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31. Januar 2013 4 31 /01 /Januar /2013 09:11

Lang hat die Fortsetzung zu 'Mandels Büro', das im Januar 2012 erschien, nicht auf sich warten lassen. 'Black Mandel' ist der zweite Kriminalroman über die „Rock'n'Roll-Detektive“ Max Mandel und Sigi Singer, der sich selbst lieber per Visitenkarte als „Ermittler Neue Medien“ vorstellt – staatlich geprüft von der IHK, versteht sich. Bei dem, was sie im norwegischen Bergen erwartet, hilft das jedoch nur wenig.

cover-black-mandel.jpgEigentlich wollten die Beiden nur zum Reunion-Konzert der Black-Metal-Band Dark Reich. Doch als am nächsten Morgen der Sänger verschwunden ist, schlittern sie Hals über Kopf in einen neuen Fall.

„Wenn man ihn überhaupt Fall nennen kann“, verrät der Singer gleich zu Beginn. Denn Auftraggeberin ist Mandels Eroberung Vilde, die Schwester des Sängers. Geld will der Mandel daher nicht nehmen.

Und schon nach der ersten Spur möchte der Singer am liebsten hinschmeißen: „Ich wäre wirklich lieber nach Hause gefahren und hätte mich den ganzen Tag mit Maria gestritten, als mich mit einem verschwundenen schwulen Masochisten, einem mörderischen Brandstifter und einer extremistischen Band herumzuärgern. Von dem ewigen Regen ganz abgesehen.“

Natürlich kommt es aber ganz anders. Während der Singer eher tollpatschig, mittel- und orientierungslos im privaten Umfeld stöbert, geht der Mandel mit der geheimnisvollen Newcomer-Band Utgang mehr oder weniger freiwillig auf die „Wilde Jagd“ und bringt sich dabei selbst in Todesgefahr...

Fazit: Im Gegensatz zum Vorgänger, bei dem irgendwie immer noch etwas fehlte, um richtig zu überzeugen, ist 'Black Mandel' nun ein ziemlich gut geworden. Umfeld, Protagonisten und Handlung sind einfach cooler als die angestrengten Ermittlungen im rechten Milieu. Bleibt nur zu hoffen, dass die Einschätzung vom Singer bezüglich der weiteren Zusammenarbeit mit dem Mandel gleich zu Beginn und schließlich am Ende des zweiten Teils nicht zutrifft: „Lang ging das nicht mehr gut mit uns.“

Mehr Informationen unter: http://www.randomhouse.de/Autor/Berni_Mayer/p405885.rhd

Buch seit 12. November 2012 im Handel erhältlich.

Das könnte dazu passen:
Bernie Mayer – Mandels Büro
Unheilig – Als Musik meine Sprache wurde
Peer Meter – Die Verhöre der Gesche Gottfried

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15. Januar 2012 7 15 /01 /Januar /2012 23:04

Was schreiben „Medienmenschen“, wenn sie Buchautor werden wollen? Der ehemalige Musikmanager John Niven entschied sich bei 'Kill Your Friends' für eine Satire auf die Musikindustrie, in der ordentlich über Leichen gegangen wird. Ist bei 'Mandels Büro' ähnlich – und doch ganz anders.


cover-mandels-buero.jpgBerni Mayer war einst zum Beispiel Chefredakteur bei MTV und Produzent von der Show 'Kavka Vs. The Web'. Jetzt ist er unter anderem in der Heavy-Metal-Band The Gebruder Grim und unter http://burnster.de Betreiber eines eigenen Blogs. Und was er da so an Einflüssen mitgenommen hat, wurde jetzt in 'Mandels Büro' verarbeite, wie er selbst an einer Stelle schreibt: „Die ganze Todesverachtung, die Klugscheisserei, das süddeutsche Gehabe und die Musik, all das kommt jetzt zusammen und ergibt sogar noch halbwegs eine Handlung.“

Stimmt, die Handlung ist im Grunde eher nebensächlich, obwohl es um einen äußerst brutalen Mord geht. Teo Lindemann, Sänger der „Band DEMO – ja, ja, in Großbuchstaben“, wird im Backstage-Raum halbiert. Verdächtig sind natürlich alle: Kollegen, Manager, Anwalt und die eifersüchtige Ehefrau, die das frisch gebackene Detektiv-Duo Max Mandel und Sigi Singer auf ihren Mann angesetzt hat, um ihm eine Affäre nachzuweisen. Und alle wollen nur eines: die letzten Aufnahmen des Ermordeten.

Wichtiger als der Fall selbst ist allerdings was ganz anderes, denn das Buch ist nach eigener Aussage Mayers im Blog „... ein sogenannter Kriminalroman geworden, obwohl es eigentlich die lakonische Geschichte einer Freundschaft ist, die langsam zum Teufel geht.“

Wer allerdings nicht den Humor Mayers teilt, könnte damit auch seine Schwierigkeiten haben. Vor allem, weil sich manches im Buch weniger gut wiedergeben lässt, als es vielleicht (im Film) erzählt wäre. Wie zum Beispiel das Berlinern des miesepetrigen Hausmeisters („Lärmbelästigung is jetzt jar nich mehr jestattet.“).

Hilfreich ist da auf jeden Fall der Buch-Trailer mit Markus Kavka in der Rolle des Mandels (siehe unten). Und dass es am 17. Januar 2012 eine Erstlesung in der Buchbox (Greifswalder Str. 33, 10405 Berlin) gibt.
 

Fazit: Der erste Fall der „Rock'n'Roll-Detektive“ dürfte vor allem für diejenigen unterhaltsam sein, die sich an den ganzen kleinen Seitenhieben gegen die Musikmaschinerie erfreuen können. Oder auf Krimi-Parodien stehen, denn bei ihren Ermittlungen entfachen die beiden ehemaligen Musikjournalisten „...ihrerseits ein nicht unbeträchtliches Chaos“.

Mehr Infos unter: http://www.randomhouse.de/Autor/Berni__Mayer/p405885.rhd

Buch seit 9. Januar 2012 im Handel erhältlich.

Das könnte dazu passen:
Heinz Strunk – Die Zunge Europas
Sven Regener – Der kleine Bruder

 

 

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