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20. April 2020 1 20 /04 /April /2020 19:29

2014 engagierte 'Tacheles/Roofmusic' den Sänger und Autoren Sven Regener von der Band Element of Crime für die Lesung von Franz Kafkas unvollendetem Roman 'Amerika' (auch bekannt als 'Der Verschollene').

Cover zu Erzählungen VI von Franz Kafka gelesen von Sven Regener

Wie nun 'Erzählungen VI' zeigt, hat sechs Jahre und mehrere weitere Hörbücher später diese gelungene Verbindung noch immer Bestand.

Erzählt werden neben der Titelgeschichte 'Ein Hungerkünstler' auch noch 'Josephine, die Sängerin oder Das Volk der Mäuse', das Drama um 'Eine kleine Frau' und 'Erstes Leid', das einen anderen Künstler zu quälen beginnt.

Hörbuch 'Erzählungen VI – Ein Hungerkünstler' von Franz Kafka seit 6. März 2020 bei 'Tacheles/Roofmusic' erhältlich. Hörprobe und mehr Infos unter: https://roofmusic.de/produktkatalog/produkt/1152-erzaehlungen-6---ein-hungerkuenstler

P.S.: Fragen dazu? Dann gerne kommentieren! Und wenn dir der Artikel so gut gefallen hat, dass du dafür ein paar Cent bezahlen würdest, gerne hier überweisen: Paypal.me/popshottie

 

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6. Januar 2014 1 06 /01 /Januar /2014 22:15

Wieder liegt ein Jahr hinter uns. Da ist es auch für mich an der Zeit, es kurz auszuwerten. Wobei ich es mir einfach mache und einfach die meistbesuchten Artikel aufliste.

Platz 10: Diving For Sunken Treasure – Motherfucker Jazz Bar

Platz   9: Captain Gips – 20.000 Meilen unter dem Yeah

Platz   8: Alin Coen Band – We're Not The Ones We Thought We Were

Platz   7: NinaMarie – Feuer in der Nachbarschaft EP

Platz   6: Blumentopf – Nieder mit der GbR

Platz   5: Flexis – Egotrips

Platz   4: Parov Stelar – The Art Of Sampling

Platz  3: Bosse – Kraniche

Das Jahr lief super für Bosse. Mit 'Kraniche' erreichte er Platz 4 in den deutschen Albumcharts und holte später den Sieg beim Bundesvision Song Contest. Gleich vier Videos wurden gedreht zu 'Schönste Zeit', 'So oder so', 'Familienfest' (in dem die ganze Zeit nur Schauspielerin Fritzi Haberlandt still sitzend zu sehen ist) und 'Kraniche'. Auf den Lorbeeren ruht sich Bosse aber nicht aus und tourt auch noch mal fleißig im Februar 2014.

Platz  2: Sven Regener & Leander Haußmann – Hai-Alarm am Müggelsee

Da der Artikel zum Hörbuch, bei dem die beiden Autoren nicht in verteilten Rollen, sondern immer abwechselnd das Drehbuch vorlesen, hier so beliebt war, habe ich mir nun auch den Film angeschaut. Ich muss sagen, an einigen Stellen habe ich schon herzhaft gelacht. Passend zur Jahreszeit sei hier außerdem auf den Hai in der Schneekugel hingewiesen, der unter https://www.facebook.com/haialarm2013/app_297342697044150 zu finden ist. Ob die Ankündigung von 'Hai-Alarm 2: Die Rückkehr' im Abspann allerdings nur ein Gag ist oder tatsächlich eine Fortsetzung kommt, ist noch unklar.

popshot-cd-review-zu-der-xer.jpgPlatz 1: Der Xer – Mordsmusik

Nachdem mit 'Einsam mit Euch' schon ein erster Dubstep-Track von ihm auf dem Soundtrack 'Dark Symphonies' erschienen war, legte der sonst eher als Schmusesänger eingeordnete Xavier Naidoo unter dem Pseudonym Der Xer eine ganze EP in diesem Stil mit insgesamt neun Songs nach.

Was mir jetzt erst beim Lesen des Booklets aufgefallen ist: Für 'I Can Feel You' sampelte Produzent Cop Dickie das Stück 'Sugar' vom Schweizer Dubstepper Adyx. Seinen Remix zum Original gibt es übrigens noch unter https://soundcloud.com/cop-dickie/adyx-sugar-cop-dickie-rmx als Free Download.

Bedauerlicherweise schaffte es 'Mordsmusik' nur auf Platz 62 in den deutschen Charts, obwohl da ruhig mehr folgen dürfte. Live sind für 2014 aber bisher nur „reguläre“ Auftritte von Xavier Naidoo angekündigt.

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23. Februar 2013 6 23 /02 /Februar /2013 18:47

Leander Haußmann, Regisseur von unter anderem 'Sonnenallee' und 'Robert Zimmermann wundert sich über die Liebe', hat einen neuen Film gedreht: 'Hai-Alarm am Müggelsee'. Geholfen hat ihm dabei Sven Regener, Autor der 'Herr Lehmann'-Triologie und Sänger bei Element Of Crime. Und weil das so gut lief, lesen die Beiden jetzt auch noch das Drehbuch gemeinsam vor. Klingt aberwitzig? Ist es auch!

cover-hai-alarm.jpgNiemand mag es glauben, aber im Berliner Müggelsee scheint ein Hai zu schwimmen. Nachdem die ersten Opfer bedauert werden müssen, ruft der Bürgermeister eine Expertenrunde zusammen. Die Dame vom Städtemarketing bietet schließlich drei Möglichkeiten an, wie das Ganze für Friedrichshagen vom Marken-Branding her zu nutzen sei: „A) Wir machen den Hai-Alarm. Oder B) Wir machen weiter wie bisher. Oder C) Wir gehen erstmal alle nicht mehr ins Wasser, aber eben positiv dann.“

Am Ende hilft alles nichts und der Hai-Alarm muss ausgerufen werden. Aus Städtemarketing-Sicht ist das aber ok, denn so ist der Ort in aller Munde und die Schaulustigen füllen die Kassen. Aber lange geht das natürlich nicht gut...

Der Dreh mit dem Drehbuch

Bei 'Hai-Alarm am Müggelsee' handelt es sich nicht um ein „normales“ Hörbuch. Es ist zwar eine Autorenlesung, allerdings lesen Sven Regener und Leander Haußmann das Drehbuch vor. Das heißt, es gibt keine ausführlichen Beschreibungen zwischen den Dialogen, sondern nur knappe Hinweise wie: „Bild 128: Müggelseedamm, vor dem griechischen Lokal, außen, Tag. Punker 1 und Punker 2 gehen den verwaisten Müggelseedamm entlang und betreten das Lokal 'Der Grieche'. Im Hintergrund schrubben in der Sperrzone Dekontiminationsmann 1 und Dekontiminationsmann 2 ein Auto ab.“

Etwas absurd wie die Handlung hört sich also auch die Lesung an. Was die Sache zusätzlich verkompliziert (aber vielleicht auch interessanter macht), ist der Einfall der beiden, dass jeder, wirklich jeder (!) „...Wechsel im Buch, egal zwischen wem und was, ob von Rolle zu Rolle, Dialog zu Action, Action zu Szenenbild oder andersrum oder wie auch immer, dazu führt, dass der jeweils andere übernimmt und weiterliest. Das führt zu einem abenteuerlichen Parforceritt durch die Rollen, Überschriften, Bilder und zu einem ständigen Wechsel der Perspektiven.“

Am Ende gibt es dann noch 'Das Lied vom Hai' zu hören, das auch unter http://www.mueggelfilm.de als Free Download zur Verfügung steht. In den Lyrics wird Sven Regener versöhnlich: „Haie haben Kiemen, Menschen haben Ohren./ Und ich hab dir einmal ewige Liebe geschworen./ Drüben ist die Havel, fröhlich ist die Spree./ Wenn ein Schiff auf Grund läuft, hat der Käptn einen im Tee./ Und was du gesagt hast, tut nicht mehr weh./ Wenn ich in Friedrichshagen am Ufer vom Müggelsee steh.“

Fazit: Der 'Hai-Alarm am Müggelsee' ist eine Groteske, bei der es viel zu lachen gibt. Die Absurdität des Ganzen ist in der Umsetzung als eigensinniges Hörbuch bei 'Roofmusic' vielleicht sogar gelungener, als es der Film, der am 14. März in die Kinos kommt, überhaupt sein kann. Wer will, kann darin aber auch kritische Untertöne heraushören, denn wie Politik, Wirtschaft („Der reiche Mann vom Müggelsee“) und Medien versuchen, das Beste für sich herauszuholen, ist wahrscheinlich gar nicht so weit von der Realität entfernt.

Mehr Informationen unter: http://roofmusic.de/de/index.php?area=tacheles&content=productdetail&id=924

Hörbuch seit 21. Februar 2013 im Handel erhältlich.

Das könnte dazu passen:
Sven Regener – Der kleine Bruder
Various – Robert Zimmermann wundert sich über die Liebe

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