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7. Januar 2013 1 07 /01 /Januar /2013 17:43

Vor gut zwei Jahren gab es schon die ersten Hinweise darauf, dass Ghostface Killah vom Wu-Tang Clan und Sheek Louch vom D-Block, früher auch bekannt als The Lox, gemeinsam ein Album unter dem Projektnamen Wu-Block veröffentlichen würden. Immer wieder gab es einzelne Tracks zu hören, aber die CD ließ auf sich warten. Vor ein paar Wochen wurde sie fertig – und macht dem Titel alle Ehre, denn das Duo konnte einen ganzen Haufen ihrer Crew-Mitglieder zum Mitmachen bewegen.


cover-wu-block.jpgGleich das erste Stück eröffnet das Album mit den ’Crack Spot Stories’ von Ghost, Sheek, Raekwon und Jadakiss. Darin zitieren sie unter anderem eine Zeile aus den Lyrics von Ice Cube aus ’It Was A Good Day’ passend zum entspannten Beat von Fithestate: „Today was a good day, no one got shot./ No police and none of that. That’s how it is in our spot, yeah.“

’Drivin Round’ mit Erykah Badu geht musikalisch in eine ähnliche Richtung. ’Summertime’ von DJ Jazzy Jeff & The Fresh Prince (aka Will Smith!) lässt grüßen. Entsprechend relaxed cruisen Sheek, GZA und Masta Killa über das Instrumental beziehungsweise durch die Stadt: „It’s music loud, windows down, summer heat vibing./ It’s live when I’m gliding. I’m smoking while I’m driving – drivin round./ I’m riding, miniskirts flirting while I’m passing./ They waving, I’m leaning hard cruising./ Grooving to the beat as I move through these main streets.“

Honey, I shrunk the Stick Up Kids

Wer ein bisschen mehr Action erwartet, wird aber natürlich auch nicht enttäuscht. Red Spyda, der davor unter anderem eher im Umfeld der G-Unit unterwegs war, hat zum Beispiel für ’Stick Up Kids’ ordentlich Druck ins Instrumental gepackt.

Etwas luftiger ist auf jeden Fall dann noch ’Been Robbed’ mit einem Sample aus ’Stick Up’ von The Honey Cone („Help, I’ve been robbed“), mit dem es das weibliche Soul-Trio 1971 bis auf Platz 11 der Billboard-Charts geschafft hat.

Hands up for the Wu-Block

Jadakiss ist übrigens bei insgesamt drei Tracks dabei, Styles P sogar bei vier Songs. Das beste Stück der Jungs ist aber ’Pull Tha Cars Out’. Alles hört sich hier ziemlich düster an. Als würden sie im dunklen Wald einen Horrorfilm vertonen und nicht wie im Songtext beschrieben eine Party mit Frauen und Drogen feiern.

Schade ist ein wenig, dass die älteren Sachen, die überhaupt erst zu diesem Album führten, nicht enthalten sind. So existieren zum Beispiel noch ’Hands Up’ und ein Track namens ’Wu Block’, den sogar The RZA für das Projekt produziert hat. Zu hören gibt es diese Produktionen immerhin auf http://www.wublockmusic.com im Rahmen eines Free Download Mixtapes von DJ Tiger. Und ’Union Square’ wurde sogar als offizielle Single angekündigt, ist aber anscheinend nur als mp3 bei iTunes erhältlich.

Fazit: Aber Die beiden Gruppen ergänzen sich tatsächlich ganz gut, denn die gemeinsame Schnittmenge ist ja mit dem eher harten Sound aus New York ziemlich groß. Klar, neu erfunden wird damit natürlich nichts. Und ein paar der Stücke erscheinen durchaus austauschbar. Aber insgesamt fallen bei den 15 Tracks genug Ideen ab, um mit ’Wu Block 2012’ Lust auf mehr zu machen. Hoffen wir also, dass das Kollaborieren auch in diesem Jahr fortgesetzt wird – Sheek und Ghost wollen zumindest am 19. Januar zusammen im französischen Lyon auftreten.

Mehr Infos: http://www.facebook.com/realwublock

CD seit 30. November 2012 im Handel erhältlich.

Das könnte dazu passen:
Roc Marciano – Reloaded
The Game – Jesus Piece

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