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5. März 2013 2 05 /03 /März /2013 22:52

Wer glaubt, einem alten Hund könnten keine neuen Tricks beigebracht werden, der wird von DMX eines Besseren belehrt. Mit 'Undisputed' hat er sich nun nach jahrelanger, zum Teil unfreiwilliger Auszeit im Rap-Spiel zurückgemeldet und knüpft nahezu nahtlos da an, wo er aufgehört hat.

dmx-cover.jpgNehmen wir doch einfach mal das Video zur ersten offiziellen Single 'I Don't Dance'. Da läuft alles quasi ab wie immer: Der Ruff Ryder kommt auf seiner Maschine angedüst, entert den Club und reißt den Laden ab – im wahrsten Sinne des Wortes.

Unterstützt wird er dabei von Machine Gun Kelly, der schon von MTV als 'Hottest Breakthrough MC of 2011' gefeiert wurde. In seinen Lyrics hält er die Fahne fürs Label 'EST', bei dem er vor seinem Vertrag mit 'Bad Boy' unterschrieben hat, genauso wie für die Doppel-R-Crew von seinem Gastgeber hoch: „All I know is when the beef's on the beast comes out./ EST is in the buildin', we run this town./ Ruff Ryders, you got a problem - come find us!“

We in here... again

Auch an die guten, alten Zeiten erinnern die Produktionen von Dame Grease und Swizz Beatz, die davor an jeder Platte des Rappers mitgearbeitet haben. Auf das Konto des zuerst Genannten geht diesmal unter anderem 'Cold World' mit der bezaubernden R'n'B-Sängerin Andreena Mill aus Toronto, die davor schon unter anderem an der Seite von Drake, Saukrates und Saigon zu hören war.

'Cold World' ist übrigens auch auf dem Mixtape zum südafrikanischen Film 'Otelo Burning' zu finden, das als Free Download unter www.oteloburning.com/mixtape erhältlich ist. Allerdings rappt hier zum Gesang der Kanadierin und dem Instrumental, das sich bei 'Mother Nature' von The Temptations bedient, der 31-jährige MC Tumi Molekane aus Tansania mit.

Auch 'Get Your Money Up' könnte der eine oder die andere schon mal früher gehört haben. Das von Snaggs mit rollenden Drums und treibenden Bläsern vorangetriebene Lied war 2011 auf dem Sampler 'Ruff Ryders: Past, Present, Future' enthalten.

Also alles beim Alten? Nicht ganz! Was sich nämlich dramatisch verändert hat, ist das Musikgeschäft. Konnte DMX Anfang der Nullerjahre seine ersten fünf Alben nacheinander immer direkt auf Platz 1 der US-Billboard-Charts platzieren und damit Geschichte schreiben (Das hat davor niemand geschafft!), reichte es für 'Undisputed' im letzten Herbst leider nur für Platz 19.

Fazit: Das große Comeback des gestrauchelten Stars fiel also leider etwas kleiner als vielleicht erhofft aus. Klar, nicht alle der 16 Tracks wären zwingend nötig gewesen. Aber in den besten Momenten schafft er tatsächlich neue Hits. Und wenn er ähnlich hart arbeitet wie zu seinen besten Hochzeiten, wird da noch mehr gehen und sich auch die Big Names wie früher um eine Kollabo reißen.

Mehr Informationen unter: https://www.facebook.com/dmx

Album seit 1. März 2013 im Handel erhältlich.

Das könnte dazu passen:
The Game – Jesus Piece
Wu-Block – Wu-Block

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19. August 2008 2 19 /08 /August /2008 17:20

Nachdem The Game 2005 mit ’The Documentary’ der Durchbruch gelang, folgte bereits ein Jahr später ’Doctor’s Advocate’. Doch dass sich seine Förderer Dr. Dre und 50 Cent nicht an den Aufnahmen beteiligten, sorgte für Spannungen – oder umgekehrt. Auch für die neue CD konnte er die Wogen nicht glätten. Aber dafür hat The Game unzählige andere Helfer gefunden, die ’LAX’ wirklich bereichern.

 

Schon für das ’Intro’ konnte er DMX gewinnen, der eines seiner „Gebete“ zum Himmel schickt. Für die Single ’Dope Boys’ hat er sich dagegen die Hilfe von Travis Barker gesichert, dem Drummer von Blink-182 und +44. Entsprechend rockt der Track auch gehörig, während The Game in seinen Lyrics „Grüße“ an Curtis „50 Cent“ Jackson und Dr. Dre rausschickt: „Yeah, it's the new king of everything, and bitches don't say no to me, I'm like a wedding ring./ Maybe it's how I pour that Patron, maybe it's how I smell a pair of Silver Cologne./ Maybe it's how I write shit when I'm in the zone, and I'm sick of blow jobs, bitch leave me alone./ And tell Dr. Dre to pick up the phone, before I climb through his window like ‘Nigga, I'm home’.”

Dabei kann der kalifornische Rapper auch anders, wie er im Songtext zur ruhigeren Single ’Game’s Pain’ zeigt. Darin zollt er mit Hilfe von Sängerin Keyshia Cole über einen Beat von Knobody & Dahoud allen möglichen Kollegen den Respekt, den sie sich durchaus verdient haben: „It’s summertime – shout out to Will Smith ’cause who didn’t wanna be the Fresh Prince. Flat top, gold chain and some fresh kicks?/ My nigga Nas told me money make the world go round. And Uncle Luke showed me how to make my girl go down./ I’ve been around HipHop since ’85. She had her ups and downs but she stayed alive.”

Apropos, Nas! Der New Yorker MC gibt sich auf ’Letter To The King’ die Ehre. Noch besser gefällt mit allerdings das von Scott Storch produzierte ’Let Us Live’, das ich mir auch sehr gut als ein Duett von Nas mit Erykah Badu vorstellen könnte. Sind das wirklich The Game und Chrisette Michelle?

Lediglich im Mittelteil fällt das Album leider für meinen Geschmack etwas ab. Die Kollabos mit Bilal, Lil’ Wayne, Nottz, DJ Toomp, Ludacris und Ne-Yo klingen einfach zu beliebig und/oder anstrengend.

Dafür ist die Zusammenarbeit mit Common und Kanye West bei ’Angel’ ziemlich gelungen. Aber wer weiß, wie lange diese ganzen neuen Bündnisse halten. Immerhin haut The Game bei ’Ya Heard’ ein paar Zeilen raus, die immerhin auch falsch verstanden werden könnten: „Than I bought me some brains, but I ain’t buying that the best rappers is Kanye and Wayne./ See both of them niggas spit but y’all act like y’all don’t hear me spit – like selling seven million records ain’t shit.”

Fazit: Gangstarap lebt, wenn sich auch dein Arsch zu dem Scheiß bewegt. Hundertprozentig treffsicher ist The Game dabei zwar nicht, aber eine ganze beachtliche Dichte an Hits kann er auf jeden Fall landen. Denn die große Klappe hat er noch - und es macht definitiv Spaß, ihn den einen oder anderen kleinen Seitenhieb austeilen zu hören.

Mehr Infos: http://www.thisizgame.com

CD voraussichtlich ab 22. August 2008 im Handel erhältlich.

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