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19. Januar 2012 4 19 /01 /Januar /2012 23:36

Gerade mal zwei „eigene“ Alben hat das Berliner Produzentenkollektiv Jazzanova seit seiner Gründung 1996 veröffentlicht. Material von ihnen gibt es dagegen unzähliges. Ihre Produktionen, Remixe und Compilations sind weltweit geschätzt. Für ’Upside Down’ wurde nun aber der Spieß umgedreht und ihre Stücke geremixt.


jazzanova-cover.jpgDabei zeigen zum Beispiel gleich zwei Überarbeitungen von ’I Can See’, wie ein funky groovendes Original völlig umgekrempelt werden kann. Beim Berliner Trio Ye:Solar wird das Ganze richtig jazzig, bei der doppelt so langen Version der Midnight Marauders wird es dagegen zum House-Track.

Neun Minuten lang lässt das Duo aus dem schottischen Glasgow den Club beben. Die Lyrics von Ben Westbeech aus Bristol haben sie dafür fast völlig getilgt. Bei ihnen bleiben nur die letzten zwei Worte übrig von dem, was er einst mit dem Refrain sagen wollte: „I can see, oh, in your eyes./ That what’s coming ain’t a big surprise./ Over time – people change./ Slowly their wealth will rearrange./ All the while I keep holding on.“

Als Beispiel, in welche Richtung die meisten Mixe gehen, ist das aber auf jeden Fall der bessere Wegweiser. Die inzwischen zehn Jahre alten Stücke 'Glow & Glare' sowie 'Dance The Dance' vom Debütalbum 'In Between' sind ähnlich im Tempo hochgeschraubt. Hinzu kommt ein Remix von Mr. Scruff zu 'Boom Clicky Boom Klack', der 2006 auf einer Maxi von Jazzanova zu finden war.

Der Großteil der Songs stammt aber vom zweiten Album 'Of All The Things' aus dem Jahr 2008. Als Gastsänger sind dabei unter anderem José James und Phonte von der amerikanischen Rap-Crew Little Brother zu hören.

Fehlen darf natürlich auch nicht Paul Randolph, der das Jazzanova-Team im Februar mit auf Tour begleiten wird und gleich zweimal gelistet ist. Wobei Henrik Schwarz dessen Zeilen von 'Let Me Show Ya' bei seinem House-Stampfer ziemlich eingedampft hat.

Und Neve Naive den Remix-Auftrag für 'Upside Down' so Ernst genommen haben, dass wirklich das Unterste nach oben gekehrt wurde – beziehungsweise natürlich andersrum das Oberste nach unten. Randolphs Gesang wurde völlig zerlegt, dafür hat Miss Flint den Songtext noch einmal aus ihrer Sicht aufgenommen und singt nun über den „lucky boy“, dessen „own special kind of swing“ überzeugt.

Fazit: Wer gepflegte Club-Tunes für die Strandbar oder sein Lieblingscafé sucht, liegt bei 'Upside Down' genau richtig. Das Ganze funktioniert bestimmt perfekt als angenehme Hintergrundmusik, lädt aber durchaus auch zum Tanzen ein. Perfekt zum Eingrooven für Nachschub: Denn mit 'I Human' ist schon die nächste, auf 'Upside Down' leider nicht enthaltene Single von Jazzanova angekündigt worden.

Mehr Informationen unter: http://www.jazzanova.com

CD voraussichtlich ab 23. Januar 2012 im Handel erhältlich.

Das könnte dazu passen:
Gomma All Stars & Peaches – Casablanca Reworks EP
Märtini Brös – The MB Factor

Jazzanova live und in Farbe 2012: 28.01. Berlin - Loftus Hall (Maybachufer 48, Record Release Party) *** 15.02. Karlsruhe – Tollhaus *** 16.02. Jena – Kassablanca *** 17.02. Berlin – Gretchen *** 22.02. Leipzig – Werk 2

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15. Januar 2012 7 15 /01 /Januar /2012 01:01

Deckard, Produzent aus München, nennt seinen Stil Left Field Electronica. Passt, denn seine auf dem Debütalbum 'For A Better Tomorrow' überwiegend instrumental gehaltenen Stücke liegen schon eher etwas neben der Norm.


deckard-cover.jpgNehmen wir zum Beispiel das ungewöhnliche 'Günesim', für das auch ein Roadmovie-Video von Regisseur Ceylan-Alejandro Ataman-Checa gedreht wurde. Zum ruhigen Beat, den das Label 'Equinox' vom Tempo her als „dubsteppish“ beschreibt, singt Deniz Cagli ein türkischsprachiges Liebeslied aus dem Film 'Im Juli' von Fatih Akin. Der Titel bedeutet übersetzt „Meine Sonne“. Übrigens der einzige Song, der mit Gesang arbeitet.

Reden ist Silber, Schweigen ist Gold

Bei den anderen Sachen werden dagegen höchstens mal ein paar Vocal-Samples eingestreut. Der Titeltrack beginnt etwa mit einen Statement, das Deckard sich bestimmt als Motto für sein eigenes Schaffen auf die Fahne geschrieben hat: „Creating sounds that have never been heard before“. Dazu schleicht sich ein düsterer Soundtrack an, der zur Mitte hin völlig auf den Beat reduziert wird, bevor wieder kleine Gitarren- und sonstige Schnipsel einsetzen.

Das als Vorabsingle veröffentlichte 'Andromeda' startet ebenfalls relativ relaxt, um gegen Ende hin in ein kleines Beat-Gewitter zu münden. Das erinnert zwar nicht klanglich, aber zumindest von der Dramaturgie ein bisschen an 'You Got Me' von The Roots.

Free your mind... and the rest will follow

Bilder wie aus dem Endzeitfilm 'The Road' kommen da schon mal in den Sinn. In dieser grundsätzlichen Stimmung baut sich das fast einstündige Album mit Abstract Electronica auf, was es nicht ganz einfach macht, es am Stück durchzuhören. Wer es selbst mal in kleinerer Dosis testen will, kann sich unter http://soundcloud.com/dasdeckard einen etwa 15-minütigen Mix zum Album und einige ältere Tracks von Deckards ’Noir Desire’-EP als Free Downloads ziehen.

Noch leichter macht es Deckard den Hörern mit dem 'Odd Files'-Mixtape, das es ebenfalls als Free Download unter http://oddbloggings.com/the-odd-files-by-deckard-yet-another-odd-bloggings-exclusive-mixtape gibt.  Mit gleich vier eigenen, bisher unveröffentlichten Stücken im gelungenen Set zeigt der Münchener, dass er durchaus auch „fröhlichere“ Musik machen kann.

Fazit: 'For A Better Tomorrow' ist keine leichte Kost, schafft aber konsequent ein Klangbild, das zum Schwelgen in den dunkleren Ecken der elektronischen Spielwiese einlädt.

Mehr Informationen unter: http://deckard-worldwide.com

Album voraussichtlich ab 16. Januar 2012 im Handel erhältlich.

Das könnte dazu passen:
Various – Robert Zimmermann Wundert Sich Über Die Liebe

 

 

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13. Januar 2012 5 13 /01 /Januar /2012 11:48

Das 1973 gegründete Label ’Casablanca’ aus Los Angeles hat den Disco-Sound der Siebziger und frühen Achtziger Jahre entscheidend geprägt. Dort veröffentlichten unter anderem Village People, Parliament und Cameo ihre Hits. Als das Münchener Label ’Gomma’ die Anfrage bekam, ob nicht Interesse bestünde, mal ein paar Coverversionen aus dem alten Repertoire zu erstellen, war die Antwort vorprogrammiert: „Ja“! Und das Experiment ist gelungen!

casablanca-cover.pngMehrere Jahrzehnte lag ’Casablanca’ quasi im Dornröschenschlaf. 1985 wurde die Plattenfirma nach Rechtsstreitigkeiten und dem Tod des Gründers Neil Bogart auf Eis gelegt.

Erst 15 Jahre später wurde ’Casablanca’ als Name und mit dem Logo wiederbelebt, ohne allerdings tatsächlichen Bezug zum ursprünglichen Label zu haben. Heutzutage veröffentlichen dort wohl nur Mika und R’n’B-Sänger Ryan Leslie, zwischendurch auch Lindsay Lohan und Brie Larson (eher bekannt durch die TV-Serie ’Taras Welten’).

Im März 2012 werden aber auch die Turntablerocker „...als einziger deutscher Act nach Giorgio Moroder auf einem der legendärsten Disco Labels veröffentlicht – dem sagenumworbenen Casablanca Records“, wie ’Universal’ ankündigt.

Zurück in die Zukunft

Im Gegensatz zu diesen neuen Aktivitäten greifen die Gomma All Stars aber die Geschichte des Labels mit direktem Bezug wieder auf. Die ’Gomma’-Chefs Mathias „Munk“ Modica und Jonas „Telonius“ Imbery entschieden sich dabei für ’You Can’t Run From My Love’ von Stephanie Mills und ’Our Love’ von Donna Summer.

’Our Love’ stammt von Summers einzigen Nummer-1-Album ’Bad Girls’ und wurde damals von Giorgio Moroder produziert. Telonius konnte für seine Version den legendären Produzenten Harold Faltermeyer gewinnen, der zusätzliche Sounds mit seinem analogen Keyboard einspielte.

Gesungen wird das Ganze von Peaches, die als roter Faden auf der ’Casablanca Reworks’-EP durchgängig allen Stücken ihre Stimme leiht. Wobei Telonius zusätzlich einen Dub-Mix aufgenommen hat, bei dem sie natürlich – leider – so gut wie gar nicht zu hören ist.

Munk hat dagegen für seinen ausgewählten Song gleich zwei unterschiedliche Instrumentale gebaut, die es einem sehr schwer machen, einen Favoriten zu wählen. Die ’Beat Version’ wirkt vielleicht weniger funky und damit weniger nostalgisch, aber letztendlich funktionieren beide Mixe sehr gut.

Wahnsinnig tanzbar

The Phenomenal Handclap Band nahm sich dann noch ’Walk The Night’ von den Skatt Bros. vor, während Moullinex ’Maniac’ auswählte. Mit ’Maniac’ aus dem ’Flashdance’-Soundtrack landete Michael Sembello 1983 einen Nummer-1-Hit in den USA. Ein Erfolg, an den er nie wieder anknüpfen konnte. Auch ’Casablanca’ selber gelang das nicht, nachdem es die ’Flashdance’-Scheibe über sechs Millionen Mal verkaufen konnte.

Zu ’Maniac’ wurde auch ein neues Stripclub-Video gedreht, wobei es bestimmt spannender gewesen wäre, wenn die Lyrics die dargestellte Geschichte beeinflusst hätten. Angeblich soll der Songtext nämlich durch den gleichnamigen Serienkiller-Film inspiriert gewesen sein.

Nun bezieht sich der Wahnsinn nur auf den Moment des Tanzens. Aber immerhin geht es auch um eine unscheinbare Tänzerin, die sich verrückt in den Kampf ihres Lebens begibt: „Just a still town girl on a saturday night, lookin' for the fight of her life./ In the real-time world no one sees her at all, they all say she's crazy./ Locking rhythms to the beat of her heart, changing woman into life./ She has danced into the danger zone, when a dancer becomes a dance.“

Wer die Neuinterpretationen der Gomma All Stars gerne mal mit den Originalen vergleichen möchte, sollte sich den Gomma Podcast #60 runterladen. Für den Free Download unter http://soundcloud.com/gomma/gomma-podcast-60-casablanca hat DJ Manuel Kant einen fast einstündigen Mix mit 100% Casablanca Records zusammengestellt.

Fazit: Das Ergebnis dieses Experiments ist so cool, dass es schon unglaublich ist, dass jetzt nur vier Songs (plus die Instrumentals) als ’Casablanca Reworks’ erscheinen. Aber wenn dieser Testballon richtig abhebt, folgt hoffentlich mehr.

Mehr Informationen unter: http://www.gomma.de

CD voraussichtlich ab 13. Januar 2012 im Handel erhältlich.

Das könnte dazu passen:

Maroon 5 – Call And Response (The Remix Album)

Märtini Brös – The MB Factor

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12. Januar 2012 4 12 /01 /Januar /2012 18:04

 

Wie beginne ich den Neustart ins frische Jahr und hier beim Blog am besten? Mit ordentlich Bumms! Die Trackshittaz gelten als „...erste österreichische HipHop-Formation, die einen Nummer-1-Hit landen konnte...“. Wobei sich Manuel „Manix“ Hoffelner und Lukas „G-Neila“ Plöchl selber gar nicht als richtige Hiphopper sehen. Ihre Mischung aus Electro-Beats und Sprechgesang nennen sie lieber ’Traktorgängstapartyrap’ – wie ihr (zumindest für Deutschland) neues Album, das vor wenigen Tagen veröffentlicht wurde.

 

trackshittaz-cover.jpgAlles fing 2010 mit einer Coverversion zu ’Alors On Danse’ von Stromae an. ’Alloa Bam Fraunz’ (zu deutsch: „Allein beim Franz“) handelt davon, dass sich die beiden Trackshittaz beim Warten auf ihren Kumpel besaufen.

Als Teilnehmer der Casting-Show ’Helden von Morgen’ rappte G-Neila dann einmal auch den Trackshittaz-Song ’Oida Taunz’ (zu deutsch: „Alter, tanz!“), zu dem ihm Sido als sein Coach ein paar Tipps mit auf den Weg gab. Hat funktioniert, denn zumindest landeten die Trackshittaz damit im November 2010 ihren ersten Nummer-1-Hit. 

Der Dirty South liegt südlich der Alpen

Die beiden 2011 veröffentlichten Alben ’Oidaah Pumpn Muas’s’ und ’Prolettn Feian Längaah’ konnten an den Erfolg anknüpfen und ebenfalls die Spitzenposition besetzen. Da kann ja im Grunde nur der nächste Schritt sein, über die Landesgrenzen hinaus zu wachsen – was jetzt mit ’ Traktorgängstapartyrap’ versucht wird.

Dafür wurden vor allem Tracks der beiden Alben neu zusammengestellt. ’De Würfin San Gefoin’ (zu deutsch: „Die Würfel sind gefallen“) stammt zum Beispiel vom Zweitling und beschreibt in den Lyrics zum pumpenden Electro-Track hervorragend das Selbstverständnis des Duos. Denn alles in allem geht es hauptsächlich um den nötigen Spaß-Faktor: „I bin a T&G, a Traktorgängsta fias Lebn./ Und meine Beats? Glaub ma I steh gern im Regn./ Wird fette Banger hi legn, de schiaßn wie s Gwa./ Von Ortsschüd zu Ortsschüd bin I Nummer Ans.“

’Laudaah’ geht vom Sound noch am Stärksten in die HipHop-Richtung vom Dirty South und wurde wie die meisten anderen Stücke vom Echopilot-Team produziert. Das bisher unveröffentlichte ’Oida Chüüü’ (zu deutsch: „Alter, chill“) ist dagegen passend zum Titel etwas ruhiger und wurde wie ’Wackl Mit Dem Popo’ von Produzent Sam Vahdat (u.a. Sober Killer, Pietro Lombardi und ROIA) an den Reglern aufbereitet. 

Touchdown für die 80's

Enthalten ist außerdem noch ’Touchdown’, das der offizielle Song zur Football-WM war. Und eine German Version von ’Oida Taunz’, die etwas „sauberer“ klingt als das Original – sowohl was den Rap angeht, der scheinbar weniger stark im Dialekt aufgenommen wurde, als auch beim Instrumental, das Xtreme Sound (arbeiteten unter anderem mit Mickie Krause, DJ Ötzi, Schiller und DJ Hell) produziert haben.

Fehlen darf natürlich auch nicht ihr Duett mit Reinhard Fendrich, mit dem sie eine neue Version zu 'Wien Bei Nacht' gemacht haben, dem Titeltrack seines gleichnamigen Nummer-1-Albums von 1985. Dabei antworten sie im Songtext quasi frech auf seine Liebeszeilen an die österreichische Hauptstadt: „Untertags ist sie schön fotogen wie man weiß./ Wir wissen Bescheid, es muas d'Nocht lebn./ In der Nacht wird sie heiß und verschlingt jedes Eis./ Big City Life, du wirst schaun wie I de Stodt kenn."

Fazit: Ein bisschen Spaß muss sein – und den gibt es bei den Trackshittaz zur Genüge. Wer bei Die Atzen fröhlich mitgröhlt, sollte hiermit mindestens genauso gut bedient sein.

Mehr Infos: http://www.trackshittaz.at

CD seit 6. Januar 2012 im Handel erhältlich.

Das könnte dazu passen:
Deichkind – Arbeit Nervt

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31. Dezember 2011 6 31 /12 /Dezember /2011 19:25

Mit dem alten Jahr verabschiedet sich auch die unclesally*s von der Bildfläche. Im Februar 1995 veröffentliche ich dort mein erstes Musikinterview. Mit einer Rap-Crew aus der Schweiz, die es längst nicht mehr gibt. Aber die Liebe zur Musik bleibt. Und deshalb werde ich den Blog hier nach fast drei Jahren Pause auch 2012 wieder reaktivieren!

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28. Januar 2009 3 28 /01 /Januar /2009 21:51

Ruhig ist es geworden um Maroon 5. Ihr größter Hit hierzulande war 2004 ’This Love’, das letzte Album erschien vor über anderthalb Jahren und die 2008 noch einmal mit Rihanna aufgenommene Single ’If I Never See Your Face Again’ schaffte es anscheinend gar nicht in die deutsche Top 100. Aber immerhin sind sie trotzdem für den ’Echo’-Preis nominiert – und rufen sich zudem mit dem Remix-Album ’Call And Response’ wieder ins Gedächtnis!


Der Hinweis „18 greatest hits re-imagined!“ ist dabei übrigens nicht ganz richtig, da einige Stücke gleich von mehreren Leuten bearbeitet wurden. Somit gibt es zwar so viele Tracks, jedoch nur insgesamt 14 verschiedene Songtexte.

Dafür legt Swizz Beatz auch gleich ziemlich abgefahren los und eröffnet das Album mit einem coolen Rap-Part bei ’If I Never See Your Face Again’. Dafür ist Cross statt Rihanna am Start. Untermalt wird das Ganze mit einem Sample von Paul Simon. Wer da Lust bekommt, sich das selber mal als Mash-Up zusammenzubasteln, sollte die Lyrics über das Instrumental von ’Peter Piper’ von Run DMC oder ’Unfinished Sympathy’ von Massive Attack legen. Lustige Idee, die aber vielleicht auch mit den eingefügten Shouts als leicht chaotisch einige Hörer abschrecken könnte.

Ob aber der Ansatz von Questlove, dem Drummer der HipHop-Crew The Roots, besser ist? Seine Version von ’Sunday Morning’ hält sich ziemlich ans Original. Was dagegen Just Blaze aus der funky angehauchten Disco-Nummer ’Makes Me Wonder’ gezaubert hat, ist schon großes Kino. Das hat richtig Klasse und so was wie Soul – und erinnert dann im Outro mit dem Drums-Gewitter sogar noch ein bisschen an ’You Got Me’ von The Roots. Da schließt sich ein Kreis, oder?

Andere bleiben dafür leider offen. So vermisse ich zum Beispiel Kanye West, dem Maroon-5-Sänger Adam Levine 2005 im Refrain von ’Heard’em Say’ aushalf. Einen weiteren Chopped&Screwed-Mix hätte ich mir zudem auch gewünscht, wie er von ’Live Again’ (der Kollabo von Adam mit den Ying Yang Twins) existiert. Und auch die kubanische Untermalung von Rhythms del Mundo, die ’She Will Be Loved’ noch einmal mit Maroon 5 für die Umwelt-Initiative ’Artists Projekt Earth’ einspielten, hätte ruhig erneut präsentiert werden können.

Der Remix für ’Wake Up Call’ von David Banner gefällt mir übrigens besser als der von Mark Ronson, für den der ursprünglich englische Musikproduzent noch Mary J. Blige hinters Mikro geholt hat. Und die amerikanische Indie-Pop-Band of Montreal hat bei ’Little Of Your Time’ so viele Störgeräusche eingebaut, dass vermutlich deswegen die etwas zahmere Variante von Bloodshy & Avant direkt davor gepackt wurde. So entsteht der Eindruck, das Ganze würde zusammengehören und einfach zum Ende hin extremer werden.

Die cleverste Idee hatten aber Deerhoof für ’Goodnight Goodnight’. Sie müssen wohl eine Zeile aus dem Songtext sehr ernst genommen haben: „Some thing’s gotta change./ It must be rearranged.“ Jedenfalls heißt das ja in der Übersetzung, dass sich etwas ändern muss und neu angeordnet werden soll. Gesagt, getan! Vermutlich hat die amerikanische Indie-Rock-Band deshalb einfach die Strophen ein wenig umsortiert.

Vertauscht werden müssen übrigens auch ein paar Buchstaben der Botschaft, die Mraoon 5 (!) ins Booklet geschrieben haben.
Darin heißt es zum Beispiel: „And As We Sartt Getintg To Work On Our Third Alubm, We Wanetd You All To Have Somehtnig Specail. We Hope That You Ejnoy Thsee Remxies.” Korrigiert und übersetzt bedeutet das, dass ein drittes Album in Arbeit ist, sie davor aber noch was Spezielles abliefern wollten und hoffen, dass die Remixe gefallen.

Fazit: Die Idee, statt eines Greatest-Hits-Albums lieber was Besonderes zu machen, ist gut. Wer die ersten beiden Alben nicht hat, kann sich so einen schnellen Überblick über das Werk der Band verschaffen. Aber auch alte Fans können ihre Lieblinge mal in einem anderen Kontext kennenlernen. Dass der eine oder andere Remix vielleicht nicht gefällt, ist klar. Aber alles in allem dürfte nicht nur allen Beteiligten dieses Experiment viel Spaß bereitet haben.

Mehr Infos: http://www.maroon5.com

CD voraussichtlich ab 30. Januar 2009 im Handel erhältlich.

Das könnte dazu passen:
Various – Sex and the City Volume 2
Kardinall Offishall – Not 4 Sale

 

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14. Januar 2009 3 14 /01 /Januar /2009 22:09

Kein halbes Jahr nach ‘Volume 1’ folgt nun schon die zweite Ausgabe von ’Music En Vogue’. Passend zum Titel werden wieder 42 Stücke präsentiert, die gerade „in Mode“ sind – wobei auch ein paar Ausnahmen die Regel bestätigen.

Daran, dass zum Beispiel ’Wie weit ist vorbei’ von Rosenstolz oder das Metallica-Cover ’The Unforgiven’ von Stefanie Heinzmann momentan schwer angesagt sind, besteht kein Zweifel, tummelten sich die Songs doch laut http://www.charts-surfer.de noch vor wenigen Wochen in der deutschen Top Ten.

In den von Media Control ermittelten Charts (Stand: 9.1.2009) sind ’Human’ von The Killers, ’So What’ von Pink und ’Haus am See’ von Peter Fox sogar gerade noch aktuell in der Top Ten vertreten. Mit ’I Kissed a Girl’ von Katy Perry ist zudem ein Lied enthalten, das zu den zehn meist verkauften im letzten Jahr gehörte.

Enthalten ist auch die Single, die an das außergewöhnliche Konzert-Ereignis 'Wettsingen in Schwetzingen' erinnert. In den Lyrics zu 'Wann?' fragen sich Xavier Naidoo und Cassandra Steen in den Rollen zweier Verliebter, welche Hindernisse sie noch überwinden müssen, um glücklich zu werden. Im Refrain heißt es: „Wann fängt das Leben an, das ich mit dir leben kann./ Wann kommt die goldene Zeit, ich hör wie meine Seele schreit.“

Bei solchen Highlights verwundern natürlich dann doch ein bisschen die geringfügig älteren Ausreißer, die bereits 2006 veröffentlicht wurden: ’You Know I’m No Good’ von Amy Winehouse und ’Window In The Skies’ von U2.

Außerdem sind reihenweise Songs enthalten, die (bisher) nicht mal in die Top 100 gelangten. So richtig „en Vogue“ sind sie also irgendwie nicht. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Chancen auf den Charteintritt hat zum Beispiel ’The Lovers Are Losing’ von Keane. Das Stück ist gerade erst Anfang Januar als Single veröffentlicht worden.

Hinzu kommen noch nicht ausgekoppelte Lieder wie 'The Colour of Snow' von Polarkreis 18 oder 'L'Amoureuse' von Carla Bruni, deren Album immerhin Platz 15 erreichte. Und das herrlich düster pumpende ’Darum leben wir’ von Cassandra Steen ist sogar noch unveröffentlicht.

Die Single zum gleichnamigen Album entstand unter Beteiligung von Adel Tawil (Ich + Ich) und erscheint erst Ende Januar. Also kurz bevor sie damit Baden-Württemberg beim 'Bundesvision Songcontest 2009' am 13. Februar vertreten wird. Mit dem Songtext weist sie wahrscheinlich unbeabsichtigt auch ein bisschen Peter Fox in die Schranken, der den Sieg gerne wieder für Berlin einfahren würde: „Nichts geschieht ein zweites Mal. Das kann nicht sein./ Alles ist nur einmal da, auch wenn es nicht so scheint.“

Fazit: Obwohl es Cassandra Steen anscheinend etwas anders sieht, können Sachen auch zweimal geschehen. So ist es zum Beispiel auch bei 'Music En Vogue' erneut gelungen, eine gute Mischung zusammenzustellen – aus den angesagtesten Hits der Stunde und einigen Tipps, wer da in nächster Zeit die Charts entern könnte.

Mehr Infos: http://www.musicenvogue.com

Doppel-CD voraussichtlich ab 16. Januar 2009 im Handel erhältlich.

Das könnte dazu passen:
Various – IdeenSounds
Various Sex and the City Volume 2

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8. Januar 2009 4 08 /01 /Januar /2009 17:46

KIM?, diese Abkürzung steht ausgeschrieben für „Kind im Magen?“. Ob die drei Jungs uns damit auf die Problematik der Bauchhöhlenschwangerschaft, den Kannibalismus oder was ganz anderes aufmerksam machen wollen, bleibt wohl ihr Geheimnis. Ansonsten nehmen sie aber kaum ein Blatt vor den Mund, wie ihr neues Album ’Allez! Allez! Allez!’ zeigt.

„Da sind Partys abzufeiern und Brücken zu begehen./ Mauern zu durchbrechen – allez, allez, allez!“, heißt es gleich im ersten Songtext der drei Punkrocker Trip Tom, Bugx und Benny von Schaumschlag.

Es gibt also mehr als genug zu tun: Die Ex-Freundin abservieren (’Anna’), die Wut über unter anderem das schlechte TV-Programm und zu wenig Sex raus schreien (’Nein! Nein! Nein!’), sich über Lügen und falsches Spiel beschweren (’Meine Antwort’) und das eigene ’Wolfsherz’ feiern: „Es schlägt ein Wolfsherz in meiner Brust./ Es ist frei, es ist wild, und sehr schwer zu verstehen./ Meine Beine sind schwach, meine Lunge brennt, doch ich werde noch lange hier sein./ Wir zerlegen das Gerüst aus Intrigen und Lügen – und wir sind nicht allein.“

Wem das Stück irgendwie bekannt vorkommt, sollte mal auf die Tracklist der EP ’Wir gegen die Welt’ von KIM? Aus dem letzten Jahr gucken. Neben ’Wolfsherz’ wurden auch ’Dezibelmedizin’ und ’Zusammen sind wir weniger allein’ noch einmal aufs Album gepackt. Letzteres lässt die Platte dann wie die EP fast schon akustisch – und wirklich ganz schön – mit ruhigen Lyrics ausklingen: „Wird das nur ein letzter Fick, zum Abschied ein Kuss?/ Ein allerletzter Gruß, bevor du gehen musst./ Doch bevor du gehst, trink noch ein Glas Wein./ Zusammen sind wir weniger allein.“

Obwohl das natürlich etwas an ’Mach die Augen zu’ von Die Ärzte erinnert, nennen die drei Jungs selber andere musikalische Einflüsse: von den Backyard Babies über Green Day bis hin zu den Toten Hosen. Passt schon!

Fazit: Für den rockenden Punk-Sound hält sich die Gesellschaftskritik bei KIM? noch ziemlich in Grenzen, was dem Erfolg ganz gut tun könnte. Um allerdings in die Fußstapfen von Campino und Co. zu treten, müssten sie noch ein bisschen mehr Gas geben. Wie das Trio die Gradwanderung zwischen Posterboys und Pogo-Posse meistert, wird sich daher wohl erst bei weiteren Veröffentlichungen zeigen. Mit ’Allez! Allez! Allez!’ ist aber ein erster Grundstein gelegt, der zumindest einiges an Mitsingpotenzial bietet.

Mehr Infos: http://www.kindimmagen.de

CD voraussichtlich ab 9. Januar 2009 im Handel erhältlich.

Das könnte dazu passen:
Luxuslärm – 1.000 km bis zum Meer
Polarkreis 18 – The Colour Of Snow

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7. Januar 2009 3 07 /01 /Januar /2009 19:09

Seinen letzten Top-Ten-Hit landete Hape Kerkeling im letzten Jahrtausend – selbst seine Figur Horst Schlämmer brachte es 2007 laut http://www.charts-surfer.de gerade mal auf Platz 28 mit ’Gisela (Isch möschte nischt...)’. Aber wer weiß – vielleicht gelingt ihm nun mit Uschi Blum ein grandioses Comeback im Musikbereich.

Auch von ihr haben wir lange nichts gehört. Ihren ersten – und letzten – großen Auftritt hatte sie 1993 in der Fernsehsatire ’Kein Pardon’ mit dem Stück ’Lieb mich’. Was die rothaarige Wuchtbrumme mit dem Songtext bezweckte, war dabei ziemlich eindeutig: „Knack mich und pack mich und schnapp mich und nimm mich heut Nacht!“

2007 tauchte sie dann wieder auf vielfachen Wunsch der Fans in ’Ein Mann, ein Fjord’ auf, dem ersten „Spielfilm für die Ohren“ von Hape Kerkeling. Inzwischen wurde das Hörbuch verfilmt und wird nun am 21. Januar 2009 um 20.15 Uhr im ZDF zu sehen sein.

Quasi als Anheizer zu ihrem kommenden TV-Auftritt veröffentlicht die Schlager-Diva mit ’Sklavin der Liebe’ eine poppige Tanz-Nummer, die durchaus an die Disco-Klassiker der Siebziger Jahre erinnert. Dazu schmettert die Dame wieder ihre unvergleichlich direkten Lyrics: „Wehrlos im Sturm der Gefühle, hilflos in deiner Macht./ Sklavin der Liebe, Geiseln der Nacht./ She is Slave of Love. Ketten und Hiebe./ She is Slave of Lust. Was hast du gemacht? Sklavin der Liebe!“

Dazu gibt es noch zwei Remixe – einen eher zahmen Heavy Mix und eine etwas modernere Dance-Version von Christian Geller (No Angels, a-ha, Modern Talking). Außerdem enthalten ist ihr Stück ’Mittsommerblues’. Im mp3-Statement „Wer sind die wichtigsten Personen?“ zu ’Ein Mann, ein Fjord’ sagte Hape Kerkeling damals folgendes zu dem Lied: „Ihr neuer Titel heißt ’Mittsommerblues’ – und auch da geht es wieder nur um eines: um Kerle und um die Art und Weise, wie die mit Uschi Blum umzugehen haben. Und der ’Mittsommerblues’ ist mehr oder weniger die Titelmelodie zu ’Ein Mann, ein Fjord’!“

Wobei es bei ’Mittsommerblues’ ja dem Titel entsprechend trauriger Weise um eine gescheiterte Liebesbeziehung geht. Im Refrain singt Uschi: „Ich hab den Mitsommerblues und ich liege hier wach./ Ich hab den Mitsommerblues und ich warte auf dich./ Ich hab den Mitsommerblues und ich liege hier nackt./ Ich hab den Mitsommerblues, was hast Du nur gemacht.“

Aus Rache will sie übrigens den Hund ihres ehemaligen Liebhabers im wahrsten Sinne des Wortes kalt gemacht haben – hoffentlich handelt es sich nicht um den Racker vom Cover. Apropos, Cover! Das Geheimnis, wer sich wie hinter dem Fragezeichen verbirgt, wird tatsächlich erst zum Verkaufsstart gelüftet.

Fazit: Musikalisch und textlich bewegt sich diese CD natürlich eher im unteren Bereich – was allerdings natürlich wiederum gut zum Gesamtwerk passt. Sollte Uschi Blum noch neben ihren musikalischen Ergüssen als Moderatorin von ’Peep!’ oder ähnlichen Formaten durchstarten, könnte sie Kult wie Horst Schlämmer werden.

Mehr Infos: http://www.uschi-blum.de

CD voraussichtlich ab 9. Januar 2009 im Handel erhältlich.

Das könnte dazu passen:
Hape Kerkeling – Amore und so’n Quatsch
Wetten, dass… ich doch noch immer drei Stunden 'Wetten, dass..?' am Stück gucken kann?

 

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24. Dezember 2008 3 24 /12 /Dezember /2008 00:03

Weil ja bekanntlich Weihnachten ist, stelle ich hier nun noch schnell dazu passende Musik vor – wobei es sich bei diesen drei CDs schon um etwas speziellere Tipps handelt!

Ja, schon beim Cover der Maxi-CD 'The Christmas Gift' von Durwood Douche aus dem Jahr 1999 hätte ich mir denken können, dass dieses Weihnachtsgeschenk, über das hier im Stil der Vierzigerjahre gesungen wird, kein gewöhnliches ist. Als ich allerdings letztes Jahr auf der Suche nach Weihnachtsliedern diese Scheibe völlig unvoreingenommen in den CD-Player schob, war ich doch ziemlich überrascht, um was es da geht.


Der Songtext der ersten Strophe endet folgendermaßen: „You can give his spirit a lift – with just one more gift.“ Dann ist zu hören, wie ein Reißverschluss geöffnet wird, bevor die Lyrics des Refrains einsetzen: „Just a little Christmas blowjob will brighten up his day!“

Köstlich! Als Bonus gibt es noch zwei weitere Songs, die allerdings nichts mit dem Fest der Liebe zu tun haben – obwohl es natürlich auch bei dem beswingten ‘Here You Are’ und dem jazzigen ‘Why Me God’ nur um das Eine geht.

Auch Mr. Hankey beleuchtet die für viele Leute wohl schönste Zeit des Jahres auf 'Christmas Classics' mal von einer anderen Seite. Wer die durchgeknallte Cartoon-Serie 'South Park' kennt, weiß natürlich bestimmt, wer Mr. Hankey ist. Allen anderen sei hier gesagt, dass es sich bei ihm um den sogenannten „Weihnachtskot“ handelt. Einfach mal das Cover genauer anschauen – oder auch nicht. Denn dafür wurde er nicht gezeichnet, sondern in 3D nachgebaut.

Auf der CD von 1999 wird er im ersten Songtext natürlich auch erst einmal vorgestellt: „We’ve all heard of Rudolph and his shiny nose./ And we all know Frosty who’s made out of snow./ But all of those stories seem a kind of gay./ ‘Cause we all know who brightens up your holiday./ Mr. Hankey the Christmas Poo./ Small and brown, he comes from you./ Squeezing ‘tween your festive buns./ A present from down below./ Spreading joy with a howdy ho!“

Selbstverständlich werden auch andere wichtige Themen dieser besinnlichen Zeit aufgegriffen, zum Beispiel wie sich der kleine Jude Kyle Broflofski an Weihnachten fühlt, das er ja nicht feiert. In ‘The Lonely Jew On Christmas’ zählt er auf, was er alles nicht machen kann: „It’s hard to be a Jew on Christmas. My friends won’t let me join in any games./ And I can’t sing Christmas songs or decorate the Christmas tree./ Or leave water out for Rudolph ’cause there’s something wrong with me./ My people don’t believe in Jesus Christ’s divinity./ I’m a Jew, a lonely Jew on Christmas.“

Chefkoch, im Original gesprochen und gesungen von Isaac Hayes, denkt dagegen wie immer nur an das Eine: „You’ll hear the herald angels sing when I’m sliding off your bra./ I just can’t wait to jingle your bells and fa la la your la!“

Bei diesen Beispielen kommt natürlich die Frage auf, wo da die ‘Christmas Classics’ bleiben. Einige der 18 Stücke sind dann auch tatsächlich ziemlich schräge Versionen von traditionellen Weihnachtsliedern – wie ‘Oh Holy Night’, ‘I Saw Three Ships’ und ‘O Tannenbaum’, das von dem in der Hölle schmorrenden Adolf Hitler sogar in gebrochenem Deutsch gesungen wird. Nach gut einer halben Stunde Weihnachtswahnsinns singt dann noch zum Abschluss Mr. Hankey zusammen mit Kyle, Stan und Cartman ‘Have Yourself A Merry Little Christmas’.

Nach diesen zwei ziemlich spaßigen Weihnachtsalben möchte ich nun noch eine CD mit ernsten Hintergrund vorstellen. 'A Very Special Christmas' erschien 1987 beim Label A&M Records, das die Einnahmen der Sportinitiative „Special Olympics“ spendete, die geistig und mehrfach behinderte Menschen fördert.

Produzent Jimmy Iovine betreute das Projekt und konnte dafür einige Stars gewinnen, um vor allem einige Klassiker neu aufzunehmen. Madonna singt zum Beispiel 'Santa Baby' und The Pretenders entschieden sich für 'Have Yourself A Merry Little Christmas'. Zudem kümmerte sich Keith Haring um die grafische Gestaltung.

Am besten gefällt mir aber immer noch 'Christmas in Hollis' von Run-D.M.C., bei dem Run erzählt, wie er das Portemonnaie von Santa Claus findet. Da der natürlich nicht beklaut werden darf, will er es ihm schicken. Doch zu Hause hat Santa ihm schon die Nachricht hinterlassen, dass er es behalten darf. Geile Geschichte, das!


Fazit: Ganz im Sinne dieser vielleicht eher ungewöhnlichen CDs wünsche ich Euch... ein ganz spezielles Weihnachtsfest!

 

 

 

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