Vor ein paar Monaten, am 3. Juli 2008, saßen Philip Steele und Ben Becker in einem Studio und zündeten eine Kerze an. Sie brennt zum 37. Todestag von Jim Morrison, dem Sänger der Doors, dessen letzte Tage sie zu der Zeit gerade mit dem Hörbuch 'City Of Light' nachzeichnen. Nun kommt drei Monate später das Ergebnis in die Läden.
Die Geschichte beginnt Anfang 1971. The Doors haben ihr letztes Konzert gespielt. Jim Morrison ist das Leben in Los Angeles leid. Lieber folgt er seiner geliebten Pamela nach Paris. Doch der Versuch, ihre Liebe – und sich selbst – wieder zu beleben, läuft nicht ganz so gut. Ein Ausflug nach Spanien und Marokko soll es richten. Aber auch nach dieser Reise entfernen sie sich immer mehr von einander...
Wie es wirklich war, weiß Autor Philip Steele natürlich auch nicht. Er verwebt hier Fakten mit Fiktion, um die Geschichte eines verzweifelten Superstars zu erzählen. Leider trifft er dabei für meinen Geschmack nicht ganz den richtigen Ton. Manchmal versucht er zum Beispiel das Ganze anscheinend geheimnisvoll anonym halten zu wollen und nennt Morrison nicht namentlich, obwohl jeder weiß, wer gemeint ist.
Zwischendurch trägt Steele zudem selber Zeilen von Morrison vor, wobei er immer etwas zu sanft klingt. Vor allem im Vergleich zur rauen Stimme Ben Beckers. Als Erzähler passt er gut, aber den Jim Morrison, damals gerade mal 27 Jahre alt, lässt er damit leider auch etwas alt aussehen.
Fazit: 'Die letzten Tage von Jim Morrison', wie 'City Of Light' im Untertitel heißt, bieten leider weder besonders spannende Ereignisse noch eine besonders starke Entwicklung. Fast vier Stunden plätschert das Ganze dahin, ohne den Hörer wirklich zu berühren.
Mehr Infos: http://www.dg-literatur.de
CD-Box voraussichtlich ab 2. Oktober 2008 im Handel erhältlich.
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