Immer das Gleiche zu Weihnachten: Baum besorgen, Familienessen, Messe besuchen – für viele bedeutet das „Fest der Liebe“ nur Stress. So wie bei den van den Bergs, deren Weihnachtsfest Helge Schneider in einem knapp 13-minütigen Hörspiel vertont hat. Und das lässt die amüsierten Hörer schnell den eigenen Stress vergessen!
Schneider-Fans der ersten Stunde – oder zumindest aus der Zeit vor seinem Durchbruch mit der Erfolgssingle 'Katzeklo' im Jahre 1994 – könnten auch schon im Besitz von 'Weihnachten bei van den Bergs' sein. Erstmals erschienen die vier Stücke nämlich 1992.
Aber passt jetzt auch ganz gut, und zwar nicht nur zum 20-jährigen Jubiläum. 2012 hat Helge Schneider immerhin auch den Großen Karl-Valentin-Preis erhalten, weil er „in der Nachfolge Valentins herausragende künstlerische Leistungen vorweisen“ konnte. Wie das stimmt, wird durch das nun von 'Roof Music' frisch aufgelegte Mini-Hörspiel durchaus bestens belegt.
Es gibt Geschenke, Baby
24. Dezember, 16 Uhr: Heinz van den Berg (gesprochen von Helge Schneider) hat gerade das Essen beendet und fragt seine Frau Erika (auch Helge Schneider), wo ihr Sohn Jürgen (noch mal Helge Schneider) steckt. Also ruft er ihn aus seinem Zimmer: „Komm rein jetzt hier. Wir wollen feiern.“
Kaum ist Schlag 4 (gespielt von der Uhr), muss der arme Junge auf der Flöte spielen (gespielt von Helge Schneider). Nachdem der Weihnachtsmann (gesprochen vom Weihnachtsmann) erst Geschenke verteilt sowie Jürgen, weil er was verbrochen hat, bestraft hat und nicht mehr auf ein Tässchen Kaffee bleiben will, ist der 'Kirchgang' angesagt.
Doch auch die Messe hält Überraschungen bereit: Der Pastor verputzt auf der Kanzel ein paar Reibekuchen, begrüßt die van den Bergs persönlich und ruft dann die Gemeinde auf, zu den Klängen der Orgel (gespielt von Doktor Freese – der wiederum auch von Helge Schneider gespielt wird) den 'Geschenke-Song' anzustimmen. Wie dieser ganz normale Wahnsinn erklärt werden kann, verrät dann aber erst das vierte und letzte Stück, das genial den Bogen zurück zum Anfang schlägt.
Fazit: Mit 'Weihnachten bei van den Bergs' zeigt sich Helge Schneider in Bestform. Quasi im Alleingang beschreibt er ein mehr oder weniger normales Weihnachtsfest und kitzelt dabei gekonnt die Absurditäten des Alltags zwischen Genie und Wahnsinn hervor. So gibt es zum Schluss hier noch einen kleinen Tipp von Helge Schneider: „Schon jetzt an Weihnachten denken“! Mit seiner CD sollte das kein Problem sein.
Mehr Infos unter: http://www.helge-schneider.de
CD seit 21. November 2012 im Handel erhältlich.
Das könnte dazu passen:
Some very special Christmas Gifts – Durwood Douche, Mr. Hankey u.a.
Michael Gantenberg – Neuerscheinung (Hörbuch gelesen von Bastian Pastewka)
Helge Schneider live und in Farbe 2012 und 2013: 21.-23.12. Mülheim – Stadthalle *** 08.-10.02. Köln – Philharmonie *** 11.02. Frankfurt – Alte Oper *** 12.-13.02. Stuttgart – Liederhalle Beethovensaal *** 14.02. Kassel – Stadthalle *** 15.02. Würzburg – St. Oliver Arena *** 16.02. Mainz – Phoenixhalle *** 17.02. Koblenz – Rhein-Mosel-Halle