Nach Stationen in München, Berlin, Lübeck und Mannheim gastiert die Ausstellung 'Faces Behind The Voices' gerade noch im Frankfurter Hauptbahnhof. Das Projekt des Fotografen Marco Justus Schöler stellt die Gesichter der bekanntesten Synchronstimmen Deutschlands vor.
Die spannende Frage an die Besucher: Wen erkennen sie? Zu sehen sind unter anderem – wenn ich das selbst richtig gesehen habe – Santiago Ziesmer ("SpongeBob"), David Nathan, Dietmar Wunder, Martin Keßler, Manfred Lehmann und Gerrit Schmidt-Foß. Wenn ihr sehen wollt, bei welchen Produktionen sie unter anderem schon zu hören waren, gerne einfach unten auf die Tags der einzelnen Namen klicken und damit die jeweilige Übersicht der hier zu findenden Kritiken aufrufen.
Im Verlag seltmann+söhne ist zudem ein interaktiver Bildband zu der multimedialen Ausstellungstour veröffentlicht worden.
SpongeBob auf allen Kanälen! Gerade laufen neue Folgen der Trickfilmserie bei ’Nickelodeon’, seit ein paar Wochen erobert der Schwammkopf die Kinoleinwand und dann gibt es noch neue Lieder auf bekannten Beats, aber mit ganz eigenen deutschen Texten. Passend dazu ist der Titel: ’Das SuperBob Album’!
Am Anfang der neuen CD kommt es gleich beim 'Bibabo ... (Intro)' dicke. Der rosafarbene Seestern Patrick Star (beziehungsweise sein Synchronsprecher Fritz Rott) verkündet seinem gelben Kumpel aufgeregt: „SpongeBob, du musst jetzt ganz stark sein. Der Pirat ist weg.“
Doch keine Sorge, die Freunde wissen sich zu helfen und singen den sonst von ihm vorgetragenen, aus dem TV bekannten 'Titelsong' einfach selbst. Dabei kommt es sogar direkt noch besser, denn in der XXL-Version stimmen auch noch Patrick, Mr. Krabs (Jürgen Kluckert) und Eichhörnchen-Dame Sandy Cheeks (Cathlen Gawlich) eigene Strophen an.
Direkt danach folgt 'Flüdelüdel'. Dafür hat sich SpongeBob (Santiago Ziesmer) gemeinsam mit Patrick den Track 'Wiggle' von Jason Derulo vorgenommen. Und damit wird endlich klar, wie die originellen Sounds erstellt wurden – nämlich laut dieser Interpretation mit der Nase. Hierzu wurde auch wieder ein Video zusammengestellt – genauso wie für 'Ich find die Hose nicht' und ’Ich bin happy’. Vorlage für das zuletzt genannte Cover ist musikalisch 'Happy' von Pharrell Williams, das im Juni 2013 veröffentlicht wurde.
Wieder singt und siegt die Schwammintelligenz
Weitere Nummer-1-Hits, die neu betextet wurden, sind 'Dragostea Din Tei' von der moldawischen Boyband O-Zone aus dem Jahre 2004 und 'Auf uns' von Andreas Bourani. Das daraus entstandene 'Am Meeresgrund' ist sehr gelungen und feiert das Leben im Ozean. Die neuen Lyrics stammen quasi wie immer von Norbert Bohnsack, der vor allem für das Acapella-Stück 'Manta' („Und ich fahr' ja den Manta“) bekannt ist, mit dem er 1990 einen Top-Ten-Hit in den deutschen Singlecharts mit seiner Band Norbert & Die Feiglinge gelandet hat.
Für die (nachgebauten) Instrumentale sind dagegen ebenfalls wieder einmal die Beatgees aus Berlin verantwortlich, die unter anderem mit ihren Produktionen auf Top-Ten-Alben von Tim Bendzko und Culcha Candela vertreten waren. Warum auch das Team wechseln, wo die SpongeBob-Reihe doch recht erfolgreich läuft? 'Das gelbe Album' kam bis auf Platz 12, 'Das blaue Album' dann zwar nur auf die 28, aber dafür gelangte 'Bobstar' schließlich bis auf Nummer 6.
Bei den insgesamt 16 Liedern werden unter anderem noch Mark Forster, Helene Fischer, Andreas Gabalier und Calvin Harris von den Herren nach dem Erfolgsrezept überarbeitet. Das trifft so auch auf 'Bist du da, Thaddäus?' zu, aber als Grundlage dafür diente das traditionelle Volkslied 'The Wild Rover'. Benutzt wurde das auch von Klaus & Klaus für 'An der Nordseeküste'. Vielleicht ist die Nummer auch als kleiner Abschied an Eberhard Prüter gedacht, der bis zu seinem Tod letztes Jahr Thaddäus gesprochen hat und hier noch einmal zu hören ist.
Und dann wird es noch richtig „klassisch“. Zum Schluss gibt es nämlich 'Der Dadada-Walzer' und 'Bibabobmusik' in einer Version als Feuerwerkssinfonie, die sich beide bei Kompositionen des so genannten „Walzerkönigs“ Johann Strauss Jr. (1825-1899) bedienen.
Fazit: Santiago Ziesmer trällert sich als SpongeBob Schwammkopf wieder durch alle möglichen Genres und Epochen. Wie dabei die bekannten Melodien inhaltlich mit der Lebenswelt der Trickfilmfigur aufgefüllt werden, kann manchmal schon etwas albern werden. Aber in den besten Momenten, die nicht mal so rar gesät sind, gelingen wirklich eigenständige und wirklich unterhaltsame Neuinterpretationen.
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Nachdem Königin Emerelle in der vorherigen Folge einen der goldenen Pfade, die durch das Nichts führen, zerstört hat, schwebt die Welt der Elfen in größter Gefahr. Doch möglicherweise ist in der Bibliothek von Iskendria eine Lösung zu finden, wie die Geister der Yingiz zu bändigen sind, die aus dem Nichts entkommen konnten.
Emerelle schickt Schwertmeister Ollowain und die Koboldin Ganda nach Iskendria. Während die Schiffsreise dorthin für das ungleiche Duo noch ruhig verläuft, erwartet sie direkt nach ihrer Ankunft bereits der erste Ärger in der Hafenstadt, denn in den engen und finsteren Gassen treffen sie auf ein paar üble Gesellen.
Zudem ist der Empfang in der sagenhaften Bibliothek selbst nicht gerade herzlich, als sie auf den Minotauren Kleos treffen. Aber kaum hat Ollowain den stierköpfigen Aufpasser überwältigt, findet Ganda auch schon schnellstens ihr freches Mundwerk wieder: „Sag der Kuh, sie soll endlich den Stab fallen lassen.“
Aber die wahre Gefahr lauert an anderer Stelle, denn die zwei sind nicht die einzigen, die sich für die Geheimnisse der Bibliothek interessieren...
Schon mal gehört?
Nachdem ja schon Cathlen Gawlich, die Sandy Cheeks bei 'SpongeBob' synchronisiert, bei 'Die Elfen' als Silvyna zu hören ist, darf nun auch der Schwammkopf selbst mitwirken – beziehungsweise dessen deutsche Stimme.
Santiago Ziesmer übernimmt dabei den Kobold Qualbam. Witzig ist außerdem, dass Uli Krohm erneut in der Serie auftaucht. In der vorherigen Folge durfte er noch einen Troll sprechen, diesmal ist er in der Rolle eines Kapitäns zu hören.
Und auch der Name Iskendria könnte dem einen oder der anderen schon bekannt vorkommen, wie Autor Bernhard Hennen in seiner kurzen Erläuterung im Booklet unter anderem aufklärt: „Iskendria ist eine arabische Namensvariante zu Alexandria; wer meine Bücher kennt, weiß, dass ich solche Querverbindungen zwischen Fantasy und Geschichte liebe.“
Fazit: Auf der ersten Hälfte der neuen CD will die Geschichte zu Beginn nicht so recht in Fahrt kommen, aber das wird durch die turbulenten Ereignisse innerhalb der Bibliothek von Iskendria gegen Ende dann mehr als wett gemacht. Von daher ist nach dem Hören jetzt schon die Spannung groß, wie es wohl im dritten der insgesamt sechs Teile zur 'Elfenlicht'-Vertonung weitergehen wird.
CD voraussichtlich ab 16. August 2013 im Handel erhältlich.
Statt schwarz zu blau wird es bei SpongeBob Schwammkopf gelb zu blau. Die Fortsetzung zu ’Das Gelbe Album’ macht da weiter, wo der Vorgänger aufgehört hat: bei Coverversionen zu vor allem aktuell angesagten Hits. Wobei sich inhaltlich wieder alles um das Leben des kleinen Meeresbewohners dreht. Mit allem, was dazu gehört: U-Boot, Grill-Imbiss, Ebbe und Flut!
Gesungen wird die ganze Sause von Santiago Ziesmer, dem Sprecher von Sponge Bob und der deutschen Synchronstimme von Steve Buscemi. Produziert wurde das Ganze wieder von den Beatgees aus Berlin, die unter anderem letztes Jahr mit ihren Instrumentals auf den Top-Ten-Alben von Tim Bendzko und F.R. vertreten waren.
Da wird die Sektpulle zum Pfannenwender
Die deutschen Songtexte hat alle Norbert Bohnsack für ihn geschrieben, der mit seiner Band Norbert & Die Feiglinge 1990 mit dem Acapella-Stück 'Manta' („Und ich fahr' ja den Manta“) einen Top-Ten-Hit in den deutschen Singlecharts gelandet hat.
Für ’Weil Ich Ein Burgerbrater Bin’ hat er sich zum Beispiel ’Berlin City Girl’ von Culcha Candela vorgenommen und darauf folgende Lyrics geschrieben: „Und der Grund, warum ich ihn doppelt mag, ist weil er manchmal so süß ’Fertig!’ sagt./ Auf so einen Burger würd’ jeder warten. Da leckt sich sogar ein Wal die Barten./ Schick gemacht, Pfannenwender in der Hand, serviert er den City Brunch.“
Verglichen mit dem Original ist besonders schön, dass schon das Ersetzen einzelner Worte ausreicht, um ein Schmunzeln in die Mundwinkel zu zeichnen: „Und der Grund, warum ich sie doppelt mag, ist weil sie manchmal so süß ’Opfer!’ sagt./ Auf so eine Braut würde jeder warten. Bring keinen Strauß mit, schenk ihr ´n Schrebergarten./ Schick gemacht, Sektpulle in der Hand. 13 Uhr, so geht City Brunch.“
Klassiker gestern und heute
Fehlen dürfen natürlich nicht seine Interpretationen zu ’Mr. Saxobeat’ von Alexandra Stan und ’Danza Kuduro’ von Don Omar, die letztes Jahr beide die deutschen Singlecharts anführten. Dazu gesellen sich unter anderem ’Stay’ von Hurts, ’StroboPop’ von Die Atzen und ’Over The Rainbow’ von Iz Kamakawi’woole.
Aber auch vor klassischen Quellen schrecken die Macher ja nicht zurück. War es beim letzten Mal die von Beethoven inspirierte ’Ode An Die Dusche’, ist diesmal das über 130 Jahre alte Orchesterstück ’In Der Halle Des Bergkönigs’ des norwegischen Komponisten Edvard Grieg dran. Und wenn damit junge Hörer an große Werke herangeführt werden, ist das doch toll.
Fazit: Klar, nicht jede neue Version von SpongeBob kann den Originalen das Wasser reichen. Aber Schwamm drüber! Spaß macht das Ganze auch bei dieser Fortsetzung noch.
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Der Blog-Autor arbeitet seit 1995 als Musikjournalist. Hier veröffentlicht er seine Texte über Musik, Hörspiele, Bücher und mehr unabhängig von Redaktionsschlüssen, Seitenplanungen und anderen Einflüssen!
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