20. Juni 2013
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Nach dem Intermezzo mit John Sinclair in der Folge 'Herbstwind', die inhaltlich aus der Hörspielserie losgelöst war, geht nun die eigene Geschichte des Dämonen-Killers weiter und knüpft einerseits an den Ereignissen in 'Devil's Hill' an, geht andererseits aber auch weit in eine Zeit zurück, die Dorian Hunter zu dem gemacht hat, der er heute ist.
Dr. Helnwein hat in einer Wiener Klinik ein interessantes Schriftstück erhalten und schickt es Dorian als ellenlanges Fax, das der Dämonen-Killer zusammen mit seinem nur rund 30 Zentimeter großer Freund Don Chapman vom Secret Service durchgeht.
Darin geht es um ein Tribunal der spanischen Inquisition aus dem Jahr 1506 unter dem Richter Diego de Deza, der tatsächlich ab 1505 Erzbischof von Sevilla war, und dem Protokollführer Lucero. Eine junge Frau namens Esmeralda wird durch die Köchin Carmen beschuldigt, den Tod ihres Hausherren Cristobal Colon (hierzulande auch bekannt als Kolumbus) voraus gesagt zu haben. Klingt alles etwas verwirrend, wie der 'Puppenmann' Don (quasi selbstironisch) bemerkt: „Och, noch zwei Namen, und ich denke, ich bin in einem Fantasy-Hörspiel.“
Schlüssel und Schloss
„Nee, wirklich, eine schöne Geschichte. Aber was soll das?“, fragt Don nach ein paar weiteren Passagen aus dem Schriftsrück schließlich Dorian Hunter. Aber der glaubt, dass er so etwas mehr über seine Vergangenheit erfahren kann. Nachdem er als Baron Nicolas de Conde wohl einst zum Dämonen-Killer wurde, ist er scheinbar unsterblich und wird immer wiedergeboren. Und in diesem Dokument muss der Schlüssel dazu stecken.
Doch auch die Ereignisse in der Gegenwart lassen Dorian Hunter nicht zur Ruhe kommen. Schließlich gilt es zu klären, was in einem englischen Schloss vorgefallen ist, in dessen Keller unzählige Leichenteile gefunden wurden...
Pretty Bloody Men
Esmeralda wird übrigens von Kaya Marie Möller gesprochen, die unter anderem in 'Glee', 'True Blood', 'Mad Men' und 'Pretty Little Liars' durchaus recht wichtige, wenn nicht sogar Haupt-Figuren synchronisiert hat. Stark besetzt sind auch die Rollen der spanischen Inquisatoren: Lucero spricht Volker Brandt, die deutsche Stimme von Michael Douglas. Den Richter hat Ronald Nitschke übernommen, der vor allem als Synchronsprecher von Tommy Lee Jones bekannt sein dürfte.
Fazit: Im Juli 1973 erschien die erste Geschichte mit dem Dämonen-Killer Dorian Hunter. Vierzig Jahre später erfreut sich die Serie noch immer größter Beliebtheit – zu Recht, denn die durchaus ziemlich komplexe Serie bietet beste Unterhaltung. Die Idee, tatsächlich historische Persönlichkeiten und Ereignisse in die Handlung zu integrieren, ist dabei nur eine von vielen. Bleibt also zu hoffen, dass die Wartezeit auf den zweiten Teil dieser Doppelfolge schnell vergeht.
Mehr Informationen unter: http://www.folgenreich.de/dorianhunter
CD voraussichtlich ab 21. Juni 2013 im Handel erhältlich.
Das könnte dazu passen:
Dorian Hunter – 21: Herbstwind
Humanemy – 01: Das Chamäleon
Painless – Die Wahrheit ist schmerzhaft (Film)
Gabriel Burns – 37: Der Atem der Fahlen
13. Juni 2013
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Nach der jahrelangen (Zwangs-)Pause folgt bei 'Gabriel Burns' keine drei Monate nach dem 36. Teil nun die schon nächste Fortsetzung. Larry Newman und Joyce Kramer schaffen es, in eine der Sphären einzudringen. Aber dort erwartet sie 'Der Atem der Fahlen' und andere tödliche Gefahren.
Die Zukunft sieht düster aus, wenn Erzähler Jürgen Kluckert mit der Beschreibung ansetzt, durch welches Grauen das ungleiche Duo schreitet: „Freiheit existierte nicht mehr. Die Menschheit hatte sich dem Ruf der Sphären ergeben. Auf der Schwelle zur Vernichtung.“
Das Bewusstsein der Menschen wird innerhalb der Kuppeln durch den Einsatz von Schleimparasiten kontrolliert. Bloß Larry ist aufgrund seiner Hörimplantate immun. Als der fettleibige Aufseher Milton bemerkt, dass etwas nicht stimmt, überwältigt Larry ihn.
Unbeabsichtigt kann er ihn dadurch aus dem Einfluss der Fahlen befreien. Aber Milton weiß, dass er richtig geheilt werden muss. Also kämpfen sie sich gemeinsam auf der Suche nach dem Widerstand durch den höllischen Komplex, bis sie auf ein schützendes Wolframtor stoßen. Doch nur Larry und Joyce können sich dadurch in Sicherheit bringen.
Widerstand ist zweckdienlich
Überraschenderweise treffen sie daraufhin in einer unterirdischen Anlage auf den scheinbaren Überläufer und somit ihren Verbündeten Dorgan Fink. Doch auch ihm hat die vergangene Zeit ordentlich mitgespielt. Er muss sich auf einen Gehstock stützen, sein Rücken ist gebeugt und die Schulterknochen stehen schief hervor: „Wenn es um Folter geht, sind unsere Gegner erstaunlich einfallsreich. Ja, es ist viel passiert in den Jahren seit unserer letzten Begegnung.“
Dorgan (gesprochen von Timmo Niesner, der in 'Abseits der Wege' die Hauptrolle als Gaston Glück inne hat) präsentiert sich als Anführer des Widerstands. Und er erklärt Larry, dass dessen Misson noch nicht beendet ist...
Fazit: Wieder einmal liefert 'Gabriel Burns' in einer einzigen Folge mindestens genauso viele Antworten wie neue Fragen. Es bleibt also spannend, wie ober ob überhaupt die Welt noch vor ihrem Untergang bewahrt werden kann.
Mehr Informationen unter: http://www.gabriel-burns.de
CD voraussichtlich ab 14. Juni 2013 im Handel erhältlich.
Das könnte dazu passen:
Gabriel Burns – 36: Am Ende aller Tage
Gabriel Burns – 30: Weiss
Abseits der Wege – 5: Jenseits
12. Juni 2013
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Bei seinem letzten Auftrag wurde Specialagent Lennart gelinkt. Aber bevor er in Folge 2 der vierteiligen Dark-Future-Hörspielserie ’HumAnemy’ daran arbeiten kann, seinen Ruf wieder herzustellen, muss er erst noch eine andere Aufgabe erfüllen. Und die ist nicht ganz ohne...
Zusammen mit Maurice, Bones und dem undurchschaubaren Center soll Lennart, der aufgrund seiner Wandlungsfähigkeit 'Das Chamäleon' genannt wird, eine für ihren Kunden belastende Datei zurückholen.
Kaum haben sie einen Plan entwickelt und angefangen, ihn in die Tat umzusetzen, ist ihnen schon die Polizei auf den Fersen. Dass sie sich mit dem Halbsenegalesen Maurice einen mehr als fähigen Fahrer ins Team geholt haben, erweist sich dabei zum Glück als clevere Entscheidung.
Catch me if you can
Nur die geschickten Manöver von Maurice lassen die rasante Verfolgungsjagd gut ausgehen. Aber das Team fragt sich, was sie da mit Lennart für ein Risiko eingegangen sind.
Der bleibt aber cool: „Ich werde herausfinden, was sich hier wirklich abspielt. Und ich will mein Leben zurück. Aber dafür brauche ich erstmal ein wenig Spielgeld. Es tut mir leid, dass ich euch mit dieser Situation das Leben zusätzlich schwer mache. Aber diese Sache hat keinen Bezug zu unserem Auftrag.“
Neben Thomas Lindner von Schandmaul, der Lennart seine Stimme leiht, sind übrigens auch wieder Holly Loose von Letzte Instanz und Alex Wesselsky von Eisbrecher zu hören – allerdings in anderen Rollen als bei der Pilotfolge.
Fazit: Was vom Konzept her sehr interessant ist, dass ein bisschen die Erzählperspektive aus dem ersten Teil verändert wurde. War es dort Lennart, der die Handlung aus der Ich-Perspektive kommentierte, ist es diesmal Maurice. Und die Haken schlagende Geschichte schreit dazu wirklich direkt nach der baldigen Fortsetzung.
Mehr Informationen unter: https://www.lindenblatt-records.com
CD voraussichtlich ab 13. Juni 2013 im Handel erhältlich.
Das könnte dazu passen:
Humanemy – 01: Das Chamäleon
Various – Fast And Furious 6 (Soundtrack)
17. April 2013
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Kann eine Hörspielserie fast drei Jahre Pause überstehen? Im Falle von 'Gabriel Burns' lautet die Antwort: Ja! Nicht umsonst zählt die Mystery-Geschichte zu einer der beliebtesten und erfolgreichsten Reihen in dem Bereich. Und die Bedrohung des Diesseits durch eine Welt auf der anderen Seite voller schrecklicher Kreaturen und geisterhafter Erscheinungen hat nichts von seiner Faszination verloren.
Ohne Lebenszeichen von Bakerman und Steven Burns beschließen Larry Newmann und Joyce Kramer nach den Erlebnissen in Indien nach Kanada zurückzukehren. Auch wenn Larry keinen Beweis dafür hat, dass die Beiden tot sind: „Aber es gab auch keinen, der uns vom Gegenteil überzeugte. Also schlug ich den einzigen Weg ein, der mir geblieben war: Ich kontaktierte meinen letzten Verbündeten.“
Sich an Dorgan Fink zu wenden, ist dabei vielleicht nicht die beste Idee. Aber immerhin hat er einen schwimmenden Bunker, in dem Larry und Joyce Zuflucht finden, als mit dem Dranga-Gletscher der vierte der zehn Fahlen Orte fällt.
Apocalypse now!
Jahre später, am Ende aller Tage, irrt das ungleiche Paar durch eine menschenfeindliche Welt auf der Suche nach einem Kontaktmann. Allerdings gibt es ein Problem: „Der Widerstand sendete nicht länger. Die Störfelder waren zu stark geworden.“
Auf dem Weg zu einer Biosphäre mit ihrer fahlgrün glühenden Kuppel treffen sie auf Darwin (Norbert Schmidt), seine Frau Karen (Diana S. Borgwardt) und deren Sohn Elijah (Stefan Krause), der möglicherweise ihre letzte Hoffnung ist, um in die abgesicherten Sphären einzudringen...
Mit Borgwardt und Krause sind hier zwei Sprecher vertreten, die Fans der Produktionen von Regisseur Volker Sassenberg vor allem als Myrell und Dungring aus seiner (hoffentlich nun ebenfalls bald weitergehenden) Fantasy-Serie 'Abseits der Wege' bekannt sein dürften.
Fazit: Mit 'Das Ende aller Tage' springt die Hörspiel-Serie zwar etwas unerwartet in eine andere Zeit, allerdings ermöglicht das den Hörern erst einmal einen etwas einfacheren Wiedereinstieg, da nahezu keine Vorkenntnisse erforderlich sind. Und wenn alles wie geplant läuft, sollen dieses Jahr sogar noch zwei weitere Folgen nachgelegt werden.
Mehr Informationen unter: http://www.gabriel-burns.de
CD voraussichtlich ab 29. März 2013 im Handel erhältlich.
Das könnte dazu passen:
Gabriel Burns – 30: Weiss
Abseits der Wege – 5: Jenseits
Point Whitmark – 37: Das Moor der Vergangenen
Raimon Weber – Porterville 01: Von Draussen
28. März 2013
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'Point Whitmark' gilt als eine der erfolgreichsten Hörspielserien in Deutschland. Trotzdem mussten die Fans jetzt fast ein ganzes Jahr auf eine neue Folge warten. Dafür dürften sie sich jetzt aber über das Ergebnis freuen: 'Das Moor der Vergangenen' gibt wieder einmal Einblick in die dunkle Vergangenheit der Stadt, die sich noch immer auf die heutige Zeit auswirkt – und erfreut mit einer stimmigen Umsetzung, die sowohl mit gruseligen als auch skurrilen Momenten punktet.
Für ein Schulprojekt holen die drei jungen Betreiber Tom, Derek und Jay der Radiostation 'Point Whitmark' – dem „Sender, der heißt wie die Stadt“ – ein paar Proben „Matsche“ aus dem Moor rund um Minghella Hall. Der Hintergedanke dabei: „Wenn wir bei der Projektwoche engagiert mitmachen, gibt es eine Woche keine Hausaufgaben auf.“
Doch als Derek ins Moor fällt, dabei scheinbar eine Leiche entdeckt, fast ertrinkt und wahrscheinlich nur mit dem Leben davon kommt, weil ihn Mrs Tweed und ihr Assistent Mr Shlocker raus fischen, macht der Ausflug nicht mehr so richtig Spaß.
Im Sumpf des Verbrechens
Die Retter nehmen die Jungs erst einmal mit nach Minghella Hall, wo Mrs Tweed eine Art Wellness-Tempel betreibt. Eine der Damen, die dort gerade zu Gast sind, schwärmt dem Trio gleich vor, warum sie von der angebotenen Heilerde-Therapie überzeugt ist: „Mrs Tweed behütet das Rezept ihrer Moorpackungen wie einen Schatz. Sie sagt, die Toten würden ihr den Weg weisen. 'Deadmen's Marsh' heißt schließlich nicht umsonst so.“
So ganz geheuer ist den drei Freunden Derek Ashby, Tom Cole und Jay Lawrence das alles nicht. Kann es tatsächlich sein, dass ein lebender Toter durchs Moor wandelt? Und wer ist das scheinbar stumme Mädchen, das ihnen immer wieder über den Weg läuft?
Das Warten auf die neue Folge hat sich definitiv gelohnt. Mit dem Moor hat Regisseur Volker Sassenberg eine Kulisse gefunden, die alleine schon für Grusel sorgt, da jeder Schritt unter Umständen der letzte sein könnte. Da blubbert es an allen Ecken und Enden ziemlich glaubwürdig.
Neben der Spannung gibt es auch wieder ordentlich Action, wenn zum Beispiel jemand – oder etwas – den Jungs Feuer unterm Hintern macht oder eine Hängebrücke unter den Füßen weghaut. Und der Humor kommt auch nicht zu kurz, denn die alten Schachteln, die sich bei Mrs Tweed behandeln lassen, machen den drei Hobby-Detektiven zum Teil mehr Angst, als es jeder Untote je schaffen könnte.
Fazit: Nach diesem gelungenen „Comeback“ dürften Jay, Tom und Derek wieder voll im Geschäft sein. Jedenfalls, wenn sie jetzt hoffentlich aufs Neue regelmässig Fälle lösen, die so gut zwischen Dramatik und Unterhaltung ausgependelt sind wie 'Das Moor der Vergangenen'.
Mehr Informationen unter: http://www.point-whitmark.de
CD voraussichtlich ab 29. März 2013 im Handel erhältlich.
Das könnte dazu passen:
Point Whitmark – 23: Der Duft der Finsternis
Point Whitmark – 24: Am Tag der großen Flut
Gruselkabinett – 73: Das Grauen im Blue-John-Stollen
Raimon Weber – Porterville 01: Von Draussen
26. März 2013
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Mit 'HumAnemy' wagt sich das noch junge Hörspiellabel 'Lindenblatt Records' an seine erste Mini-Serie. Der erste von vier Teilen dieses Dark-Future-Hörspiels setzt zwar zum Großteil auf Laiendarsteller, ist mit seiner Geschichte aber originell genug, seine Nische selbstbewusst auszufüllen.
Specialagent Lennart hat den Auftrag, belastendes Material gegen den scheinbar unerwünschten Moderator Yamal, dessen Show möglicherweise etwas zu hitzig, laut und anarchisch ist, in dessen Unterkunft zu sammeln.
Doch als ihm sein OpeRAYtor mitteilt, dass der Showmaster unter völliger Immunität steht und er wieder abhauen soll, ist es zu spät: Wie Til Schweiger in seiner ersten 'Tatort'-Folge killt Lennart, der auch 'Das Chamäleon' genannt wird, mehr oder weniger in Notwehr seine Zielperson und dessen Begleiter.
Was soll er jetzt tun? Erst versucht er, diesen Schlamassel in einer Bar zu vergessen. Aber nachdem ihn die sexy Bardame rauswerfen lässt, fängt er doch an, nach einer anderen Lösung seines Problems zu suchen. Bloß blöd, dass er nicht weiß, wem er überhaupt noch vertrauen kann...
Der Sound der Zukunft
Im Gegensatz zu vielen anderen Hörspielproduktionen verlassen sich die Macher von 'Humanemy' bei den Sprechern nicht auf die üblichen Verdächtigen, sondern lieber mehr oder weniger auf ihr persönliches Umfeld. Thomas Lindner, sonst Sänger bei der bayrischen Folk-Rock-Band Schandmaul, hat in der gemeinsam mit seinem Bruder Stefan ausgearbeiteten Produktion die Hauptrolle.
Der bekannteste Name der Sprecherriege ist Claudia Urbschat-Mingues, die deutsche Stimme von Angelina Jolie oder zum Beispiel Elektra bei der Hörspielserie 'Don Harris'. Einige der Nebenrollen wurden zudem mit befreundeten Musikern besetzt. Mit dabei sind unter anderem Holly Loose von Letzte Instanz, Peter Henrici von Feuerschwanz und Alex Wesselsky von Eisbrecher.
Schandmaul-Kollege Martin Duckstein spielt Lennarts alten Kumpel Konstantin – und beim 'Humanemy Theme' die Gitarre. Unter https://soundcloud.com/lindenblatt-records gibt es dieses Intro auch als Free Download. Darin erklärt Oliver Mink, vor allem als Synchronstimme von Mark Wahlberg und so genannte 'Station Voice' von Pro Sieben, was die Zukunft zu bieten hat: „Das Aussehen, körperliche und geistige Fähigkeiten und Begabungen sind nicht länger dem Zufall überlassen. Nehmen Sie Ihr Leben selbst in die Hand und gestalten und bestimmen Sie es ganz individuell nach Ihren Wünschen und Vorstellungen. Werden Sie Ihr eigener Gott!“
Fazit: Als Auftakt zum 'Humanemy'-Vierteiler ist 'Das Chamäleon' durchaus gelungen. Die Charaktere und die Welt, in der das Ganze spielt, werden stimmig vorgestellt. Wohin sich die Geschichte entwickelt, ist dagegen nicht klar. Doch das Team, das Lennart um sich schart, ist interessant genug, um sich zu fragen, was da noch kommen mag.
Mehr Informationen unter: https://www.lindenblatt-records.com
Album seit 13. März 2013 im Handel erhältlich.
Das könnte dazu passen:
Raimon Weber – Porterville 01: Von Draussen
Unheilig – Als Musik meine Sprache wurde (Hörbuch)
Various – Dark Symphonies (John Sinclair: Angst über London)
Don Harris – Psycho-Cop (03): Das schwarze Amulett
30. Januar 2013
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Der kommerzielle Durchbruch gelang Unheilig mit ’Große Freiheit’ 2010 relativ überraschend. Zwar hatte ’Puppenspiel’ sich davor auch schon über 100.000-mal verkauft, aber mit fast 2 Millionen verkauften Einheiten war das Nachfolgewerk eine absolute Sensation. Kein Wunder also, dass alle wissen wollen, welcher Kopf eigentlich dahinter steckt. Die Antworten darauf liefert der Sänger, der sich hinter dem Pseudonym „Der Graf“ verbirgt, mit seiner Autobiografie ’Als Musik meine Sprache wurde’ – die er nun auch selbst als Hörbuch eingelesen hat.
Mit seiner markanten Stimme gibt der Graf Einblicke bis zurück in seine Kindheit, wo ihm in der Schule gesagt wurde, dass er wohl nicht für die Bühne gemacht sei. So lautete der Rat des stellvertretenden Rektors: „Suche dir einen Beruf, in dem du mit niemanden reden musst und keinen Kontakt mit Menschen hast.“
Tja, das war wohl eine kolossale Fehleinschätzung, durch die sich der Graf aber nicht vom Weg abbringen ließ. 1994 nahm er schließlich seine erste Platte ’Dreams And Illusions’ auf, um sich damit bei verschiedenen Plattenfirmen zu bewerben. Was ihm leider nicht gelang. Dafür wird sie heutzutage von vielen Fans gesucht.
Start mit Träumen oder Traumstart?
In seiner Autobiografie stellt sich der Graf die Frage, wie er die Musik seiner Anfänge für all diejenigen beschreiben soll, die diese CD nie zu hören bekommen werden: „Was soll ich sagen? Es war reiner Synthie-Sound mit einer – nennen wir es mal – jammerigen Stimme. Nichts, was mir heute peinlich sein müsste. Denn in jenen Tagen war es das, was ich wollte. Und auch das, was ich konnte.“
Der Vorteil des Hörbuchs ist, dass sich die Hörer jetzt selbst völlig unkompliziert ein Urteil bilden können. Als Bonus ist sowohl der allererste Song ’Success’ vom Grafen als auch ’Dreams And Illusions’ enthalten. Und was soll ich sagen? Seine Einschätzung ist mehr oder weniger zutreffend, aber das Ergebnis durchaus interessant.
Blick zurück nach vorn!
Schließlich nimmt die Musikkarriere doch noch Fahrt auf, weitere Aufnahmen und auch erste Auftritte folgen. Aber natürlich gibt es auch Rückschläge, wie persönliche Differenzen mit dem damaligen Produzenten oder auch gesundheitliche Probleme, die den Grafen fast seiner Stimme berauben.
Oder das Unheilig wegen dem überraschenden Erfolg der Single ’Nossa! Ai Se Eu Te Pego!’ von Michel Teló der krönende Einstieg auf Platz 1 verwehrt blieb. Doch wie wir alle wissen, wird am Ende alles gut. Zumindest bis Mitte 2012, wo ’Lichter Der Stadt’ wieder ein Nummer-1-Album geworden ist und wo die bisherige Geschichte endet.
Und der Graf stellt in seinen letzten Sätzen klar, dass da noch mehr folgen wird: „Ich habe mein Ziel noch längst nicht erreicht. Ich kenne es noch nicht einmal. Einzig den Weg, den ich noch vor mir habe, würde ich ungern alleine gehen und würde mich deshalb über jeden Begleiter freuen.“
Fazit: Diese Biografie war vielleicht nicht zwingend notwendig, ist aber bestimmt nicht nur für Fans interessant. Zwar geht der Graf relativ nüchtern und eher informativ als emotional auf ’Als Musik meine Sprache wurde’ seine bisherigen Lebensstationen durch. Trotzdem berühren einen mal mehr oder weniger stark einzelne Details schon, wenn er zum Beispiel die Hintergründe zu einigen Stücken erklärt, die mit persönlichen Schicksalen verbunden sind. Und das macht das Werk natürlich hörenswert.
Mehr Informationen unter: http://www.unheilig.com
Hörbuch seit 18. Januar 2013 im Handel erhältlich.
Das könnte dazu passen:
Various – Dark Symphonies
Philip Steele – City Of Light
Unheilig live und in Farbe 2013: 9.2. Hamburg – O2 World *** 22.2. Erfurt – Messehalle *** 23.2. Chemnitz – Arena *** 2.3. Kempten – Bigbox *** 3.3. Zürich (CH) – Hallenstadion *** 7.3. Augsburg – Schwabenhalle *** Salzburg (A) – Salzburgarena *** 19.4. Trier – Arena *** 20.4. Frankfurt – Festhalle *** 10.5. Braunschweig – VW Halle *** 11.5. Dortmund – Westfalenhalle 1 *** 18.5. Laboe – Kurstrand *** 21.6. Kassel – Auestadion *** 22.6. Halle (Saale) – Freilichtbühne Peißnitz *** 29.6. München – Tollwood Sommerfestival *** 18.7. Emmendingen – Schlossplatz *** 19.7. Straubing – Bluetone Festival an der Donau *** 20.7. Dresden – Elbufer *** 24.7. Salem – Schloss *** 27.7. Mannheim – Schloss *** 2.8. Reifnitz am Wörthersee (A) – Festplatz *** 9.8. Münster – Schlossplatz *** 16.8. Oldenburg – Freigelände an der Weser-Ems-Halle *** 17.8. St. Goarshausen/Loreley – Freilichtbühne *** 31.8. Cottbus – Spreeauenpark *** 7.9. Mönchengladbach – Warsteiner HockeyPark *** 8.9. Berlin – IFA Sommergarten (Messe Berlin)
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Hörspiel
Unheilig
Musik
Der Graf
12. Juli 2012
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Im Spätsommer 1962 veröffentlichte der Kinderbuchautor Otfried Preußler sein Buch 'Der Räuber Hotzenplotz'. Die Geschichte kam so gut an, dass sogar noch zwei weitere Bände folgten. Später wurde das Ganze auch mehrmals vertont und verfilmt. Pünktlich zum 50-jährigen Jubiläum gibt es nun den Dreiteiler auch gesammelt als grosse 6-CD-Hörspielbox und zeigt, dass Hotzenplotz noch immer nicht zum Alten Eisen gehört.
So richtig zufrieden ist der Räuber Hotzenplotz anfangs mit seinem Leben nicht, während er mal wieder stundenlang auf neue Opfer wartet: „Wenn das so weitergeht, muss ich mich allmählich nach einem anderen Beruf umsehen. Die Räuberei bringt auf die Dauer zu wenig ein und anstrengend ist sie außerdem!“
Doch dann gelingt es ihm, Kasperl und Seppel gefangen zu nehmen, die eigentlich ihm eine Falle stellen wollten. Einen der beiden behält er in seiner Räuberhöhle, den anderen verkauft er an den bösen Zauberer Petrosilius Zwackelmann (gesprochen von Ilja Richter). Aber natürlich gilt auch hier: Wer zuletzt lacht, lacht am besten!
Neues vom Räuber Hotzenplotz
Im zweiten Teil stibitzt der Räuber Hotzenplotz der Großmutter (gesprochen von Johanna von Koczian, die u.a. den Schlager 'Das bisschen Haushalt' gesungen hat) nicht nur Sauerkraut und Bratwurst, sondern entführt sie später sogar noch. Zum Glück kennt Wachtmeister Alois Dimpfelmoser die Hellseherin Portiunkula Schlotterbeck, mit deren Hilfe schließlich alles – so viel sei verraten – wieder gut ausgeht.
Am Ende des zweiten Bandes versprechen Kasperl und Seppel der dicken Witwe Schlotterbeck, dass sie als nächste Aufgabe alles versuchen werden, um ihren in ein bellendes Krokodil verwandelten Wasti wieder zum ganz gewöhnlichen Dackel zu machen: „Gleich morgen fangen wir an, uns den Kopf zu zerbrechen. Prost – auf Wasti!“
Hotzenplotz 3
Während die Leser damals vier Jahre auf die Fortsetzung warten mussten, geht es hier bei der Sammelbox zum Glück gleich weiter: Hotzenplotz wird wegen guter Führung aus dem Gefängnis entlassen und will das Räubern tatsächlich an den Nagel hängen.
Natürlich sind alle skeptisch. Und als neue Diebstähle verübt werden, fällt der Verdacht direkt auf den Ex-Knacki. Bloß ausgerechnet Kasperl und Seppel sind diesmal auf Hotzenplotz' Seite und machen sich so gleich daran, die Wahrheit herauszufinden...
Wie, der Dieb ist lieb?
Bei der Produktion aus dem Jahre 2008 spricht Dietmar Bär den Räuber Hotzenplotz. Vom Tonfall und der Sprechart ist er in seiner Interpretation er freundlich-brummig. Angst muss vor ihm eigentlich keiner haben.
So singt der Schauspieler, der vor allem als Kommissar Freddy Schenk aus den Kölner Folgen der 'Tatort'-TV-Serie bekannt ist, auch in „seinem“ Lied folgende Lyrics: „Kommt alle her und habt mich lieb, denn in mir schlägt ein gutes Herz./ Ich bin ja nur ein kleiner Dieb und vieles ist doch nur ein Scherz./ Hier ist der große, große Hotzenplotz!“
Fazit: Die grosse 6-CD-Hörspielbox ist ein tolles Geschenk. Nicht nur zum Jubiläum vom Räuber Hotzenplotz, sondern auch für alle kleinen und großen Hörer, die Spaß an ein paar ungewöhnlichen Charakteren und (Kinder-)Geschichten haben.
Mehr Infos unter: http://www.karussell.de/otfried-preussler/
6-CD-Hörspielbox voraussichtlich ab 13. Juli 2012 im Handel erhältlich.
Das könnte dazu passen:
Sherlock Holmes – 05: Die Affenfrau
SpongeBob Schwammkopf – Das blaue Album
22. Januar 2009
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Was kann von einer Geschichte erwartet werden, die jemand geschrieben hat, der als Autor für TV-Serien wie 'Ritas Welt', 'Alles Atze' und 'Nikola' gearbeitet hat? Ich weiß es nicht genau, da ich die Sendungen nie gesehen habe, aber ich vermute mal: leichte Unterhaltung!Zur Story: Journalist Paul – von seiner Frau Bettina auch gerne Paul Elmar genannt („Allerdings immer nur dann, wenn es ernst wurde. Sehr ernst.“) – hat es nicht gerade leicht. Früher noch mit Sportlerkreuz, Schwimmertaille und dem jugendlichen Drang ausgestattet, jeden Tag die Welt zu verändern, hat ihn inzwischen mit 34 Jahren längst der Alltag eingeholt.
Die Hoffnung auf eine Korrespondentenstelle in Berlin ist genauso zerplatzt wie der danach entwickelte Kinderwunsch. Nun läuft die Ehe genauso schleppend wie die Arbeit als Lokalredakteur beim Westfälischen Heimatboten. Doch dann kommt die überraschende Wende.
Der Chef erwartet Vorschläge, wie die Auflage zu steigern sei. Paul kommt auf die Idee, die Fortsetzungsserie 'Die Messias' zu schreiben. Aufgrund der Tatsache, dass es dabei um die Tochter Gottes geht, die seit gut 2000 Jahren erfolglos auf der Suche nach dem ganz persönlichen Glück ist, veröffentlicht er das Ganze lieber unter dem Pseudonym Bella Gabor. Schließlich geht es um folgende Punkte: „maximale Identifikation, zeitgeist-orientiert, nicht plump, aber auch nicht zu anspruchsvoll, in jedem Fall Frauen-affin, polarisierend und provokativ“.
Und der Text erreicht, was geplant war: Aufsehen! Doch Paul geht es um mehr beziehungsweise etwas anderes. Mit der Zeit entdeckt er nämlich, dass er sein eigenes Leben und seine Erfahrungen nicht von dieser Geschichte trennen kann. Und das im immer stärkeren Maße, denn die Serie löst auch völlig unerwartete Reaktionen aus, wodurch dem Autoren langsam aber sicher das Ganze etwas über den Kopf wächst...
Bastian Pastewka macht seine Sache dabei ziemlich gut, den verschiedenen Charakteren Leben einzuhauchen. An dem Text ändert das allerdings nichts, der irgendwie doch ziemlich brav rüber kommt. Der Kniff mit der Zwei-in-eins-Geschichte wirkt zum Teil irgendwie etwas aufgesetzt. Zumal es auch etwas seltsam ist, wenn sich Michael Gantenberg in gewisser Weise selber für 'Die Messias' lobt, wenn zum Beispiel Pauls Praktikantin davon schwärmt: „Ich frag mich echt, wie kann man das so schreiben – als Mann. So sensibel, fast schon zärtlich.“
Fazit: Wie vermutet bietet 'Neu-Erscheinung' leichte Unterhaltung auf vier CDs. Schallend lachen musste ich dabei nie, aber durchaus mal schmunzeln. Doch der große Show-Down beim TV-Interview ist dann wirklich großes Kino. So einen Wirbel wie im Buch beschrieben wird das Ganze nun zwar betimmt nicht auslösen, aber für ein paar Stunden nette Entspannung ist auf jeden Fall gesorgt.
CD-Box von 'Roof Music' voraussichtlich ab 23. Januar 2009 im Handel erhältlich. Zeitgleich soll auch die Buchausgabe im Scherz Verlag erscheinen.
Mehr Infos: http://www.roofmusic.de
Das könnte dazu passen:
Sven Regener – Der kleine Bruder
Hape Kerkeling – Amore und so'n Quatsch
Live und in Farbe 2009 – Lesung mit Michael Gantenberg und Bastian Pastewka: 1.2. Soest – Kulturhaus Alter Schlachthof (Buchpremiere) *** 3.2. Hamburg – Cafe Keese *** 5.2. Berlin – Kino Babylon *** 8.2. Wuppertal – Rex Theater *** 9.2. Bonn – Pantheon *** 10.2. Köln – Mayersche Buchhandlung *** 11.2. Düsseldorf – Savoy Theater
26. November 2008
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Nachdem sich Gaston Glück und seine Begleiter im letzten Teil der Fantasy-Reihe tatsächlich etwas abseits der Wege befanden, die sie zu den Frostklüften führen sollten, sind sie nun nach ihrer Flucht aus den Weinenden Gärten anscheinend wieder auf den rechten Pfad zurück gekehrt. Wobei er sie dahin führt, wo eigentlich niemand freiwillig hin will – jenseits der Grenze zum Welkenwerk!
Zur Story: Während Halmir und Dungring (gesprochen von Stefan Krause, der unter anderen Pippin in 'Der Herr der Ringe' synchronisierte) nach Tiefenhag zurückkehren sollen, setzen Königstochter Myrell, der junge Gaston (Timmo "Frodo" Niesner) und der Dieb Ruttgar (mit der Stimme von Engelbert von Nordhausen, den Hörspiel-Regisseur Volker Sassenberg auch schon mehrmals bei 'Gabriel Burns' und 'Point Whitmark' eingesetzt hat) den Weg zu ihrem Ziel fort.
Doch einfach ist diese Aufgabe nicht. Um über die Grenze zu gelangen, muss das Trio erst einmal den Außenposten der Purpurnen Prüfer überwinden. Doch auf der anderen Seite drohen bereits weitere Gefahren: teuflische Schlingpflanzen und tödliche Schattenfresser, die nur darauf warten, dass die letzte Flamme in der Finsternis erlischt.
Fazit: Schön düster und bedrohlich bleibt die Stimmung auch im fünften Teil von 'Abseits der Wege'. Allerdings war wohl bisher kaum eine Folge geradliniger konzipiert. Wo früher ständig neue Rätsel auftauchten, lässt 'Jenseits' kaum Fragen offen. Gleichzeitig liefert die nicht einmal eine dreiviertel Stunde lange Geschichte aber so gut wie keine neuen Erkenntnisse. So bleibt nur zu hoffen, dass möglichst bald mehr folgt.
Mehr Infos: http://www.abseits-der-wege.de
CD voraussichtlich ab 28. November 2008 im Handel erhältlich.
Das könnte dazu passen:
Sacred 2 – 2: Das trügerische Paradies
Gabriel Burns – 30: Weiss