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5. März 2014 3 05 /03 /März /2014 19:48

The Clash gilt als eine der wichtigsten Punkbands überhaupt – neben den Ramones und Sex Pistols. 1976 gegründet, gelang ihnen innerhalb nur weniger Jahre der Sprung aus kleinen Clubs in die großen Stadien. Doch umso größer der Erfolg, desto stärker wurde der Druck, unter dem die Band zerbrach. Wie es dazu kam, erzählt nun eine neue Dokumentation – spannend, unterhaltsam, tragisch.

cover-the-clash.jpgDer spanische Regisseur Danny Garcia hält sich dabei nicht lange mit dem Aufstieg auf, auch wenn dieser der Übersetzung des Filmtitels nach schon einen größeren Teil hätte ausmachen können. Das macht aber nichts. Die Anfangsjahre werden in der ersten Viertel Stunde nur kurz überflogen, um dann 1982 einzusteigen, als der gefeuerte Manager Bernie Rhodes wieder die Führung von The Clash übernimmt.

Der Erzähler Robin Banks fasst die gut drei Jahre davor in nur knapp einem kurzen Satz so zusammen: „Es muss erwähnt werden, dass The Clash während Bernies Abwesenheit einige ihre langlebigsten und inspirierendsten Alben produzierten: 'London Calling' und 'Sandinista!'.“

Die zwei Seiten einer Medaille

Spannend ist dabei natürlich, wie nach rund drei Jahrzehnten der tiefe Fall der Band und unter anderem die Rolle des Managers Bernie Rhodes dabei bewertet wird. Die einen wie Vic Goddard von der Punkband Subway Sect halten ihn für einen tollen Kerl, denn „... er hat viele Ideen in die Band eingebracht“.

Viv Albertine von The Slits findet dagegen, dass er sich als eine Art Kopie von Malcom McLaren, dem Manager der Sex Pistols, zu etwas aufpumpte, „... das er selbst nicht war, als Person, als Mann, als Manager“. Ray Jordan von der Security-Crew für The Clash hat im Grunde nur eine Einschätzung für ihn übrig: „Arschloch. Tut mir leid, er ist ein Arschloch!“

Zu Wort kommen aber auch The Clash selbst: Die Gründungsmitglieder Paul Simonon, Mick Jones und Terry Chimes sowie Nick Sheppard, Vince White und Pete Howard, die Mick und Terry ab 1983 an Gitarre und Schlagzeug ersetzten, erzählen ihre Sicht der Dinge. Mal entspannt, mal mitgenommen und auf jeden Fall so, dass es Spaß macht, sich mit der Geschichte dieser Band auseinanderzusetzen.

Fazit: Welchen Stellenwert The Clash in der Geschichte der (Punkrock-)Musik haben, zeigt sich schon daran, dass ihre (Selbst-)Zerstörung auch noch gut 30 Jahre danach viele Menschen beschäftigt und fasziniert. Mit bisher unveröffentlichten Material und eigenen Interviews schafft es 'The Rise And Fall Of The Clash', dem Ganzen noch einmal einen ordentlichen Kick zu geben.

DVD vorausichtlich ab 7. März 2014 im Handel erhältlich.

Mehr Informationen unter: http://theriseandfalloftheclash.wordpress.com/

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