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13. November 2008 4 13 /11 /November /2008 23:08

Da Hool, der bereits in den frühen Neunziger Jahren unter dem Pseudonym DJ Hooligan Singles veröffentlichte und 1998 schließlich mit ’Here Comes Da Hool’ eine ganze LP aufnahm, hat sich ordentlich Zeit gelassen mit seinem neuen Album. Dafür sind aber auch einige seiner Hits der vergangenen Jahre auf ’Light My Fire’ enthalten.

Eröffnet wird die CD mit einer Zeile aus ’The Cheek Of It’, das er unter seinem richtigen Namen Frank Tomiczek auf ’Punx Records’ heraus gebracht hat: „My mate Da Hool the DJ calls!“ Und wenn der weltbekannte DJ (an)ruft, lassen die Gäste nicht lange auf sich warten. Auf ’Hold On’ ist Sarah Walker zu hören, mit der Da Hool auch schon in der Vergangenheit gearbeitet hat. Ansonsten setzt der Produzent aber vor allem auf den britischen Sänger Richard Oliver, der gleich bei sechs Stücken mitmacht.

Rich ist unter anderem bei dem schon oben erwähnten ’The Cheek Of It’ dabei, das hier als Album-Edit-Mix enthalten ist. Die Lyrics sind dabei eine herrliche Story über Verständigungsschwierigkeiten zwischen Mann und Frau – insbesondere, wenn sie aus verschiedenen Ländern kommen: „She drags me in the shower and I’m just thinking ‘bingo’./ She keeps on saying something but you know I don’t speak the lingo./ I’m working up a sweat being a typical man and all I hear from Heidi here sounds like ‘langsam’./ Which apparently is German for slow down."

Der Songtext wird übrigens am Ende noch einmal im loungigen 'The Whole Story' ohne Comicstimmen-Effekt widergegeben. Wer gerne noch etwas mehr „German Lingo” hören will, kann sich über das auch bereits vorab als Single veröffentlichte 'Wir Sind Sexy' freuen. Zum sanften Beat und den Gitarren-Klängen vom ehemaligen „Krautrocker” Jürgen Pluta, der auch noch an sechs weiteren Tracks beteiligt ist, singt Jen Bender von der Elektro-Pop-Gruppe Grossstadtgeflüster über das schöne Gefühl einer durchtanzten Nacht: „Wir sind sexy, wir sind schön./ Und wir lassen uns verwöhnen./ Wir sind sexy, wir sind wach./ Unsere Augen leuchten in der Nacht.”

Apropos, leuchten! Wem bei dem Albumtitel vielleicht schon ein Licht aufgegangen ist, dass er irgendwie vertraut klingt, liegt goldrichtig. Hier wird der von Jim Morrison für The Doors verfasste Songtext über einen hartes Rave-Instrumental gesungen: „You know that it would be untrue./ You know that I would be a liar./ If I was to say to you: Girl, we couldn't get much higher./ Come on baby, light my fire!”

Fazit: Auch heutzutage ist Da Hool irgendwie immer noch mehr Techno als House. Aber auf 'Light My Fire' werden auf jeden Fall alle möglichen Spielarten elektronischer Musik geboten. Dabei zünden vor allem die Tracks mit Gesang so gut, dass mit ihnen bestimmt jeder Dancefloor zum Mitgrooven gebracht werden kann. Rave on!

Mehr Infos: http://www.hool.tv

CD voraussichtlich ab 14. November 2008 im Handel erhältlich.

Das könnte dazu passen:
Märtini Brös – The MB Factor
Philip Steele – City of Light

Live und in Farbe 2008: 14.11. Wien – V-Club *** 15.11. Parchim – Flame *** 21.11. Würzburg – Airport *** 22.11. Paderborn – Ox-Club *** 28.11. Ulm – Citrus *** 29.11. Nürnberg – Mach 1 *** 6.12. Neus – 10 Years Smag @ Tribehouse *** 27.12. Braunschweig – 42 Grad Fieber

 

 

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28. September 2008 7 28 /09 /September /2008 22:05

Vor ein paar Monaten, am 3. Juli 2008, saßen Philip Steele und Ben Becker in einem Studio und zündeten eine Kerze an. Sie brennt zum 37. Todestag von Jim Morrison, dem Sänger der Doors, dessen letzte Tage sie zu der Zeit gerade mit dem Hörbuch 'City Of Light' nachzeichnen. Nun kommt drei Monate später das Ergebnis in die Läden.

Die Geschichte beginnt Anfang 1971. The Doors haben ihr letztes Konzert gespielt. Jim Morrison ist das Leben in Los Angeles leid. Lieber folgt er seiner geliebten Pamela nach Paris. Doch der Versuch, ihre Liebe – und sich selbst – wieder zu beleben, läuft nicht ganz so gut. Ein Ausflug nach Spanien und Marokko soll es richten. Aber auch nach dieser Reise entfernen sie sich immer mehr von einander...

Wie es wirklich war, weiß Autor Philip Steele natürlich auch nicht. Er verwebt hier Fakten mit Fiktion, um die Geschichte eines verzweifelten Superstars zu erzählen. Leider trifft er dabei für meinen Geschmack nicht ganz den richtigen Ton. Manchmal versucht er zum Beispiel das Ganze anscheinend geheimnisvoll anonym halten zu wollen und nennt Morrison nicht namentlich, obwohl jeder weiß, wer gemeint ist.

Zwischendurch trägt Steele zudem selber Zeilen von Morrison vor, wobei er immer etwas zu sanft klingt. Vor allem im Vergleich zur rauen Stimme Ben Beckers. Als Erzähler passt er gut, aber den Jim Morrison, damals gerade mal 27 Jahre alt, lässt er damit leider auch etwas alt aussehen.

Fazit: 'Die letzten Tage von Jim Morrison', wie 'City Of Light' im Untertitel heißt, bieten leider weder besonders spannende Ereignisse noch eine besonders starke Entwicklung. Fast vier Stunden plätschert das Ganze dahin, ohne den Hörer wirklich zu berühren.

Mehr Infos: http://www.dg-literatur.de

CD-Box voraussichtlich ab 2. Oktober 2008 im Handel erhältlich.

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