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19. März 2020 4 19 /03 /März /2020 13:59

Seit nun mehr fast schon zehn Jahren präsentiert das Hörspiel-Label 'Titania Medien' die geheimen Fälle des Meisterdetektives Sherlock Holmes in seinem Programm. Handelte es sich anfangs dabei noch um neu geschriebene … Pardon … entdeckte Geschichten von Regisseur und Autor Marc Gruppe, folgten später auch Adaptationen von klassischen Fällen aus der Feder von Sir Arthur Conan Doyle. Mit Nummer 34 hielt dann aber noch ein Autor Einzug in diese Serie: Herman Cyril McNeile!

Cover zum Hörspiel Der verschwundene Kutscher

Interessanterweise schrieb 'Sapper', wie sich der britische Schriftsteller H. C. McNeile (1888-1937) nannte, allerdings nie etwas über Holmes. Ermittelt wurde bei ihm im Original durch Ronald Standish. Seinen ersten Auftritt hatte er 1927 in der Geschichte 'The Horror Of The Staveley Grange'. Später arbeitete er mit Bulldog Drummond zusammen, bevor er dann 1933 seine eigene Serie bekam.

Unter http://gutenberg.net.au/ebooks06/0607761h.html lässt sich (in einem neuen Fenster) nachlesen, wie sich der Autor seine Hauptfigur vorgestellt hat – verspielt, wohlhabend und gutaussehend: „A born player of games, wealthy, and distinctly good-looking, he seemed the last person in the world to become a detective.“

Die Ähnlichkeit zu Holmes ist nicht von der Hand zu weisen. Von daher dürfte es Marc Gruppe nicht allzu schwer gefallen sein, die Vorlage entsprechend für 'Die geheimen Fälle des Meisterdetektives' anzupassen. Immerhin hat Standish mit dem Ich-Erzähler Bob Miller sogar ebenfalls einen hilfreichen Freund an seiner Seite.

Harry ... Bob ... John, hol schon mal den Wagen!

Während natürlich die Hauptrollen durchgängig mit Joachim Tennstedt als Sherlock Holmes und Detlef Bierstedt als Dr. John Watson besetzt werden, sind andere Sprecher in verschiedenen Positionen im Einsatz. Thomas Balou Martin darf bei der 'quietschenden Tür' als Butler Wilkinson auftreten.

In 'Der verschwundene Kutscher' spielt er dann aber Inspector Morrison, für den Sherlock Holmes die übliche Rolle eines Polizisten in seiner Gegenwart vorsieht – nämlich vor allem Zeugen zu befragen: „Solche Informationen beizuschaffen, ist Polizeiarbeit. Da kann man im Grunde auch nicht viel falsch machen!“

Aber selbst diese ihm übertragende Aufgabe macht er mehr schlecht als recht. Jedenfalls hilft es in dem Fall nicht weiter, den es in Folge 37 der 'Holmes'-Hörspiele von Titania zu lösen gilt. Wie der Originaltitel 'The Missing Chauffeur' übrigens schon andeutet, ging es ursprünglich nicht um den Fahrer einer Kutsche, sondern eines Automobils. Den etwas arroganten Ton im Umgang mit dem „Freund und Helfer“ schlägt allerdings auch Ronald Standish schon an.

Das sind 'Die geheimen Fälle des Meisterdetektives' nach Vorlagen von Herman Cyril McNeile:

Nachdem Folge 41 wieder von Marc Gruppe selbst geschrieben wurde, ist (zumindest für mich) noch nicht klar, wer die Vorlagen für die schon angekündigten Folgen 'Der Tote im Extra-Waggon' und 'Der Zuträger' verfasst hat. Sapper hätte auf jeden Fall noch ein paar Geschichten mit Ronald Standish in petto!

Nachtrag: Und siehe da, ich lag mit meiner Vermutung goldrichtig. Die Nummern 42 bis 44 ('Der zweite Hund') werden wieder auf Fällen beruhen, die McNeile ursprünglich für Standish geschrieben hat. Ein paar mehr Infos dazu gibt es im Artikel bei Der Hörold (neues Fenster!).

Mehr Infos und Hörproben zur 'Sherlock Holmes'-Reihe von Titania: https://www.titania-medien.de/cms/hoerspiele/sherlock-holmes.html

Hier ist noch eine Hörprobe zu 'Der verschwundene Kutscher':

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28. Juli 2018 6 28 /07 /Juli /2018 22:40

2011 startete ‘Titania Medien‘ die Hörspielserie ‘Sherlock Holmes – Die geheimen Fälle des Meisterdetektivs‘. Regisseur Marc Gruppe entwickelte dafür zunächst eigene Geschichten, bis schließlich bei Folge 10 die Entscheidung fiel, doch klassische Vorlagen von Arthur Conan Doyle (1859-1930) umzusetzen. Mit Folge 33 und 34 beschreitet die Reihe nun aber sogar noch einen dritten Weg: Die Ideen anderer Autoren auf Holmes umzumünzen!

‘Das graue Haus‘ beschäftige ursprünglich nämlich nicht Holmes‘ Verstand, sondern den detektivischen Spürsinn von Flaxman Low. Erfunden haben ihn H. und E. Heron. Hinter diesem Pseudonymen verbargen sich Hesketh Prichard (1876-1922) und seine Mutter.

Grau, grauer ... Grausen?

Cover zu Holmes 33

Während Holmes (gesprochen von Joachim Tennstedt) im Sommer 1893 auf Anraten von Watson (Detlef Bierstedt) in einem Küstenort eine lang verschleppte Erkältung auskurieren soll, lernt er Dr. Fremantle (Michael-Che Koch) kennen. Während eines Besuchs von Watson erzählt dieser dem Duo, dass das graue Haus dessen jungen Freundes Mr. Montesson (Bruno Winzen) ein tödliches Geheimnis birgt. Auffällig ist zu allererst die exotische Vegetation, die der ebenfalls ermordete Vormund des jungen Hausherren importiert hat.

Die unerklärlichen Umstände der geschilderten Todesfälle lassen Holmes an ‘Die Morde in der Rue Morgue‘ von Edgar Allan Poe denken, die dieser 1841 veröffentlicht hat. Wurde vielleicht mit den Pflanzen auch noch etwas Anderes eingeschleppt?

Hör mal, was da quietscht

‘Die quietschende Tür‘ beruht auf einem Fall, denn der britische Autor Herman Cyril McNeile (1888-1937) seine Figur Ronald Standish lösen lässt. McNeile hat auch den Privatdetektiv Bulldog Drummond erfunden, in dessen Geschichten Standish erstmals auftauchte.

Cover zu Holmes 34

Bei Folge 34 kündigt Katherine Moody (Janina Sachau) ihr Kommen an, ohne nähere Angaben zu ihrem Anliegen zu machen. Dennoch erklärt Holmes seinem wieder einmal verblüfften Freund Watson schon vor ihrem persönlichen Erscheinen, dass die Sache allerdings "...schlecht für den Beschuldigten aussieht."

Ihr Nachbar Hubert Daynton (Matthias Lühn), der ihr zum Ärger ihres Vormundes John Playfair (Jacques Breuer) einen Antrag gemacht hat, wird des Mordes an dem aufstrebenden Maler Bernard Power (Rolf Berg) beschuldigt. Holmes ist dennoch davon überzeugt, dass der ermittelnde Inspector Savage (Sascha von Zambelly) falsch liegt.

Und tatsächlich fällt Holmes bei der Untersuchung des Tatorts direkt eine Sache auf, der niemand Beachtung geschenkt hat und die der Geschichte schließlich ihren Namen gibt: die quietschende Tür! Ihm ist sogleich klar, dass sich damit alles ganz anders darstellt. Doch wer ist der wahre Mörder? Was weiß Katherines Vormund? Oder kann der Butler Wilkinson (Thomas Balou Martin) etwas zur Aufklärung beitragen?

Zurück zu den Wurzeln

Nach dieser durchaus feinen Idee von Regisseur und Produzent Marc Gruppe, mit Vorlagen von anderen Detektiven quasi neue Fälle für Holmes zu erschaffen, wird für Folge 35 mit 'Der Hund der Baskervilles' dann erstmal wieder einer der – wenn nicht sogar DER – Klassiker aufbereitet. Entsprechend der berühmten Vorlage haben sich die Macher von 'Titania Medien' dazu entschlossen, das Ganze gleich auf zwei CDs umzusetzen. Zu hören sein soll es ab 28. September 2018!

Die Folgen 33 und 34 von 'Sherlock Holmes' sind seit Frühling 2018 erhältlich. Mehr Infos: http://www.titania-medien.de/cms/hoerspiele/sherlock-holmes.html
 
 

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31. August 2017 4 31 /08 /August /2017 16:15
Cover zu Foster 9

Endlich schafft es Foster, die Hexe zu stellen. Doch sein Vorgesetzter ist nicht gerade begeistert, wie eigenwillig er wieder einmal dabei vorgegangen ist. Als ob das als Ärger nicht reicht, wartet zudem bereits der nächste Gegner schon darauf, Tod und Verderben über die Welt hereinbrechen zu lassen ...

Mit Frank Röth als John und Detlef Bierstedt als Clive konnte Hörspiel-Regisseur Oliver Döring erneut prominente Stimmen für sein Ensemble gewinnen. Hinzu kommen in weiteren, nicht näher benannten Rollen unter anderem Oliver Kalkofe, Marcus Staiger, Dietmar Wunder, Boris Tessmann, Martin Baden und Jaron Löwenberg.

Hörspiel 'Foster – 09: Das Tote-Welt-Phänomen' voraussichtlich ab 1. September 2017 erhältlich. Mehr Informationen: http://www.imaga-shop.de/foster/

 

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20. Oktober 2016 4 20 /10 /Oktober /2016 11:40

Cover zu Gruselkabinett 117Schon das Cover-Artwork der 117. Folge der 'Gruselkabinett'-Reihe des Hörspielverlags 'Titania Medien' zeigt, was die Hörerschaft erwartet: ein Blutbad – im wahrsten Sinne des Wortes. Aber auch die eine oder andere fiese Folter und mörderische Menschenjagd hat der Autor Leopold von Sacher-Masoch (1836-1895) in seiner Erzählung 'Ewige Jugend' verewigt.

Im Gespräch mit den jungen Kavalieren Massei (Patrick Bach), Starhemberg (Dirk Petrick) und Czernin (Roman Wolko) erfährt ihr Genosse Emmerich Kemen (Patrick Baehr) 1661 in Wien von Elisabeth Nadasdy (Arianne Borbach). Sie soll „... wirklich ein solches Weltwunder an Schönheit sein, wie man allgemein hört.“

Kemen verguckt sich so gleich in sie, obwohl ihm gesagt wird, dass die verwitwete Gräfin gut 50 Jahre und damit trotz ihres jugendlichen Aussehens mindestens doppelt so alt wie er ist. Einer seiner Gefährten warnt ihn daher davor, dass Magie oder gar Schlimmeres im Spiel ist: „Genau diese ewige Jugend macht sie mir unheimlich."

Kemen folgt dennoch der Einladung auf ihr Schloss am Rande der Karpaten. Dort erlebt er allerdings nicht nur, wie die Gräfin, die vor ihrer Heirat Elisabeth Bathory hieß (und tatsächlich von 1560 bis 1614 gelebt hat), eine ihrer Bediensteten grausam bestraft. Es verschwinden auch immer wieder Mädchen spurlos aus ihrem Umfeld. Sind sie tatsächlich aus Angst vor ihr geflohen? Oder geschah ihnen Schlimmeres?

In kleinen Nebenrollen als Henker und Palatin, also eine Art Verwaltungschef, treten hier übrigens auch zwei alte Bekannte aus einer anderen 'Titania'-Serie auf: Joachim Tennstedt und Detlef Bierstedt, die sonst eigentlich als 'Sherlock Holmes' und Dr. Watson für die Medien-GmbH tätig sind.

Das Hörspiel 'Ewige Jugend' ist seit 14. Oktober 2016 erhältlich. Mehr Infos: http://www.titania-medien.de/cms/hoerspiele/gruselkabinett.html

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11. April 2016 1 11 /04 /April /2016 14:39

Cover zu Drachenelfen VLange mussten die Leser auf das Finale der ’Drachenelfen’-Saga warten. Länger jedenfalls, als ursprünglich vom Autor Bernhard Hennen geplant. Aber um die Geschichte nicht kürzen zu müssen, ließ er sich lieber mehr Zeit. Und das Ergebnis überzeugt ... bestimmt nicht nur den Leser, der ihm schrieb, was „er im Abschlussband alles wiederfinden“ mochte.

„Nach getaner Arbeit habe ich den Brief erneut gelesen und festgestellt, dass etwa 90% aller Wünsche erfüllt sind. Es ging um Figuren, die noch einen Auftritt haben sollten, Geheimnisse, die gelöst werden mussten und viele kleine Details. Was fehlt, ist mit Absicht ausgelassen, um es in späteren Büchern zum Thema zu machen“, schrieb Bernhard Hennen dazu im Februar 2016 hier auf seiner Facebook-Seite.

Die Hörbuch-Fassung wird von Detlef Bierstedt gelesen. Besonders eindrucksvoll ist seine stimmliche Variabilität, wenn zum Beispiel der Kobold Che vom Clan der Eisbärte mit dem verbündeten Troll Groz spricht. Diese beiden völlig ungleichen Charaktere erwähnt Hennen übrigens auch im vorher genannnten Facebook-Posting. Denn bei 'Himmel in Flammen' muss von einigen Figuren Abschied genommen werden, aber wenn diese Beiden „... ihren letzten Auftritt haben, sind zumindest ein paar Schmunzler garantiert.“

Die Geister, die ich rief

Bezüglich Figuren, die noch einen Auftritt haben sollen, sei gesagt: Totgeglaubte leben übrigens länger. Zumindest natürlich, nachdem ‘Die letzten Eiskrieger‘ im vierten Band der Romanreihe ja auch auf fiese Geister gestoßen sind.

Während Kolja allein und mehr als selbstbewusst von seinem Abenteuer aus der Eiswüste zurückkehrt, macht sich die Drachenelfe Bidayn daran, ihren tödlichen Plan umzusetzen. Doch als sie erfährt, was Kolja seinem alten Kumpan Volodi zu berichten hat, ändert sie ihre Taktik.

Und eines ist klar: Bei Bernhard Hennen ist keine Figur ihres Lebens sicher. Vor allem natürlich nicht, wenn der 'Himmel in Flammen' steht. So gelingt es der Autor wieder einmal, große Momente im Kampf zwischen den Drachen und den Devanthar zu erschaffen.

Hörbuch als Download zu 'Drachenelfen V: Himmel in Flammen' seit 14. März 2016 erhältlich. Mehr Informationen unter: http://www.randomhouse.de/Autor/Bernhard-Hennen/p107375.rhd

Bernhard Hennen live und in Farbe 2016:

  • 11. September: Eggenburg (Österreich), Mittelalterfest / Buchhandlung Frick
  • 15. September: Braunschweig, Stadtbibliothek
  • 27. Oktober: Westerburg, Stadbibliothek / Bibliothekstage Rheinland-Pfalz
  • 31. Oktober: Koblenz, Stadbibliothek / Bibliothekstage Rheinland-Pfalz
  • 3. November: Hilgert, Gemeindebücherei / Bibliothekstage Rheinland-Pfalz

Das könnte dazu passen:
Alle hier verfügbaren Kritiken zu den Werken von Bernhard Hennen
Sowohl die Bände 3 und 4 der 'Drachenelfen'-Reihe als auch diverse Hörspiele von 'Die Elfen' wurden hier schon vorgestellt. Wer also nach mehr von Bernhard Hennen sucht, ist hier richtig.

Sherlock Holmes – 17: Die fünf Orangenkerne (Hörspiel mit Detlef Bierstedt)
John Openshaw kommt zu Sherlock Holmes (J. Tennstedt) und John Watson (D. Bierstedt), nachdem sein Onkel und sein Vater vor Kurzem nacheinander ums Leben gekommen sind. Beide hatten zuvor eine Nachricht mit fünf Orangenkernen erhalten. Genau wie er jetzt. Kann der Meisterdetektiv ihm helfen?

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22. Januar 2016 5 22 /01 /Januar /2016 09:48

Abermals schlüpfen die Berliner Synchronsprecher Joachim Tennstedt und Detlef Bierstedt in die Rollen des genialen Ermittlerduos - so wie sie es seit nunmehr 2004 tun, damals noch unter dem Titel 'Krimi-Klassiker'. Die Geschichte entstammt dabei wieder dem Sammelband ’Die Abenteuer des Sherlock Holmes’, mit dem Arthur Conan Doyle 1892 seine Figur nach zwei Romanen weiter ausbaute.

Cover zu Sherlock Holmes 18Eines Abends kommt Kate Whitney zu ihrer Freundin Mary Watson, weil ihr Mann scheinbar spurlos verschwunden ist. John Watson begibt sich sogleich auf die Suche und findet ihn relativ leicht in der „Bar of Gold“, die von einem Laskaren betrieben wird. Seine Bezeichnung leitet sich von dem Begriff ’lascar’ ab, mit dem indische Seefahrer betitelt wurden, die für die Briten arbeiteten.

Zu Watsons Überraschung ist allerdings auch der verkleidete Sherlock Holmes in der Spelunke, in der ausgiebig mit Opium gehandelt wird. Er wurde ebenfalls beauftragt, dort einen verschwundenen Mann zu suchen. Seine Frau Valerie St. Clair sah ihn zuletzt zufällig am Fenster der Opiumhöhle: „Es war mein Mann. Das weiß ich sicher. Er schrie heftig auf. Und dann wurde er ... ja, ich glaube, er wurde vom Fenster weggerissen.“

Die Polizei findet in dem Zimmer allerdings nur den Bettler Hugh Boone. Der Mann mit der entstellten Lippe behauptet, dass niemand bei ihm gewesen sei, aber bei der Durchsuchung werden einige Sachen von Neville St. Clair gefunden. Als Blut an ihm und am Fenster entdeckt werden, deutet alles auf ein Verbrechen hin. Und aufklären kann es nur einer: Holmes!

Der Mann mit dem goldenen Riecher

Etwas untypisch für Sherlock Holmes tappt der Meister anfangs etwas im Dunkeln. Aber mit jedem neuen Hinweis kommt er der Lösung schrittweise näher. Wie immer sind neben den beiden Hauptrollen dabei auch alle anderen Stimmen recht prominent besetzt.

Den Laskaren spricht Lutz Riedel, der unter anderem letztes Jahr als der Untote Rosqvana dem Dämonen-Killer ’Dorian Hunter’ in Amsterdam das Leben schwer machte. Antje von der Ahe, die hier Valerie St. Clair übernommen hat, dürfte dagegen vor allem als deutsche Synchronsprecherin von Katherine Heigl bekannt sein.

Wie oben erwähnt, gibt es zudem ein kurzes Widerhören mit Mary Morstan (gesprochen von Janina Sachau, die unter anderem auch im Hörspiel ’Der schreiende Schädel’ zu hören war), die der gute Doktor bei ’Das Zeichen der Vier’ kennenlernte und inzwischen geheiratet hat.

Fazit: Der Fall, dem Dr. Watson den Namen ’Der Mann mit der entstellten Lippe’ gab, ist wie immer rätselhaft. Und wie immer ist die Umsetzung von ’Titania Medien’ gelungen. Stimmen, Musik und Tempo passen gut zur Erzählung und erweisen damit dem Original alle Ehre.

Hörspiel seit 17. April 2015 erhältlich. Mehr Informationen unter: http://www.titania-medien.de/cms/hoerspiele/sherlock-holmes.html

Das könnte dazu passen:
Übersicht der hier vorgestellten Folgen von ’Sherlock Holmes’
Gruselkabinett 64 – Der schreiende Schädel (von F. M. Crawford)
Dorian Hunter – 24: Amsterdam

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10. Juni 2015 3 10 /06 /Juni /2015 14:03

Huch, schon wieder Halbzeit? Und weil im Mai neben der Jubiläumsfolge beim ’Gruselkabinett’, der deutschen Übersetzung zum neuen Roman von Siri Hustvedt und dem Album von Ferris MC auch noch Sachen von zum Beispiel Dr. Knarf und Protoje erschienen sind, gibt es hier noch Nachschlag.

Max Moor – Als Max noch Dietr war (Hörbuch)

Cover zu Max MoorModerator Dieter Moor nennt sich seit einiger Zeit lieber Max. Allerdings erzählt er jetzt erst einmal aus der Zeit, als Max noch Dietr war. Dass da ein Buchstabe fehlt, ist richtig so. Es geht nämlich um seine Kindheit in der Schweiz vor rund 50 Jahren und so schreibt er auch immer über den Vatti und das Muätti. Beziehungsreise redet er in der Autorenlesung eben drüber in seiner heimatlich geprägten Aussprache. Was in der gekürzten Version der 4-CD-Box unter anderem fehlt, ist allerdings der entsprechende Hinweis ’Vorab: Wertvolle Tipps & Warnhinweise für das Schweizerische’ aus dem Buch. Dieser kann aber unter http://www.rowohlt.de/fm90/131/Moor_Als_Max_noch_Dietr_war.pdf in der Leseprobe genauso wie das Kapitel über die Namensänderung nachgelesen werden.

Zudem erzählt der Dietr in den ’Geschichten aus der neutralen Zone’ mal darüber, wie er stundenlang die Schweiz auf dem Globus gesucht hat. Ein anderes Mal, dass seine Familie als eine der ersten in der näheren Umgebung schon das Fernsee hatten, in dem über die Kubakrise berichtet wurde. Doch keine Sorge, dafür gibt es ja die Zivilverteidigung. Außerdem erzählt Dietr, wie er fast einen Bunker bekommt und warum doch nicht. Das Ganze ist entsprechend unterhaltsam, wenn der Dreikäsehoch neunmalklug alles durch seine Augen wiedergibt. Es kann sich aber durchaus auch etwas ziehen. Wenn er zum Beispiel erklärt, was „vorsorglich“ bedeutet: „... dass alle nur hoffen können, dass nichts passiert, aber man eben nie wissen könne, ob es nicht doch passiert, und man darum jetzt wissen müsse, was dann zu passieren habe und was vorher habe passieren müssen, damit das dann passieren kann, was zu passieren habe, nachdem es passiert ist.“

Hörbuch erhältlich seit 8. Mai 2015. Mehr Infos: http://www.universal-music.de/max-moor/

Gruselkabinett 101 – Verlorene Herzen (nach M.R. James)

Cover von Gruselkabinett 101Kaum ist die 100 geschafft, folgt schon der nächste Streich. Nach den Erzählungen ’Der Eschenbaum’ und ’Zimmer 13’ haben sich die Macher von ’Titania Medien’ erneut eines Stoffes von M.R. James angenommen, um ihn in ihrem ’Gruselkabinett’ zu präsentieren. Der Titel der Geschichte ist dabei, soviel sei verraten, nicht im übertragenden Sinne gemeint. Als erwachsener Erzähler berichtet Timmo Niesner über seine Erlebnisse bei Mr. Abney (Uli Krohm). Dabei entdeckt er als fast Zwölfjähriger eines Tages eine schaurige Erscheinung in einem nicht mehr benutzten Badezimmer, wie er seinem Vormund erschrocken schildert: „Sie hat mir das schreckliche Loch in ihrer Brust gezeigt.“

Doch was will das Mädchen – endlich den wohl verdienten Seelenfrieden … oder blutige Rache? Wie immer ist das Ganze passend, spannend und gruselig umgesetzt und bietet auch in den Nebenrollen bekannte Sprecher wie Helmut Krauss (u.a. der Nachbar Paschulke aus 'Löwenzahn') und Detlef Bierstedt, der sonst in der Sherlock-Holmes-Reihe (hier mehr dazu) von 'Titania' Dr. Watson seine Stimme leiht.

Hörspiel seit 15. Mai 2015 erhältlich. Mehr Infos: http://www.titania-medien.de/cms/hoerspiele/gruselkabinett.html

Dr. Knarf – Tash 3 (Mixtape)

Cover zu Tash 3Doktortitel in der Tasche, aber auch Lyrics im Drogendealer-Slang, so präsentiert sich Dr. Knarf auf seinem neuen Mixtape ’Tash 3’. Zu ’Erfolg’, Kniwo hat’ne Knarre’, ’Ich will mehr’, ’Pump Das’ (gedreht von Drive By), ’Lass mich los’ und ’Nr. 5 lebt’ wurden bereits Videos veröffentlicht, wobei zu dem zuletzt genannten sogar spanischsprachige Untertitel eingeblendet werden. Hinzu kommen Live-Clips zu ’Komm doch mal rüber’ und ’Lass mich los’ mit The Ruff Pack. Bei http://theruffpack.bandcamp.com/ gibt es übrigens noch den Free Download von ’Murda’, das sie 2012 gemeinsam aufgenommen haben. Auf dem neuen Mixtape hat er mit ’Adolf Hitler’ außerdem noch ein kritisches, aber auch provokantes, im schlimmsten Fall missverständliches Lied abgeliefert. Darin wird wie aktuell bei Ferris MC (siehe Kritik hier) auch die Kanzlerin erwähnt: „Ich übernehm’ das Land, Digger – so wie Adolf Hitler./ [...]./ Guck’ ich Merkel in die Augen, seh’ ich Adolf Hitler./ Schwimm’ mit dem Strom – das ist Adolf Hitler./ Komplettüberwachung, Mensch aus Glas – Adolf Hitler.“

Abgesehen vom ’Intro’ und dem letzten Track ’Weit Weg’, die Knarf selbst produziert hat, geht der Rest der musikalischen Untermalung auf das Konto von Pablo-Nicolas „Ritmo Beats“ aus Kolumbien. Mit dessen Crack Family Gz hat der Doc schon früher zusammengearbeitet. Bei ’Lo Que Sone’, zu dem es ebenfalls ein Video gibt, sind sie nun wieder zu hören. Ansonsten wirken nur noch seine Teamkollegen Cnor und Stikstar von der Hamburg-Köln-Connection mit. Mit HKC hatte er 2012 das Album ’210N’ raus gebracht. Für dieses Jahr sind dagegen sogar noch mehrere Veröffentlichungen in der Mache. Also auch wenn manche Ansage nicht jede(n) überzeugen dürfte, ist ’Ta$h 3’ eine gute Vorschau dafür, was uns noch erwartet.

Album erhältlich seit 29. Mai 2015. Mehr Infos: http://www.drknarf.com/

Protoje – Ancient Future

Cover zu ProtoojeMit ’Ancient Future’ liefert der jamaikanische Reggae-Sänger Protoje sein drittes Album in vier Jahren ab. In der Zeit konnte er sich durchaus schon einen guten Namen machen. In der Vergangenheit hat er mit unter anderem Ky-Mani Marley, Sizzla, Busy Signal, Gentleman, Sara Lugo und Jah9 zusammen gearbeitet. Unter https://soundcloud.com/protoje gibt es noch ältere Stücke als Free Downloads. Diesmal sind die Gäste eher weniger bekannt, aber Leute wie Chronixx, Jesse Royal, Sevana Siren, Mortimer und Kabaka Pyramid werden in Reggae-Kreisen ebenfalls schon als spannende Nummern hoch gehandelt.

Passend zum Albumtitel schaut Protoje aber nicht nur vorwärts, sondern auch zurück. Bei ’Bubblin’ nutzt sein Produzent Phillip „Winta“ James zum Beispiel das nahezu gleichnamige Stück von Beres Hammond und seiner Band Zap Pow aus den Siebzigern. Bei Prince Buster (und damit sogar noch gut ein Jahrzehnt früher) bedient er sich dagegen für ’Answer To Your Name’, das mit Ska-Sound für Tanzlaune sorgt. Dazu wurde auch das neueste Video gedreht, nachdem bereits davor schon ’Sudden Flight’, ’Stylin’ und ’Who Knows’ bebildert wurden. Und die Zukunft sieht für Protoje so rosig aus, wie sie im Refrain des zuletzt genannten Titels beschrieben wird: „Who knows – I just go where the trade winds blows./ Sending love to my friends and foes./ And I suppose I'm pleased – to be chilling in the West Indies./ Jah provide all my wants and needs – I got the sunshine rivers and trees./ Green leaves ... oh yeah!“

Album erhältlich seit 29. Mai 2015. Mehr Infos: http://www.protoje.com/

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