Dänemark und Rock – dass das eine gute Kombination sein kann, wissen vor allem Fans des weltberühmten Roskilde-Festivals. Doch auch Volbeat aus Kopenhagen liefern mit ihrem dritten Album ’Guitar Gangsters & Cadillac Blood’ einen mehr als stimmigen Beweis dafür ab.
Hinter dem Titel verbirgt sich die Story eines Typen, der tot in seinem Cadillac gefunden wird. Doch als die alarmierte Polizei eintrifft, ist er verschwunden und nur noch die Blutspuren zeugen von der Straftat. Folglich wird der Vermisste der Einfachheit halber „Cadillac Blood“ genannt. Gemeinsam mit den Guitar Gangsters macht er sich auf, seinen Mörder zu finden…
„Ich möchte dazu klarstellen, dass das Ganze kein Konzeptalbum ist“, erklärt Sänger Michael Poulsen im Interview. „Wenn es ein Konzeptalbum wäre, hätten meiner Meinung nach alle Stücke miteinander in Verbindung stehen müssen. Auf dem Album ist es aber nur gut die Hälfte der Lieder, die die Geschichte wiedergeben.“
Einer der Songs, der dazu gehört, ist ’Maybellene I Hofteholder’. Er fängt erst ruhig an, legt dann aber im Stil von Green Day an Tempo zu. Dass er allerdings als Single ausgewählt wurde, hat angeblich nichts mit dem Sound zu tun. „Es gibt immer Leute, die sagen: ‚Macht fürs Radio nichts mit Doublebass’ oder ‚Stellt die Gitarren lieber leiser’! Das ist doch Quatsch. Wir können es nicht allen recht machen. Was uns an ’Maybellene I Hofteholder’ gefallen hat, war die Tatsache, dass es ein dänisches Wort im Titel trägt. ’Hofteholder’ bedeutet Strumpfhalter. Das ist irgendwie old school – aber ich mag das!“
Neben der „Cadillac Blood“-Story gibt es aber auch zum Beispiel ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten im Stück ’Mary Ann’s Place’, das als Fortsetzung zu ’Mr. & Mrs. Ness’ dient. Außerdem haben Volbeat zwei Stücke gecovert: ’Making Believe’, das vor allem in der Version ihrer Vorbilder Social Distortion bekannt wurde, und ’I’m So Lonesome I Could Cry’ von Hank Williams. Gitarrist Thomas Bredahl findet das zweite Stück auf jeden Fall die überraschendere Idee. „Das Stück ist im Original relativ ruhig und es fehlt eigentlich der Refrain. Also geben wir Gas und haben noch einen eigenen Text hinzugefügt. Dadurch zollen wir dem Künstler einerseits Respekt, haben andererseits aber auch was ganz Eigenes draus gemacht.“
Fazit: Volbeat machen einfach alles richtig. Harter Rock, fetter Sound, schöne Ideen! Ihre Fusion aus Metal, Rockabilly und Alternative braucht sich nicht hinter Vergleichen mit Metallica und Life Of Agony zu verstecken. Natürlich ist das noch mal eine Liga für sich, aber Volbeat sollten auf jeden Fall gut durchstarten.
Mehr Infos: http://www.volbeat.dk
CD voraussichtlich ab 29. August 2008 im Handel erhältlich.
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