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10. August 2008 7 10 /08 /August /2008 11:41

Was mir als diplomiertem Umwelttechniker natürlich als erstes an der Band gefallen hat, ist ihr Name. Aber auch die mit “radioaktiven”, elektronischen Elementen angereicherten Rock-Sounds auf 'Businessmen & Ghosts' lassen mich schon ein bisschen strahlen!

 

Deswegen hier erstmal die Erklärung, wie Sänger Phil 'Dekko' Kay, sein Bruder und Drummer Jon Kay, Gitarrist Gary McClure und Bassist Ed Hulme auf den Namen kamen. In ihrer Heimatstadt Manchester hingen früher Hinweisschilder mit einer Friedenstaube und genau diesem Spruch in den Straßen, bis sie circa 1999 entfernt wurden. Die Frage: Wurde das Ziel erreicht oder wird einfach nicht mehr daran gearbeitet?

Das Quartett macht sich da allerdings kaum einen Kopf drüber und findet es eher erschreckend, in die Öko-Ecke gedrängt zu werden. Wobei es beim relativ ruhigen, gerade mal zwei Minuten langen 'Fallout' durchaus um den gefährlichen Niederschlag nach einem atomaren Zwischenfall zu gehen scheint: „I don't remember anything before the rain had ended and burnt away the land./ Before I was born they put out the sun, but I have seen pictures in the books they left behind./ They left their shadows on the concrete shell of my dead city./ You could never tell by those traces they all had a soul, that searched for heaven and created war!"

Meistens singt Phil Kay aber lieber in seinen Lyrics über Gott und die Welt wie in 'Heaven Kissing Hill', bei dem klar gestellt wird, dass die Nähe zum Herren nicht über die Höhe des Berggipfels erreicht werden kann: „When the time comes he'll be fearless on his heaven kissing hill./ But soul aches, feels so loveless, on his heaven kissing hill./ Thinks of dead friends, feels the sadness, on his heaven kissing hill./ But the Lord God knows he's faithless on his heaven kissing hill.“

 

Mal ein paar nachdenklichere, melancholischere Indie-Songs sind dabei ganz schön, aber besser gefallen mir eindeutig die stärker Dancefloor-orientierten Tracks wie 'Troubled Son' oder 'Dead Fingers Talking'. So ist die Doppel-CD leider etwas zwiespältig, denn weniger wäre hier vielleicht mehr gewesen.

Fazit: Wer sich schon immer eine Mischung gewünscht hat, die sich aus – von WFANFC selber bei MySpace aufgezählten – Einflüssen wie The Stone Roses, Pavement, Sonic Youth, Funkstörung und The Chemical Brothers zusammensetzt, dürfte bei 'Businessmen & Ghosts' gut bedient sein. Bei fast zwei Stunden Material kann sich da schließlich fast jeder die entsprechende Perle rauspicken.

Mehr Infos:
http://www.workingforanuclearfreecity.com

CD voraussichtlich ab 11. August 2008 im Handel erhältlich.

 

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