Darstellern wird immer wieder betont, dass ihnen vor allem der etwas wissenschaftlichere Ansatz gefallen hat. Um den realen Anschein zu unterstreichen, wird auch „Found Footage“ eingesetzt, also zum Beispiel Filmmaterial, das scheinbar aus der Kamera der Camper stammt.


Wer hat Angst vor'm bösen Wolf und guten Cop?

cover-wolfcop.jpgGanz anders dagegen nährt sich 'Wolfcop' dem Werwolf-Mythos an. Wobei eine wohlbekannte Zutat natürlich nicht fehlen darf: Der Vollmond. Allerdings erwischt der Fluch den trinkfreudigen und dafür arbeitsunwilligen Polizisten Lou Garou (gespielt von Leo Farfard) nicht ganz auf die übliche Art. Bei einer nächtlichen Streife im Wald rund um sein Kaff Woodhaven wird er nämlich nicht von einem Werwolf angegriffen, sondern von drei vermummten Gestalten.

Das Ergebnis ist allerdings das gleiche: eine haarige Angelegenheit. Am nächsten Tag erwacht er zwar in seinem Bett, aber ihm wurde ein Pentagramm in den Oberkörper geritzt. Abends passiert dann das Unglaubliche. Erst wächst ihm ein Wolfsschwanz, dann mutiert er völlig zum Tier. Glücklicherweise nimmt er dabei nur zwei Handlanger vom örtlichen Obergauner (gespielt von Jesse Moss) in die Mangel, bevor er in den Wald flieht.

Dort findet ihn sein Kumpel Willie (gespielt von Jonathan Cherry, dessen wahrscheinlich bekanntester Auftritt in 'Final Destination 2' war – an der Seite von A.J. Cook). Nachdem er Lou die restliche Nacht über ruhig gestellt hat, wollen sie am nächsten Tag gemeinsam mehr über den Fluch herausfinden. Aber dann merkt Lou, dass ihn seine neuen Fähigkeiten im wahrsten Sinne des Wortes zu einem besseren Schnüffler machen. Endlich kann er seinem Chef (gespielt von Aidan Devine) zeigen, was ihn ihm steckt. Ab sofort markiert er sein Revier und nimmt das Gesetz in seine eigene Pranke...

Anders als 'Wer' steht hier beim kanadischen Regisseur Lowell Dean ('13 Eerie') eher der Spaß im Vordergrund. Das Blut spritzt übertrieben, abgerissene Gesichter werden für kleine Scherze benutzt und als musikalische Untermalung gibt es neben hauptsächlich rockigen Tönen der Shooting Guns, deren 'Barn Burner' unter https://soundcloud.com/wolfcop als Free Download bereitsteht, noch einen Titelsong von Rapper Evil Ebenezer & Factor. Wem jedoch nur rund 78 Minuten Spielzeit zu wenig ist, dem sei verraten: Am Ende des Films wird bereits 'Wolfcop II' angekündigt.

Fazit: 'Wolfcop' und 'Wer – Das Biest in dir' gegeneinander antreten zu lassen, hieße Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Beide Filme sind zugegebenermaßen nicht das ganz große Kino und erfinden nun auch nicht den Werwolf-Mythos völlig neu. Aber sie bieten ein paar tolle Einfälle und auf jeden Fall kurzweilige Unterhaltung.

Mehr Informationen unter: http://ascot-elite.de/

'Wer' seit 14. Oktober 2014 und 'Wolfcop' seit 18. November 2014 im Handel erhältlich.

Das könnte dazu passen:
Rigor Mortis – Leichenstarre (DVD)
Belle und Sebastian (DVD)

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29. September 2014 1 29 /09 /September /2014 19:37

Am 30. September ist mal wieder Hieronymus-Tag. Wie jedes Jahr sollen damit die Übersetzer geehrt werden. Benannt ist er nach einem Schutzheiligen, der die Bibel übersetzt hat. Passend zum Thema habe ich hier mal einen älteren (und nun nur leicht angepassten) Text wiederveröffentlicht, der bei der Umstrukturierung einer anderen Website leider gelöscht wurde.


logo-wein-und-wummen.jpgDer 9. Mai 2013 wird später vielleicht mal in die Geschichtsbücher eingehen als das Datum, an dem das erste offizielle Video von 'Wein und Wummen' veröffentlicht wurde. Im Intro heißt es zum Titel übrigens: „Wein und Wummen, Wummen klingt wie Woman – auf englisch. Yeeeah!“

Was das hier zu suchen hat? Na, da im Titel ist doch schon fast die erste Übersetzung gewesen. Neben Computerspielen gilt die Vorliebe der drei Damen vom Grill-liebenden Wayne nämlich auch der lyrischen Kunst. Und so tragen sie als literarisches Trio zum Beispiel die mit Hilfe des Google-Übersetzers ins Deutsche übertragenen Lyrics von 'Lollipop' des eben schon erwähnten Lil Waynes vor. So wird aus der Zeile „You know I love to touch her lovely lady lumps“ das viel besser verständliche „Du weißt, ich liebe ihre schöne Dame Klumpen berühren“.

An sich schon lustig, gibt einem der dann eingeblendete Untertitel den Rest: „'Damenklumpen' ist die offizielle Bezeichnung für kurvige Frauen, ab Kleidergröße 44!“

Ähnlich aufschlussreich ist folgende Passage: „Call me so I can make it juicy fo ya./ […]./ I'm givin, getting head./ I said, I like that.“ Daraus wird dann: „Rufen Sie mich an, damit ich machen kann es saftig für ya./ […]./ Ich gebe, getting Kopf./ Ich sagte, ich mag das.“

Auch hier ist der Untertitel dann das Tüpfelchen auf dem i: „Falls auch Sie Interesse daran haben, Lil Wayne anzurufen oder mit ihm Kopf zu geben, damit er es saftig für Sie machen kann ya, kontaktieren Sie uns!“

Fazit: Wem das noch nicht reicht, bekommt auch noch in weiteren Folgen 'Shake Ya Tail Feather' von Nelly und 'Holidae Inn' von Chingy übersetzt. Aber überzeugt euch doch am besten selbst, dass Übersetzen ohne Wein und Wummen nur halb so viel Spaß macht.

Mehr Infos unter: http://www.youtube.com/WeinundWummen/

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22. April 2014 2 22 /04 /April /2014 06:34

Am 23. April 2014 ist es wieder soweit: Der Welttag des Buches erinnert an dieses wertvolle Kulturgut! Die Unesco, also die ’United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization’, hat diesen internationalen Gedenktag eingerichtet, um die Kraft des geschriebenen Wortes zu feiern.

Und wie sich zeigt, überdauert so manches Buch mehr Zeit als ein online veröffentlichter Text. Denn viele meiner bisherigen Buchkritiken sind leider längst mit den dazugehörigen Webseiten gelöscht worden, so dass ich sie hier gerne noch einmal wiederveröffentliche. Viel Spaß beim Lesen!

NFB (Herausgeber) – Nachhaltigkeit in 50 Sekunden

Cover zu NFBÜber anderthalb Jahre hat sich das Studienprojekt 'Nachhaltiger Filmblick' (NFB) unter der Leitung von Irmela Bittencourt, Joachim Borner und Albert Heiser mit einer modernen Form der „Kommunikation für die Zukunft“ auseinander gesetzt: Videoclips für Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Herausgekommen sind dabei acht Spots, die zeigen, wie knackig „Nachhaltigkeit in 50 Sekunden“ präsentiert werden kann. Die beim Projekt gesammelten Erfahrungen haben die StudentInnen nun in diesem fast 200 Seiten langen Buch zusammengetragen, um über ihre Erkenntnisse zu berichten und andere Menschen zum Nachmachen zu animieren.

Der Input ist dabei übrigens enorm: Eine BILD-Zeitung ist zwar viermal so groß, hat aber nur etwa doppelt soviel Text pro Seite. Trotzdem wird das Buch nicht zur Textwüste, sondern erklärt anhand von Szenenfotos, Drehbüchern und Grafiken, wie die Filme entstanden sind und Nachhaltigkeit kommuniziert werden kann. Damit nicht alles graue Theorie bleibt, ist außerdem eine DVD mit allen Spots (inklusive englischen, französischen und spanischen Untertiteln) beigelegt. Und einen Beitrag zur sozialen Gerechtigkeit liefert das Buch auch noch: Während bei der BILD auf Seite 3 meist nackte Frauen zu finden sind, ist hier sally*s-Schreiber David Siems bei einem Dreh zu bewundern!

Original-Rezension erschienen in: unclesallys 04/2004

Fred Breinersdorfer (Herausgeber) – Sophie Scholl / Die letzten Tage

Vor fast genau 62 Jahren, am 22.2.1943, wurden die ersten drei Mitglieder der Anti-Hilter-Gruppe 'Die Weiße Rose' hingerichtet. In seinem auf der Berlinale und nun im Kino laufenden Film ’Sophie Scholl – Die Letzten Tage’ rekonstruiert Drehbuch-Autor Breinersdorfer zusammen mit Regisseur Rothemund die letzten Tage insbesondere aus der Sicht von Sophie. Geholfen haben ihm dabei die lange in Stasi-Kammern verschwundenen und bisher unveröffentlichten Verhörprotokolle, aber auch aktuelle Gespräche mit vielen Hinterbliebenen. Gerade diese Aspekte sind es, die den Film und auch das Buch zu einem wichtigen Beitrag über die Widerstandsbewegung im Dritten Reich machen. Denn Breinersdorfer weiß, dass ein Film eigenen Gesetzen folgt.

Daher war es „...reizvoll, in einem Buch zum Film nicht wie üblich die Handlung nachzuerzählen, sondern Hintergrundmaterial zum Verständnis des Widerstands der Weißen Rose und des Menschen Sophie Scholl anzubieten.“ Neben dem ungekürzten Drehbuch sind daher u.a. auch die Originaltexte der Protokolle, Kurzbiografien der Widerständler und ihrer Gegner sowie die Texte der von der Weißen Rose verteilten Flugblätter enthalten. Dass der dreifache Vater Christoph Probst im Gegensatz zu den Geschwistern Scholl nie ein Geständnis abgelegt hatte und lediglich aufgrund eines handschriftlichen Textentwurfs zu Tode verurteilt wurde, dürfte dabei der erschütternste Fakt sein. Besser kann Geschichte wohl nicht zugänglich gemacht besser!

Original-Rezension erschienen in: unclesallys 02/2005

Gunther Nickel (Herausgeber) – Daniel Kehlmanns „Die Vermessung Der Welt“

Cover zu Gunther Nickels BuchDer Roman 'Die Vermessung der Welt' ist einer der größten Erfolge in der Geschichte des Rowohlt-Verlags, der dieses Jahr ein sehr rundes Jubiläum feiert. In '100 Jahre Rowohlt – eine illustrierte Chronik' wird daher gerne darauf verwiesen, dass alleine von der deutschen Hardcover-Version über 1,1 Millionen Exemplare verkauft wurden. Dazu kommen noch unzählige Auslandsausgaben, Taschen- und Hörbücher.

So gesehen ist es eine sehr gute Idee, mit „Daniel Kehlmanns 'Die Vermessung Der Welt' – Materialien, Dokumente, Interpretationen“ diesen Bestseller noch weiter anzufeuern. Hier erfährt der Leser, warum zum Beispiel Carlos Montúfar darin nicht erwähnt wird – obwohl er sich 1802 dem echten Alexander von Humboldt auf dessen Reise lange Zeit angeschlossen hatte. Desweiteren gibt es Analysen des Textes in Bezug auf unter anderem den darin enthalten Humor, mehrere Interviews mit dem Autor und zwei Kurzbiografien zu Gauß und Humboldt. Vieles mag der eine oder andere schon kennen. Doch trotzdem ist dem Herausgeber Gunther Nickel mit seinem Buch was Tolles gelungen. Er zeigt, was alles in der 'Vermessung' noch drin steckt, das beim ersten Lesen vielleicht unentdeckt blieb. So weckt er die Lust, das Ganze gleich noch einmal zu verschlingen.

Original-Rezension erschienen in: unclesallys 03/2008

True Blood – das inoffizielle Fanbuch zur besten Vampir-Serie aller Zeiten

Cover zu True Blood Fan-BuchAm 17. Mai 2011 startete die zweite Staffel von 'True Blood' im deutschen Free-TV und zur wirklich praktischen Einstimmung, Pausenüberbrückung oder Einstiegshilfe und natürlich zum Nachschlagen bietet das im Untertitel als „das inoffizielle Fanbuch zur besten Vampir-Serie aller Zeiten“ bezeichnete Werk von Becca Wilcott unter anderem Hintergrundinfos, exklusive Interviews und einen Episodenüberblick für die beiden ersten Staffeln.

Darüberhinaus gibt es auch jeweils eine für die sich eher für Musik interessierenden Leser vor allem interessante Erklärung, nach welchem Song die einzelne Folge im Original benannt wurde, wie zum Beispiel 'The First Taste' von Fiona Apple, 'Timebomb' von Beck, 'Beyond Here Lies Nothin' von Bob Dylan, 'The Fourth Man In The Fire' von Johnny Cash und 'Escape From Dragon House' von Dengue Fever aus L.A., die kambodschanische und äthiopische Popmusik mit Psychedelic Rock mischen.

Original-Rezension (hier überarbeitet) erschienen im Motorblog: motor.de 05/2011

Adele – Die Biografie

cover-adele.pngMit 19 Jahren veröffentlichte Adele '19', mit 22 dann '21'. Und weil das gerade mal gut anderthalb Jahre her ist, gibt es eigentlich noch keine lange Lebensgeschichte zurückzuverfolgen, aber in dieser kurzen Zeit wurde sie vom absoluten Nobody zu einer Sängerin, die im Februar 2012 (ja, so aktuell war die nicht durch Adele autorisierte Biografie damals) „...alle sechs Grammys, für die sie nominiert war (Album of the Year, Record of the Year, Song of the Year, Pop Solo Performance, Pop Vocal Album, Best Short Form Music Video)“ gewann und die diverse Rekorde aufstellte. Dazu gehört unter anderem, dass „...sie zur Künstlerin mit den meistverkauften Downloads in der US-Geschichte wurde“, rechtfertigen doch schon, dass Autor Chas Newkey-Burden anhand von unzähligen Nachrichten und Infos ein umfangreiches Bild von ihr malt.

Dabei kommen zum Beispiel auch Katy B, James Allan von Glasvegas, Liam Howlett von The Prodigy und Luke Pritchard von The Kooks zu Wort. Zudem sind früher geäußerte Hinweise auf das nächste Album („Fünf Songs sind fertig.“) enthalten, das allerdings immer noch auf sich warten lässt. Adele wird übrigens lustigerweise in dieser inoffiziellen Biografie an einer Stelle so zitiert: „Die Leute schreiben einfach über mich. So was passiert eben!“

Original-Rezension (hier überarbeitet) erschienen im Motorblog: motor.de 06/2012

Mehr Informationen zum Welttag des Buches gibt es hier: http://welttag-des-buches.de/

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6. Januar 2014 1 06 /01 /Januar /2014 22:15

Wieder liegt ein Jahr hinter uns. Da ist es auch für mich an der Zeit, es kurz auszuwerten. Wobei ich es mir einfach mache und einfach die meistbesuchten Artikel aufliste.

Platz 10: Diving For Sunken Treasure – Motherfucker Jazz Bar

Platz   9: Captain Gips – 20.000 Meilen unter dem Yeah

Platz   8: Alin Coen Band – We're Not The Ones We Thought We Were

Platz   7: NinaMarie – Feuer in der Nachbarschaft EP

Platz   6: Blumentopf – Nieder mit der GbR

Platz   5: Flexis – Egotrips

Platz   4: Parov Stelar – The Art Of Sampling

Platz  3: Bosse – Kraniche

Das Jahr lief super für Bosse. Mit 'Kraniche' erreichte er Platz 4 in den deutschen Albumcharts und holte später den Sieg beim Bundesvision Song Contest. Gleich vier Videos wurden gedreht zu 'Schönste Zeit', 'So oder so', 'Familienfest' (in dem die ganze Zeit nur Schauspielerin Fritzi Haberlandt still sitzend zu sehen ist) und 'Kraniche'. Auf den Lorbeeren ruht sich Bosse aber nicht aus und tourt auch noch mal fleißig im Februar 2014.

Platz  2: Sven Regener & Leander Haußmann – Hai-Alarm am Müggelsee

Da der Artikel zum Hörbuch, bei dem die beiden Autoren nicht in verteilten Rollen, sondern immer abwechselnd das Drehbuch vorlesen, hier so beliebt war, habe ich mir nun auch den Film angeschaut. Ich muss sagen, an einigen Stellen habe ich schon herzhaft gelacht. Passend zur Jahreszeit sei hier außerdem auf den Hai in der Schneekugel hingewiesen, der unter https://www.facebook.com/haialarm2013/app_297342697044150 zu finden ist. Ob die Ankündigung von 'Hai-Alarm 2: Die Rückkehr' im Abspann allerdings nur ein Gag ist oder tatsächlich eine Fortsetzung kommt, ist noch unklar.

popshot-cd-review-zu-der-xer.jpgPlatz 1: Der Xer – Mordsmusik

Nachdem mit 'Einsam mit Euch' schon ein erster Dubstep-Track von ihm auf dem Soundtrack 'Dark Symphonies' erschienen war, legte der sonst eher als Schmusesänger eingeordnete Xavier Naidoo unter dem Pseudonym Der Xer eine ganze EP in diesem Stil mit insgesamt neun Songs nach.

Was mir jetzt erst beim Lesen des Booklets aufgefallen ist: Für 'I Can Feel You' sampelte Produzent Cop Dickie das Stück 'Sugar' vom Schweizer Dubstepper Adyx. Seinen Remix zum Original gibt es übrigens noch unter https://soundcloud.com/cop-dickie/adyx-sugar-cop-dickie-rmx als Free Download.

Bedauerlicherweise schaffte es 'Mordsmusik' nur auf Platz 62 in den deutschen Charts, obwohl da ruhig mehr folgen dürfte. Live sind für 2014 aber bisher nur „reguläre“ Auftritte von Xavier Naidoo angekündigt.

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24. Dezember 2008 3 24 /12 /Dezember /2008 00:03

Weil ja bekanntlich Weihnachten ist, stelle ich hier nun noch schnell dazu passende Musik vor – wobei es sich bei diesen drei CDs schon um etwas speziellere Tipps handelt!

Ja, schon beim Cover der Maxi-CD 'The Christmas Gift' von Durwood Douche aus dem Jahr 1999 hätte ich mir denken können, dass dieses Weihnachtsgeschenk, über das hier im Stil der Vierzigerjahre gesungen wird, kein gewöhnliches ist. Als ich allerdings letztes Jahr auf der Suche nach Weihnachtsliedern diese Scheibe völlig unvoreingenommen in den CD-Player schob, war ich doch ziemlich überrascht, um was es da geht.


Der Songtext der ersten Strophe endet folgendermaßen: „You can give his spirit a lift – with just one more gift.“ Dann ist zu hören, wie ein Reißverschluss geöffnet wird, bevor die Lyrics des Refrains einsetzen: „Just a little Christmas blowjob will brighten up his day!“

Köstlich! Als Bonus gibt es noch zwei weitere Songs, die allerdings nichts mit dem Fest der Liebe zu tun haben – obwohl es natürlich auch bei dem beswingten ‘Here You Are’ und dem jazzigen ‘Why Me God’ nur um das Eine geht.

Auch Mr. Hankey beleuchtet die für viele Leute wohl schönste Zeit des Jahres auf 'Christmas Classics' mal von einer anderen Seite. Wer die durchgeknallte Cartoon-Serie 'South Park' kennt, weiß natürlich bestimmt, wer Mr. Hankey ist. Allen anderen sei hier gesagt, dass es sich bei ihm um den sogenannten „Weihnachtskot“ handelt. Einfach mal das Cover genauer anschauen – oder auch nicht. Denn dafür wurde er nicht gezeichnet, sondern in 3D nachgebaut.

Auf der CD von 1999 wird er im ersten Songtext natürlich auch erst einmal vorgestellt: „We’ve all heard of Rudolph and his shiny nose./ And we all know Frosty who’s made out of snow./ But all of those stories seem a kind of gay./ ‘Cause we all know who brightens up your holiday./ Mr. Hankey the Christmas Poo./ Small and brown, he comes from you./ Squeezing ‘tween your festive buns./ A present from down below./ Spreading joy with a howdy ho!“

Selbstverständlich werden auch andere wichtige Themen dieser besinnlichen Zeit aufgegriffen, zum Beispiel wie sich der kleine Jude Kyle Broflofski an Weihnachten fühlt, das er ja nicht feiert. In ‘The Lonely Jew On Christmas’ zählt er auf, was er alles nicht machen kann: „It’s hard to be a Jew on Christmas. My friends won’t let me join in any games./ And I can’t sing Christmas songs or decorate the Christmas tree./ Or leave water out for Rudolph ’cause there’s something wrong with me./ My people don’t believe in Jesus Christ’s divinity./ I’m a Jew, a lonely Jew on Christmas.“

Chefkoch, im Original gesprochen und gesungen von Isaac Hayes, denkt dagegen wie immer nur an das Eine: „You’ll hear the herald angels sing when I’m sliding off your bra./ I just can’t wait to jingle your bells and fa la la your la!“

Bei diesen Beispielen kommt natürlich die Frage auf, wo da die ‘Christmas Classics’ bleiben. Einige der 18 Stücke sind dann auch tatsächlich ziemlich schräge Versionen von traditionellen Weihnachtsliedern – wie ‘Oh Holy Night’, ‘I Saw Three Ships’ und ‘O Tannenbaum’, das von dem in der Hölle schmorrenden Adolf Hitler sogar in gebrochenem Deutsch gesungen wird. Nach gut einer halben Stunde Weihnachtswahnsinns singt dann noch zum Abschluss Mr. Hankey zusammen mit Kyle, Stan und Cartman ‘Have Yourself A Merry Little Christmas’.

Nach diesen zwei ziemlich spaßigen Weihnachtsalben möchte ich nun noch eine CD mit ernsten Hintergrund vorstellen. 'A Very Special Christmas' erschien 1987 beim Label A&M Records, das die Einnahmen der Sportinitiative „Special Olympics“ spendete, die geistig und mehrfach behinderte Menschen fördert.

Produzent Jimmy Iovine betreute das Projekt und konnte dafür einige Stars gewinnen, um vor allem einige Klassiker neu aufzunehmen. Madonna singt zum Beispiel 'Santa Baby' und The Pretenders entschieden sich für 'Have Yourself A Merry Little Christmas'. Zudem kümmerte sich Keith Haring um die grafische Gestaltung.

Am besten gefällt mir aber immer noch 'Christmas in Hollis' von Run-D.M.C., bei dem Run erzählt, wie er das Portemonnaie von Santa Claus findet. Da der natürlich nicht beklaut werden darf, will er es ihm schicken. Doch zu Hause hat Santa ihm schon die Nachricht hinterlassen, dass er es behalten darf. Geile Geschichte, das!


Fazit: Ganz im Sinne dieser vielleicht eher ungewöhnlichen CDs wünsche ich Euch... ein ganz spezielles Weihnachtsfest!

 

 

 

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15. Oktober 2008 3 15 /10 /Oktober /2008 22:45

Vom Comic zum Film – das war der Weg, den 'Hellboy' 2004 einschlug. Vier Jahre später folgt nun der zweite Teil 'Die Goldene Armee' – und etwa zeitgleich gibt es zudem die ersten vier Folgen einer Hörspielserie. Pünktlich vor Helloween öffnet also die Hölle rechtzeitig ihre Pforten und entlässt Monster, Magier, Untote und einen Riesenaffen mit Eisenfaust!

Zur Story: Der Film legt ohne großen Bezug zum Vorgänger los. John Myers, der im ersten Teil bei der Behörde zur Untersuchung und Abwehr paranormaler Erscheinungen, kurz B.U.A.P., als neuer Mitarbeiter anfing, ist versetzt. Rasputins Machenschaften haben keine bleibenden Schäden hinterlassen.

Doch es droht bereits neues Unheil: Der Elfen-Prinz Nuada hält den Waffenstillstand, den sein Vater einst mit den Menschen schloss, für überholt. Deshalb will er mit einer Goldenen Armee in den Krieg ziehen. Doch um die Befehlsgewalt über die 70 mal 70 Kampfmaschinen zu erlangen, muss er erst in den Besitz der Krone kommen, die einst zur Sicherheit in drei Teile zerbrochen wurde. Beim blutigen Raub des ersten Stücks erregt er jedoch die Aufmerksamkeit der B.U.A.P. und ruft somit Hellboy und sein Team auf den Plan...

Im Gegensatz zum Debütfilm wirkt vieles etwas übertriebener – der Humor, die überzeichneten Fantasy-Figuren und die eingebauten Liebeleien beziehungsweise Beziehungsprobleme. Sollte es einen dritten Teil geben, wäre etwas mehr Biss durchaus wünschenswert.

Aber es gibt ja auch noch die Hörspiel-Reihe, die sogar mit den gleichen Sprechern wie der Film aufwartet. Tilo Schmitz spricht Hellboy und empfand die Arbeit in diesem anderen Medium als durchaus sehr gut: “Als die Anfrage von 'Lausch' kam, habe ich sofort zugesagt. Ich kann Leute verstehen, die es etwas ärgerlich finden, wenn Figuren unterschiedliche Stimmen haben. Außerdem ist alles ja an den Comics angelegt. Genau wie die Trickfilmserie, bei der ich auch die Synchronisation übernommen habe. Also mir hat es Spaß gemacht, dass so fortzuführen.”

Günter Merlau, der Produzent der Hörspiele, ergänzt: “Für den Sprecher ist so ein Hörspiel vielleicht sogar eine Erholung, nicht an die Bilder gebunden zu sein. Einerseits kann einen so ein Film natürlich inspirieren, andererseits kann einen aber das Arbeiten ohne Bilder zu mehr Freiheit leiten.”

Ganz frei waren aber auch die Hörspielmacher natürlich nicht – wollten sie auch gar nicht sein. Im Gegensatz zu den Filmen haben sie sich viel stärker an der Comicvorlage orientiert. Es wurden nicht nur einzelne Charaktere und Grundideen übernommen. Das führt allerdings auch dazu, dass der Zweiteiler 'Saat Der Zerstörung' starke Parallelen zum ersten Film aufweist. Der Magier Rasputin taucht 60 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wieder auf, „um die Dämmerung einer neuen Welt heranbrechen zu lassen“. Anders als beim Film bedient er sich dabei aber der Familie Cavendish. Wobei Hellboy schnell klar wird: Er “darf den Zauberkauz nicht aus den Augen lassen“...

Günter Merlau findet es aber nicht weiter tragisch, dass einzelne Sachen sowohl im Film als auch im Hörspiel verwendet werden: “Wir haben uns dem Original-Comic von Mike Mignola verschrieben und wollten seine Geschichte so erzählen. Das wurde nur geringfügig ausgeschmückt. Es gibt aber auch immer noch genügend Leute, die nie was von Hellboy gehört haben. Da bietet sich die Szene von 1944 natürlich an, um überhaupt in dieses Universum einzusteigen. Wir erzählen in der Serie einfach alles von vorne bis hinten – was weit darüber hinaus geht, was im ersten Film verwendet wurde. Wir treten nicht in Konkurrenz dazu, sondern zapfen einfach die Bilder an, die jeder Einzelne in seinem Kopf hat.”

Genauso hat sich 'Lausch' bei der optischen Umsetzung eng an der Comic-Serie orientiert: “Wir haben uns stark auf das Artwork von Mike Mignola selbst gestürzt und arbeiten sehr eng mit dem Verlag 'Cross Cult' zusammen, der die deutschen Versionen der Comics herausgibt. Gemeinsam haben wir sogar ein 16-seitiges Booklet entworfen, das sehr schön geworden ist.”

Auch beim Zweiteiler 'Der Teufel Erwacht' wird eine Figur benutzt, die in ähnlicher Form im Film 'Die Goldene Armee' auftaucht. Der Unmensch ist “halb Mensch, halb Affe”, mit schwachem Verstand und mechanischem Arm, dessen Faust er mit einer Kette schwingen kann wie einen mittelalterlichen Morgenstern. Allerdings ist er nicht wie im Film ein Gefolgsmann von Prinz Nuada, sondern untersteht dem Befehl der Nazi-Schergin Ilsa Hauptstein. Spielt weiter aber auch keine Rolle, denn eigentlich ist Hellboy diesmal auf der Suche nach dem Untoten
Giurescu, der angeblich eine Armee aus Seinesgleichen erschaffen kann, den Vampirsturm”...

Das klingt doch gut! Für nächstes Jahr hat sich Günter Merlau zudem viel vorgenommen: “Es gibt insgesamt 16 Hardcover-Bände von 'Cross Cult', die wir zu Hörspielen verarbeiten könnten. Das wird noch sehr interessant, wenn die Biografien von Abe Sapien und anderen B.U.A.P.-Mitgliedern beleuchtet werden. Das entwickelt sich alles im Laufe der Zeit zu einem wirklich faszinierenden Kosmos. Bis Ende nächsten Jahres wollen wir zumindest die zwölf vollkriegen – so dass wir aber auch immer noch was parat haben.”

Fazit: Während der Film leider teilweise wie 'Men In Black' wirkt und damit auch an Düsternis einbüßt, lassen sich die Hörspiele viel Zeit für die Geschichte. Wer also tiefer in das Universum von Mike Mignola eintauchen will, sollte lieber oder zumindest auch zu den CDs greifen.

Mehr Infos: http://www.hellboy.de

Film ab 16. Oktober 2008 im Kino. CDs seit 10. Oktober 2008 im Handel erhältlich.

Das könnte dazu passen:
Superhero Movie
Point Whitmark – 23: Der Duft der Finsternis

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