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19. Oktober 2015 1 19 /10 /Oktober /2015 10:26

Nachdem Regisseur Jon Favreau zuletzt insbesondere mit den ersten beiden 'Iron Man'-Filmen und 'Cowboys & Aliens' für ordentlich Krawall im Kino gesorgt hat, geht er es in seinem neuen Film ruhiger an. Dafür spielt er selbst einen knuffigen Spitzenkoch, der nach einer Niederlage den Neuanfang wagt.

Cover zu Kiss The CookAls der Restaurantkritiker Ramsey Michel (gespielt von Oliver Platt) im Lokal von Riva vorbeischaut, möchte dessen Chefkoch Carl Casper sein Bestes geben. Doch Riva (gespielt von Dustin Hoffman) möchte lieber auf Altbewährtes setzen – was leider nach hinten losgeht. Zwar schaft es Carl, Ramsey Michel zu einem weiteren Besuch „herauszufordern“, aber Riva schmeisst ihn lieber aus der Küche, als es auf einen zweiten Versuch ankommen zu lassen. Da kann auch Kellnerin Molly (gespielt von Scarlett Johannson) nichts machen.

Das Gute daran: Nun hat Carl mehr Zeit, sich um seinen Sohn Percy zu kümmern. Seine Ex-Frau bittet ihn, sie beide zu einem Termin nach Miami zu begleiten. Im Gegenzug für seine Hilfe arrangiert sie dort ein Treffen mit ihrem ersten Ex-Mann Marvin (gespielt von 'Iron Man'-Darsteller Robert Downey jr.), damit Carl von ihm einen Imbisswagen bekommt. Und Carl überlegt nicht lange, sondern macht sich mit seinem Sohn und dem Koch Martin (John Leguizamo) auf, neue kulinarische Wege zu beschreiten ...

Ente gut, alles gut

Jon Favreau versteht sein Handwerk. Wie er die Zubereitung diverser Speisen zelebriert, lässt den Zuschauern das Wasser im Munde zusammenlaufen. Auch bei der Musik-Auswahl beweist er ein goldenes Händchen. Zwischendurch tritt sogar Blues-Sänger Gary Clark jr. auf, der in den USA schon zwei Top-Ten-Alben landen konnte. Kaum vorstellbar, dass hier bei dem Soundtrack jemand nicht mitswingt. Bloß beim Drehbuch hätte der gute Mann noch einen (besseren) Script Doctor ran lassen sollen, damit die Geschichte ein paar interessantere Ecken und Kanten verpasst bekommt.

Fazit: Der Film-Vertrieb Koch Media beziehungsweise 'Kiss The Cook' selbst feiert sich auf dem Cover in der Kopzeile als die „Feelgood Komödie des Jahres“. Und ein zumindest gut gemeintes Gefühl verbreitet sie definitiv. Aber zwischen 'Food Porn' und 'Soul Food' besteht eben doch noch ein Unterschied. Ein bisschen mehr Nährwert würde dem Ganzen schon gut tun, aber schön anzusehen ist das allemal. Und zusätlich gibt es ja noch die passenden Rezepte auf der Film-Webseite. Da passt der Untertitel dann doch vortrefflich: So schmeckt das Leben!

Film als DVD und Blu-ray voraussichtlich ab 22. Oktober erhältlich. Mehr Infos: http://www.kissthecook-film.de/

Das könnte dazu passen:
Roald Dahl – Mr. Hoppys Geheimnis (Film mit u.a. Dustin Hoffman und Judy Dench)
Als die lebenslustige Mrs. Silver als neue Nachbarin bei Mr. Hoppy einzieht, ist der etwas ältere Herr hellauf von ihr begeistert. Und um ihr Herz zu erobern, entwickelt er einen wirklich fantastischen Plan. Bloß das der leider nicht so einfach aufgeht, wie es sich der angehende Romeo gedacht hat.
DCS – Silber
Auf ihrem Album von 2012 rappten Die Coolen Säue, kurz DCS, gemeinsam mit Olli Banjo über 'Sex im Alter'. Allerdings ging es den Herren dabei eher um eine Schlemmerorgie mit Lyrics im Refrain wie „Sex im Alter heißt, ich weiß, was ich will./ Auf den Punkt, durch, heiß und gegrillt.“

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28. Januar 2015 3 28 /01 /Januar /2015 21:53

Viele kennen Roald Dahls Kinderbücher wie 'Charlie und die Schokoladenfabrik' oder 'Der fantastische Mr. Fox'. Zudem schrieb er unter anderem auch makabre Kurzgeschichten für Erwachsene. 'Mr. Hoppys Geheimnis' ist allerdings ganz anders – eine ungewöhnliche Liebesgeschichte für Groß und Klein.

Cover zu DVD Mr Hoppys Geheimnis

„Es gab zwei Dinge, die Mr. Hoppy liebte“, erklärt der Erzähler (gespielt von James Corden) am Anfang der Geschichte. „Seine Blumen waren das eine. Und das andere war eine geheime Liebe, von der keiner was wusste. Und wie das sooft bei Geheimnissen ist, war es das Allerwichtigste in seinem Leben. Denn Mr. Hoppy war verliebt in das Mädchen aus der dritten Etage.“

Mädchen ist dabei ein reizendes Wort für Mrs. Silver (gespielt von Judi Dench), die in der Übersetzung des Buchs von Roald Dahl als ansehnliche mittelalte Dame beschrieben wird. Leider ist der pensionierte Mr. Hoppy (gespielt von Dustin Hoffman) zu schüchtern, um sein Geheimnis zu lüften. Aber als sie ihm erzählt, dass ihre Schildkröte Alfie einfach nicht wächst, kommt er auf eine tolle Idee.

Wenn er es schafft, ihr diesen Wunsch zu erfüllen, müsste er doch damit ihr Herz gewinnen können. Also entwickelt er einen Plan, bei dem unzählige Schildkröten, eine selbst gebaute Schnapperstange (die jetzt im Roald Dahl Museum ausgestellt wird) und eine angeblich beduinische Beschwörungsformel eine wichtige Rolle spielen.

Schildkröte, Spaß und Spiegelschrift

Für den Zauberspruch, den Mrs. Silver ihrem Alfie nun dreimal täglich vorlesen soll, hat Mr. Hoppy einfach alle Wörter rückwärts aufgeschrieben. Das erklärt auch den merkwürdigen Originaltitel des Buchs: 'Esio Trot' wird umgedreht zum englischen Wort 'Tortoise' für Schildkröte. Doch so leicht, wie sich das Mr. Hoppy vorgestellt hat, wird die Sache dann doch nicht. Vor allem fährt ihm sein Nachbar Mr. Pringle (gespielt von Richard Cordery) gehörig in die Parade...

Die herrliche, kleine Geschichte war die letzte Veröffentlichung zu Lebzeiten Roald Dahls, der 1990 verstarb. Für den Film wurde sie nun noch etwas ausgebaut. Den Nachbarn und den Erzähler gab es zum Beispiel nicht. Zudem wurde das Ganze auch etwas „modernisiert“: Unter anderem zeigt sich, wie flott Mrs. Silver noch unterwegs ist, indem sie Facebook und Justin Timberlake erwähnt.

Fazit: Regisseurin Dearbhla Walsh ist es hervorragend gelungen, den Charme der Erzählung in stimmigen Bildern für diese TV-Komödie einzufangen. 'Mr. Hoppys Geheimnis' bietet dank des gelungenen Drehbuchs von Richard Curtis (schrieb u.a. auch die Skripte für 'Bridget Jones' und 'Notting Hill') und Paul Mayhew-Archer liebevolle Unterhaltung für Jung und Alt.

Beim Anbieter Ascot Elite ist leider keine Info zu dem Werk mehr vorhanden. Der Film ist seit 2. Januar 2015 als DVD, Blu-Ray und Video on Demand erhältlich.

Das könnte dazu passen:
Belle und Sebastian (Film)
Es war einmal … und wenn sie nicht (Hörbuch)

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