Rick Ross is still ’Hustlin’. Seit seiner genau so benannten, offiziellen Chart-Debütsingle aus dem Jahr 2006 hat er konstant hart gearbeitet und vier Nr.-1-Alben in den USA abgeliefert. Bloß ’Teflon Don’ schaffte es „nur“ auf die 2. Entsprechend hoch sind die Erwartungen an ’Mastermind’ gewesen – und ohne große Überraschungen wurden sie mit einer weiteren Pole Position einwandfrei erfüllt.
Die Gästeliste liest sich entsprechend königlich mit Namen von unter anderem HipHop-Größen wie Jay-Z, KanYe West und Lil Wayne. Ähnlich hochkarätig wurde das Ganze produktionstechnisch von alten Hasen wie Scott Storch, J.U.S.T.I.C.E. League und Sean „Puff Daddy“ Combs (steht da wirklich so in den Credits!) umgesetzt.
Hinzu kommen erfolgreiche Nachwuchskräfte wie zum Beispiel The Weeknd, French Montana und Mike Will Made It, der gerade auch für ScHoolBoy Q das Stück ’What They Want’ produziert hat. Hier hat er den Beat zur siebenminütigen Kriegserklärung ’War Ready’ gebaut, die vorab als Single ausgekoppelt wurde. Zusammen mit Young Jeezy rappt Rick Ross dazu Lyrics über Bandenkriege, wie er im Intro erklärt: „War ready, you got shooters, I’ve got shooters./ We’ve got money. Let’s do what them other niggas can’t do. Mastermind!“
Mama ist stolz – und besorgt
Neben dem Video zu ’War Ready’ gibt es auch eines zum sehr viel schöneren ’Nobody’. Zwar geht es auch dabei in bester Gangster-Manier darum, wer der Härteste ist. Aber gesampled wird hierfür das soulige ’You’re Nobody (Til Somebody Kills You)’ von The Notorious B.I.G.
Dazu gibt es ein paar wütende Ansagen von P. Diddy und French Montana singt im Refrain, dass Mama sich der Übersetzung nach zwar Sorgen macht, aber er ja im Grunde für sie sorgen will: „Momma's tryna save me but she don't know I'm tryna save her./ Man, them niggas tried to play me, man, 'til I got this paper./ You're nobody 'til somebody kills you.“
Schöne Überraschungen bei den insgesamt 16 Tracks sind dann noch unter anderem ’What A Shame’, für das ein Sample aus ’Shame On A Nigga’ vom Wu-Tang Clan verwendet wurde, und das eher Dancehall-lastige ’Mafia Music III’, bei dem die jamaikanischen Genre-Größen Sizzla und Mavado mitwirken.
Fazit: Rick Ross, eines der im doppelten Sinne Schwergewichte des US-Raps, hat sich mit seinem neuen Album ’MasterMind’ erfolgreich zurückmeldet. Hier ein bisschen was Eingängigeres, da harte Kost, Experimentierfreude auf Sparflamme gehalten, aber vorhanden – fertig ist das zeitgemäße Update des Gangsterboss-Rappers.
CD seit 3. März 2014 im Handel erhältlich.
Mehr Infos unter: http://www.rickrossmastermind.com
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