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14. Februar 2012 2 14 /02 /Februar /2012 23:08

Im September letzten Jahres startete die neue Fantasy-Hörspielreihe 'Die Elfen' mit gleich den ersten drei der insgesamt fünf CDs vom 'Elfenwinter'-Zyklus. Fast ein halbes Jahr später gibt es nun endlich Nachschub – und der hat es in sich, denn diesmal steht die mutige Asla im Mittelpunkt der Geschichte.

cover-die-elfen4.jpgZur Story: Einst ließ Elfenkönigin Emerelle die besiegten Trolle verbannen und ihre Anführer heimlich ermorden, was natürlich blutige Rache nach sich zieht. Während des Angriffs auf die Elfenstadt Vahan Calyd kann Schwertmeister Ollowain (gesprochen von Bernd Rumpf, unter anderem deutsche Stimme von Alan Rickman) die Herrscherin in Sicherheit bringen.

Doch die Trolle sind nicht so dumm, wie es scheint. Zumindest nicht ihre Schamanin Skanga, die gnadenlos Jagd auf die Flüchtlinge macht. Am Ende des dritten Teils haben die Elfen nicht nur Phylangan als weitere Festung verloren, sondern können auch nicht verhindern, dass die Trolle gegen die Menschen im Fjordland aufmarschieren.

Fantastischer Realismus

Dort sollte die Königin eigentlich verborgen werden. Doch nun fällt Mann für Mann, Ort nach Ort dem grausamen Wüten der Angreifer zum Opfer, während die Menschenfrau Asla mit Emerelle und einer kleinen Gruppe von Helfern über einen zugefrorenen Fjord zu fliehen versucht...

Im Booklet schreibt Autor Bernhard Hennen dazu, dass er sich für die realistische Darstellung dieser Flucht durch Beschreibungen von Vertreibungen aus dem Kriegswinter 1944/45 inspirieren ließ: „Dieses Grauen darzustellen, ist kein Voyeurismus. Im Gegenteil, ich bin der Auffassung, dass die Verherrlichung von Krieg und Heldentum auch in Fantasy-Romanen nichts verloren hat, denn nur wer die Schrecken der Vergangenheit nicht vergisst, vermag eine bessere Zukunft zu erschaffen.“

Fazit: Die Umsetzung ist gelungen, der Sound orchestral und die Sprecher mit unter anderem  Schauspieler Helmut Zierl und Tilo Schmitz (Stimme von Ron Perlman) passend. Diesmal leider nicht dabei sind Martin Keßler (Stimme von Vin Diesel) als Kentaure Orimedes und Oliver Kalkofe als Kobold. Macht aber nichts. Fehlt also nur noch das große Finale, das hoffentlich nicht ganz so lange auf sich warten lässt.

Mehr Infos: http://www.folgenreich.de/die-elfen

CD voraussichtlich ab 17. Februar 2012 im Handel erhältlich.

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30. Oktober 2008 4 30 /10 /Oktober /2008 17:21

An Horrorkomödien im Hörspielformat haben sich schon so einige versucht – siehe zum Beispiel ’B.Ö.S.E.’ oder ’John Sinclair: Die Comedy’. Doch Kultstatus wie das Grusical ’Rocky Horror Picture Show’ erreichte eigentlich keiner. Nun will es ’Jack Slaughter’ versuchen – und startet bedeutungsschwanger gleich mal an Halloween durch!

Zur Story: Jack Slaughter hat eine „beratende Tätigkeit im oberen Management der Hauptabteilung eines aufstrebenden Unternehmens“. Im Klartext heißt das, dass er im ’Lucky Hunter’ die Waffenabteilung betreut. Kein Wunder also, dass er sich ziemlich freut, als er mit einem Überraschungspäckchen eine Pistole der Marke FP-45 Liberator erhält, die allerdings auf besondere Weise gefertigt wurde. Aber eines ist ja auf jeden Fall klar: „Man kann nicht zu gut bewaffnet sein!“

Glücklicherweise kann er die Waffe auch gut gebrauchen. Denn noch am selben Abend erledigt er damit einen echten Höllenhund. Auf die Welt kam er dank Lucifer, den seine Freunde (?) einfach „Luci“ nennen. Als dieser nämlich Professor Doom seine Seele abkauft, haut er den Wissenschaftler natürlich gleich mal gehörig übers Ohr und öffnet einen Schlund zum Höllenfeuer. Damit dürfte klar sein, dass hier noch mehr Ärger ansteht…

Gesprochen wird Jack Slaughter von Simon Jäger, der jahrelang zum Beispiel Heath Ledger synchronisiert hat und dieses Jahr als ’Joker’ im Batman-Film ’The Dark Knight’ vor eine richtig schwierige Aufgabe gestellt wurde. So schön geschnallst wie im Original war sein Text irgendwie nicht.

Ihm zur Seite steht David Nathan als sein Studienkollege Tony Bishop. Lustigerweise spricht er ja Christian Bale in den neuen ’Batman’-Streifen. Als Rick Silver ist zudem Dennis Schmidt-Foß zu hören, der aktuell auf RTL II als ’Dexter’ (gespielt von Michael C. Hall aus ’Six Feet Under’) äußerst unkonventionell auf Verbrecherjagd geht.

Fazit: Der Gruselfaktor hält sich leider im ersten Teil noch etwas in Grenzen – schließlich geht ein Großteil der Zeit dafür drauf, erstmal alles zu erklären. Ungünstigerweise zünden auch die Witzchen nicht so richtig. Doch aufgepasst: Folge 2 mit dem Titel ’Professor Dooms Erwachen’ erscheint gleichzeitig mit dem ersten Teil, hat Tilo Schmitz (’Hellboy’) als den Zigeuner Zoran Lovari im Line-Up und toppt wirklich locker das Debüt – denn „das Böse schläft nie und trinkt viel Kaffee“. Also begleiten wir weiter „die Tochter des Lichts auf seinem Weg. Ihr Name ist… Jack Slaughter“!

Mehr Infos: http://www.jack-slaughter.de

CD voraussichtlich ab 31. Oktober 2008 im Handel erhältlich.

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Hellboy – See mo’ evil, hear mo’ evil
Gruselkabinett – 28/29: Der Glöckner von Notre Dame

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15. Oktober 2008 3 15 /10 /Oktober /2008 22:45

Vom Comic zum Film – das war der Weg, den 'Hellboy' 2004 einschlug. Vier Jahre später folgt nun der zweite Teil 'Die Goldene Armee' – und etwa zeitgleich gibt es zudem die ersten vier Folgen einer Hörspielserie. Pünktlich vor Helloween öffnet also die Hölle rechtzeitig ihre Pforten und entlässt Monster, Magier, Untote und einen Riesenaffen mit Eisenfaust!

Zur Story: Der Film legt ohne großen Bezug zum Vorgänger los. John Myers, der im ersten Teil bei der Behörde zur Untersuchung und Abwehr paranormaler Erscheinungen, kurz B.U.A.P., als neuer Mitarbeiter anfing, ist versetzt. Rasputins Machenschaften haben keine bleibenden Schäden hinterlassen.

Doch es droht bereits neues Unheil: Der Elfen-Prinz Nuada hält den Waffenstillstand, den sein Vater einst mit den Menschen schloss, für überholt. Deshalb will er mit einer Goldenen Armee in den Krieg ziehen. Doch um die Befehlsgewalt über die 70 mal 70 Kampfmaschinen zu erlangen, muss er erst in den Besitz der Krone kommen, die einst zur Sicherheit in drei Teile zerbrochen wurde. Beim blutigen Raub des ersten Stücks erregt er jedoch die Aufmerksamkeit der B.U.A.P. und ruft somit Hellboy und sein Team auf den Plan...

Im Gegensatz zum Debütfilm wirkt vieles etwas übertriebener – der Humor, die überzeichneten Fantasy-Figuren und die eingebauten Liebeleien beziehungsweise Beziehungsprobleme. Sollte es einen dritten Teil geben, wäre etwas mehr Biss durchaus wünschenswert.

Aber es gibt ja auch noch die Hörspiel-Reihe, die sogar mit den gleichen Sprechern wie der Film aufwartet. Tilo Schmitz spricht Hellboy und empfand die Arbeit in diesem anderen Medium als durchaus sehr gut: “Als die Anfrage von 'Lausch' kam, habe ich sofort zugesagt. Ich kann Leute verstehen, die es etwas ärgerlich finden, wenn Figuren unterschiedliche Stimmen haben. Außerdem ist alles ja an den Comics angelegt. Genau wie die Trickfilmserie, bei der ich auch die Synchronisation übernommen habe. Also mir hat es Spaß gemacht, dass so fortzuführen.”

Günter Merlau, der Produzent der Hörspiele, ergänzt: “Für den Sprecher ist so ein Hörspiel vielleicht sogar eine Erholung, nicht an die Bilder gebunden zu sein. Einerseits kann einen so ein Film natürlich inspirieren, andererseits kann einen aber das Arbeiten ohne Bilder zu mehr Freiheit leiten.”

Ganz frei waren aber auch die Hörspielmacher natürlich nicht – wollten sie auch gar nicht sein. Im Gegensatz zu den Filmen haben sie sich viel stärker an der Comicvorlage orientiert. Es wurden nicht nur einzelne Charaktere und Grundideen übernommen. Das führt allerdings auch dazu, dass der Zweiteiler 'Saat Der Zerstörung' starke Parallelen zum ersten Film aufweist. Der Magier Rasputin taucht 60 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wieder auf, „um die Dämmerung einer neuen Welt heranbrechen zu lassen“. Anders als beim Film bedient er sich dabei aber der Familie Cavendish. Wobei Hellboy schnell klar wird: Er “darf den Zauberkauz nicht aus den Augen lassen“...

Günter Merlau findet es aber nicht weiter tragisch, dass einzelne Sachen sowohl im Film als auch im Hörspiel verwendet werden: “Wir haben uns dem Original-Comic von Mike Mignola verschrieben und wollten seine Geschichte so erzählen. Das wurde nur geringfügig ausgeschmückt. Es gibt aber auch immer noch genügend Leute, die nie was von Hellboy gehört haben. Da bietet sich die Szene von 1944 natürlich an, um überhaupt in dieses Universum einzusteigen. Wir erzählen in der Serie einfach alles von vorne bis hinten – was weit darüber hinaus geht, was im ersten Film verwendet wurde. Wir treten nicht in Konkurrenz dazu, sondern zapfen einfach die Bilder an, die jeder Einzelne in seinem Kopf hat.”

Genauso hat sich 'Lausch' bei der optischen Umsetzung eng an der Comic-Serie orientiert: “Wir haben uns stark auf das Artwork von Mike Mignola selbst gestürzt und arbeiten sehr eng mit dem Verlag 'Cross Cult' zusammen, der die deutschen Versionen der Comics herausgibt. Gemeinsam haben wir sogar ein 16-seitiges Booklet entworfen, das sehr schön geworden ist.”

Auch beim Zweiteiler 'Der Teufel Erwacht' wird eine Figur benutzt, die in ähnlicher Form im Film 'Die Goldene Armee' auftaucht. Der Unmensch ist “halb Mensch, halb Affe”, mit schwachem Verstand und mechanischem Arm, dessen Faust er mit einer Kette schwingen kann wie einen mittelalterlichen Morgenstern. Allerdings ist er nicht wie im Film ein Gefolgsmann von Prinz Nuada, sondern untersteht dem Befehl der Nazi-Schergin Ilsa Hauptstein. Spielt weiter aber auch keine Rolle, denn eigentlich ist Hellboy diesmal auf der Suche nach dem Untoten
Giurescu, der angeblich eine Armee aus Seinesgleichen erschaffen kann, den Vampirsturm”...

Das klingt doch gut! Für nächstes Jahr hat sich Günter Merlau zudem viel vorgenommen: “Es gibt insgesamt 16 Hardcover-Bände von 'Cross Cult', die wir zu Hörspielen verarbeiten könnten. Das wird noch sehr interessant, wenn die Biografien von Abe Sapien und anderen B.U.A.P.-Mitgliedern beleuchtet werden. Das entwickelt sich alles im Laufe der Zeit zu einem wirklich faszinierenden Kosmos. Bis Ende nächsten Jahres wollen wir zumindest die zwölf vollkriegen – so dass wir aber auch immer noch was parat haben.”

Fazit: Während der Film leider teilweise wie 'Men In Black' wirkt und damit auch an Düsternis einbüßt, lassen sich die Hörspiele viel Zeit für die Geschichte. Wer also tiefer in das Universum von Mike Mignola eintauchen will, sollte lieber oder zumindest auch zu den CDs greifen.

Mehr Infos: http://www.hellboy.de

Film ab 16. Oktober 2008 im Kino. CDs seit 10. Oktober 2008 im Handel erhältlich.

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Point Whitmark – 23: Der Duft der Finsternis

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