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24. Februar 2016 3 24 /02 /Februar /2016 09:56

Eine gute und eine schlechte Nachricht: Die Psychothriller GmbH ist auch 2016 weiterhin aktiv. Aber statt einer Fortsetzung zu 'Porterville' wurde jetzt im Februar erst einmal der Gruselklassiker 'Poltergeist' erstmals als deutschsprachiges eBook veröffentlicht. Also heißt es wohl für Ghostface, der durch Porterville geistert: "Warte, warte noch ein Weilchen!"

cover-porterville2.jpg Im August 2014 wurde hier die Kritik zur Fortsetzung der Science-Fiction-Reihe 'Porterville' veröffentlicht. Fast ein halbes Jahr musste damals auf die zweite Hörbuch-Box mit den Folgen 7 bis 12 gewartet werden. Dafür gab es dann ab April 2014 wieder rund 11 Stunden Material auf zwei mp3-CDs ... und die haben es in sich, wenn es weiter um „das dunkle Geheimnis einer Stadt“ geht, wie es im Untertitel heißt.

Leider gibt es noch keine Infos, ob bereits eine weitere Fortsetzung nach der ebenfalls bereits veröffentlichten Hörbuch-Box III in Arbeit ist. Aber sobald was bekannt gegeben wird, gibt es den Hinweis dazu hier. Oder habt ihr Fragen zur Serie? Dann gerne melden!

Nun aber mehr zur 2. Box:

Diesmal erfahren die Hörer zuerst in 'Götterdämmerung' von Bürgermeister Angus Hudson, was ihm und der Stadt widerfahren ist, nachdem er den Bibliotkekar Martin Prey am Ende der Hörspielserie 'Darkside Park' darüber aufgeklärt hat, warum Porterville ist, wie es ist – beziehungsweise zu dem Zeitpunkt war.

Gesprochen wird Hudson von Jürgen Thormann, der vor allem als deutsche Stimme von Michael Caine bekannt ist. Genauso prominent sind die fünf anderen Geschichten besetzt. Martina Treger synchronisierte öfters schon Sharon Stone in diversen Filmen. Hier erzählt sie als 'Die Chronistin des Bösen', wie einst Eleanor Dare in die Stadt kam und dort auf ihren zukünftigen Ehemann und späteren Bürgermeister Takumi Sato traf.

Kuck mal, wer da spricht

Prof. Paul Higgins, wie in Folge 4 wieder von Charles Rettinghaus gesprochen, knüpft bei 'Projekt Zero-Zero' an die Ereignisse aus 'Die verlorene Kolonie' an. Weitere, ganz neue Blickwinkel kommen dann noch hinzu von IFIS-Leiter Gerome Landino (gelesen von Udo Schenk, der meist Ralph Fiennes und Gary Oldman seine Stimme leiht), „Wendehals“ Howard K. Brenner (Tom 'Magnum' Sellecks deutscher Sprecher Norbert Langer) und dem ehemaligen Sheriff Hank Parker. Dessen Sprecher Gordon Piedesack ist in dieser prominenten Runde zwar der unbekannteste, macht seine Sache aber wirklich gut.

Was ein bisschen gemein ist – soviel sei hier schon verraten – ist die Tatsache, dass alle drei Geschichten von Martin Prey, seinem Sohn Jefferson und seiner Enkelin Emily dieses Mal noch nicht weitergeführt werden. Aber die dritte und letzte Box folgt bestimmt – auf jeden Fall ist sie bereits für Ende September 2014 angekündigt. Zudem zeigt schon der Prolog von 'Das Draussen', dass ein Kapitel auch aus der Sicht von Takumi Sato erzählt werden wird – und zwar von Oliver Rohrbeck, der hier in dieser kurzen Vorschau unglaublich überzeugend klingt.

Fazit: Auch die zweite mp3-CD-Box zu 'Porterville' wartet wieder mit sehr guten Vorlesern auf, bietet einen herrlich verschachtelten Plot und unzählige Überraschungen. Das alles lässt somit spannend dem Finale entgegenfiebern, wie wohl „das dunkle Geheimnis einer Stadt“ aufgelöst wird.

Folgenübersicht der 2. Hörspiel-Box:

  • Folge 7: Götterdämmerung
  • Folge 8: Die Chronistin des Bösen
  • Folge 9: 14 Sekunden
  • Folge 10: Projekt Zero-Zero (aus der Sicht von Prof. Paul Higgins, geschrieben von John Beckmann, gelesen von Charles Rettinghaus)
  • Folge 11: Der Hudson-Code
  • Folge 12: Das Draußen


mp3-CD-Box seit 9. April 2014 im Handel erhältlich.

Mehr Informationen unter: http://www.universal-music.de/porterville/home

Hier ist noch ein Buchtrailer dazu:


Das könnte dazu passen:
Porterville – Staffel 1 (Hörbuch-Box mit Folge 1-6)
Porterville 
– Staffel 3 (Hörbuchbox mit Folge 13-18)
 

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14. Oktober 2014 2 14 /10 /Oktober /2014 17:46

„Das Ende hat begonnen“, lässt Autor John Beckmann den alten Martin Prey in ’Zeichen des Zerfalls’ voraussagen, dem 16. der insgesamt 18. Teile der Mystery-Serie ’Porterville’ von Regisseur Ivar Leon Menger über das dunkle Geheimnis einer Stadt. Doch bis zum Ende geschieht noch so Einiges.

cover-porterville3.jpgAlles steuert im Jahre 0048 nach der neuen Zeitrechnung auf den Big Bang zu. Bei ’Die Ausgestoßenen’ darf nun Timmo Niesner (Synchronstimme von Elijah Wood und als Dorgan Fink bei ’Gabriel Burns’ zu hören) in die Rolle von Jonathan Sato schlüpfen. Er erzählt, wie es ihm und Emily Prey ergangen ist, nachdem sie vor dem bleichen Mann ins „Draußen“ geflohen sind.

Dabei wird die Welt hinter den Mauern der abgeschotteten Stadt Porterville zum Teil paradiesisch beschrieben – inklusive einem nackten Pärchen und fiesem Getier (’Im Garten der Schlangen’). Dass eine Person Lilith heißt, passt auch dazu, dass das Ganze fast schon biblische Ausmaße annimmt. Schließlich gibt es Erzählungen mit dieser feministischen Symbolfigur, in der sie als erste Frau Adams beschrieben wird.

Could you please hold the ’timeline’, ’old boy’?

Zudem wird der Bogen mal wieder auch zeitlich weit gespannt. In den Geschichten geht es unter anderem um Ereignisse, die 1987 in Ecuador, 1241 in Frankreich und während des 1. Weltkriegs in Deutschland (’Die Akte Richthofen’) spielen.

Hendrik Buchna hat die zuletzt erwähnte Folge über den roten Baron, seine mysteriöse Geschichte und die Nachforschungen dazu geschrieben. Zur Vorgänger-Serie ’Darkside Park’ steuerte dieser Autor vier der 18 Folgen bei – unter anderem auch die letzte, die ja mit dem Cliffhanger zu ’Porterville’ endete. Diesmal dominiert Raimon Weber mit gleich sechs Folgen die Gesamtausgabe inklusive dem Finale ’Versuchung’.

Doch es gibt nicht nur neue Orte, sondern auch alte Bekannte. Martin Prey wird bei ’Zeichen des Zerfalls’ von den Sicherheitskräften der IFIS in Isolationshaft genommen. Sie wollen mehr darüber erfahren, was seine Enkelin Emily mit dem Enkel des Bürgermeisters angestellt hat.

The Voice of Germany ... no... Porterville

Takumi Sato hat dagegen in ’Der Turm’ ganz andere Sorgen, als diese zwei ausgebüxten Jugendlichen zu finden. Gesprochen wird er von Oliver Rohrbeck, der seine Sache wahnsinnig gut macht. An einigen Stellen klingt  er tatsächlich wie Jürgen Thormann, wenn Sato mit dessen Figur Angus Hudson aneinander gerät.

Darüber hinaus gibt es ein Wiederhören mit Gerrit Schmidt-Foß in der Rolle Martin Preys. Auch er überzeugt mit seiner Darbietung, denn immerhin ist seine Figur inzwischen fast ein halbes Jahrhundert älter geworden. Bei der inszenierten Lesung mit über acht Stunden Laufzeit wird aber noch viel geboten: Es gibt im Hintergrund auch schon mal Explosionen, Baby-Geschrei, Dschungelgeräusche, MG-Salven und mehr zu hören.

Fazit: Absolut faszinierend an dieser Serie ist, wie es gleich mehrere Autoren über inzwischen im Grunde schon 36 Folgen immer wieder den Faden aufnehmen, um einmal angestoßene Geheimnisse nach und nach aufzuklären. Aber – soviel sei verraten – offene Fragen gibt es auch nach dem Staffel-Ende noch mehr als genug.

mp3-CD-Box seit 26. September 2014 im Handel erhältlich.

Mehr Infos unter: http://www.universal-music.de/porterville/home

Das könnte dazu passen (Nachtrag im Juli 2020):
Foster 17 - Endzeit (Infos zum Horror-Hörspiel öffnen bei 'Der Hörold' in neuem Fenster)
Während alle ... naja, vielleicht ... einige Fans noch auf eine Fortsetzung und das Ende von 'Porterville' beziehungsweise 'Darkside Park' warten, geht 'Foster' tatsächlich ins Finale. Oliver Dörings Hörspiellabel 'IMAGA' hat für den 7. August 2020 den 17. und zugleich letzten Teil der Horrorserie 'Foster' mit folgenden Worten angekündigt: „Die Apokalypse steuert auf ihren Höhepunkt zu!"

Interview zu 'DODO - Die Serie' (öffnet in neuem Fenster bei 'Der Hörold')
Autor Ivar Leon Menger und Regisseur Jan-David Rönfeldt erzählten schon 2008 zum Auftakt ihr phantastischen Geschichte, worum es eigentlich geht. Die Hauptrolle übernahm damals Andreas Fröhlich, einer der "Drei ???"!!!

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15. Januar 2013 2 15 /01 /Januar /2013 23:45

Einige ihrer Mitmenschen haben in Gesche Gottfried den „Engel von Bremen“ gesehen, der sich liebevoll um kranke Verwandte und Bekannte kümmerte. Doch in Wirklichkeit war sie überhaupt erst der Grund, warum ihre Ehemänner, Eltern, Freunde, Gläubiger und sogar Kinder qualvoll starben. Der reale Kriminalfall lebt nun sehr überzeugend als Hörspiel wieder auf.

cover-gesche-gottfried.jpgBis zu ihrer Verhaftung vergiftete Gesche Gottfried zwischen 1813 und 1827 über 30 Menschen in Bremen. Dafür benutzte sie so genannte „Mäusebutter“, die mit Arsen versetzt ist. Das besonders Erschreckende ist, dass sie selbst dafür keinerlei Gründe nennen wollte oder konnte – und dass niemand ihr Einhalt gebot.

Der zuletzt genannte Aspekt interessierte Regisseur Markus Hahn vor allem an diesem Fall, so dass er ihn als Hörspiel umsetzen wollte. Er erkennt darin eine erschreckende Aktualität: „Auch wir leben in einer Gesellschaft des Wegschauens, in der Verantwortung gerne abgeben wird. Wir kümmern uns lieber um kleine schwarze Kästen in unseren Händen als um unsere reale Mitwelt. Aber sind wir heute nicht eigentlich privilegiert, mehr zu sein?“

Crime Scene Bremen

Das Hörspiel basiert auf einer Vorlage des Autors Peer Meter, für die er wie im Untertitel beschrieben die Original-Protokolle „des Criminalgerichts in Untersuchungssache wider die Giftmischerin Gesche Margarethe Gottfried im Jahre des Herrn 1828“ verwendete. Seit 1988 beschäftigt er sich mit dem realen Kriminalfall der Gesche Gottfried. So schrieb er darüber ein Theaterstück, mehrere Sachbücher und ein Comic.

Verstärkt wird der Bezug zu den realen Vorkommnissen noch durch das umfangreiche Booklet, das unter anderem Originaldokumente zeigt. Markus Hahn ist davon überzeugt, dass alles, was es zu sagen gibt, sich dem Publikum aus dem Hörspielbuch erschließt. Aber die Informationen des Booklets umspielen das Gesagte noch einmal: „Sie zeigen eine gewisse Referenz auf die Authentizität des Gesagten – wir lassen tatsächlich historische Worte und Begebenheiten sprechen. Großartig adaptiert, zusammengefügt und ’übersetzt’ – aus der damals teils schnell dahingekritzelten Kurrentschrift – von Peer Meter.“

Volkes Stimme(n)

Für die Vertonung konnten einige der bekanntesten Stimmen Deutschlands gewonnen werden. David Nathan, vor allem bekannt als Synchronspecher von Johnny Depp, befragt als Senator Droste die gefangene Mörderin (vielschichtig interpretiert durch Ariane Seeger).

Die Verhör-Szenen wechseln sich dabei immer wieder mit Aussagen von Bürgern und Bürgerinnen Bremens ab, die ihre Meinung über und Erfahrungen mit Gesche Gottfried abgeben. Dabei sind unter anderem Felix Isenbügel (spielte bei ’GZSZ’ den Carsten Reimann), Gisela Fritsch (bekannt als Reporterin Karla Kolumna aus ’Benjamin Blümchen’) und Helmut Krauss (spielt in ’Löwenzahn’ den Nachbarn Hermann Paschulke) zu hören.

Oliver Rohrbeck (dessen bekannteste Hörspielrolle natürlich immer noch Justus Jonas bei ’Die drei Fragezeichen’ ist) gibt zum Beispiel in der Rolle eines Arztes an, dass er statt der Vergiftungen unter anderem Cholera, rheumatische Herzentzündungen und heftige Darmentzündungen diagnostiziert hätte.

Vorhang auf für mehr

Um die Intensität der Gespräche zu verstärken, ließ Markus Hahn die Sprecher vorher proben und dann gemeinsam ihre Texte einsprechen: „Das gemeinsame Lesen und Performen im Studio war eine spannende Herausforderung für alle, mit viel mehr interpersoneller Spannung, als wenn die Sprecher separat voneinander aufgenommen worden wären.“

Zur Premiere am Freitag, den 18. Januar 2013, im Filmtheater am Friedrichshain Berlin sind alle Mitwirkenden eingeladen. Zudem erfahren Interessierte an dem Abend auch mehr über die Produktion, die mit der ’Kulturalie’ durch eine Art Crowdfunding finanziert wird. Darüber hinaus sind weitere Aktionen geplant wie eine Veranstaltung am 7. März 2013 in der Stadtbibliothek Bremen, bevor das Ganze möglicherweise auch noch als Film umgesetzt wird.

Fazit: Markus Hahn hat ’Die Verhöre der Gesche Gottfried’ von Peer Meter stimmig umgesetzt. Die Sprecher sind gut gewählt, die Dialoge authentisch und das verstörende Spiel Ariane Seegers überzeugend, die zwischen mitleiderregender Verzweiflung, verwirrter Selbstanklage und kaltem Kalkül gleitend zu wechseln vermag. Was die Mörderin tatsächlich zu ihren Taten geleitet hat, müssen die Hörer am Ende selbst entscheiden. Und leicht wird das nicht gemacht.

Mehr Informationen unter: http://gesche-gottfrieds-gift.com

CD voraussichtlich ab 19. Januar 2013 erhältlich.

Das könnte dazu passen:
Gruselkabinett 64 – Der schreiende Schädel
Gerhard Wisnewski – Das Titanic-Attentat

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