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13. April 2014 7 13 /04 /April /2014 11:54

150 Jahre ist es her, dass Brigadegeneral Joseph Rodman West den Apachen-Häuptling Mangas Coloradas trotz Friedensangebots gefangen und töten ließ – soweit zur Historie. 'Savaged' bedient sich dieses unrühmlichen Kapitels der amerikanischen Geschichte zwar nur am Rande, nutzt es aber, um den Geist der vergangenen Schandtat das Kriegsbeil ausgraben und blutig einsetzen zu lassen.

cover-savaged.jpgEs hätte doch so schön sein können: Die taubstumme Zoe macht sich im geerbten Pontiac GTO, dem „Gran Turismo Omologato“, quer durch die USA auf den Weg zu ihrem Freund. Dabei passiert sie auch ein Schild, das an der Landesgrenze „Willkommen in New Mexico – dem Land der Verzauberung“ freundlich die Besucher begrüßt. Bloß dass die „Verzauberung“ dann etwas anders abläuft als erwartet.

Um es kurz zu machen: Ein paar beknackte Hinterwälder killen und verscharren sie in der Wüste, weil sie sie bei der Jagd auf ein paar Indianer gestört hat. Ein alter Mann findet Zoe und stellt fest, dass sie noch nicht ganz tot ist. Beim Versuch, sie zu retten, beschwört er allerdings Mangas Coloradas herauf.

Der mit dem Fleisch-Wolf tanzt

Passenderweise sind die rassistischen Idioten Trey (gespielt von Rodney Rowland, bekannt aus der Sci-Fi-Serie 'Space 2063' und Filmen wie 'The 6th Day' mit Arnold Schwarzenegger und 'Ich weiß, wer mich getötet hat' mit Lindsay Lohan) und seine Brüder Ururenkel von General West, so dass der starke Geist in einem zunehmend weniger gesunden Körper endlich Rache nehmen kann...

12 Jahre nach seinem Filmdebüt 'Lana's Rain' hat Michael S. Ojeda wieder Platz auf dem Regiestuhl genommen. Seine Arbeit macht er dabei gut. Klar, 'Savaged' ist kein Blockbuster, aber ein gutes Genre-Werk. Mit Zoe, gespielt von der noch eher unbekannten, aber überzeugenden Amanda Adrienne, hat er zudem eine ungewöhnliche Heldin ins Rennen geschickt.

Fazit: Selbstbewusst wird auf der DVD-Hülle mit einer Kritik geworben, die nicht ganz unberechtigt ist: „'Savaged' ist die weibliche Version von 'The Crow', auf die wir alle gewartet haben.“ Gut, drauf gewartet habe ich jetzt nicht unbedingt und an den Streifen von 1994 mit Bruce Lees Sohn Brandon reicht das auch nicht heran. Aber wie ein Geist Rache an seinen Mördern nimmt, ist zumindest auch hier wieder schön anzusehen – also jedenfalls, wenn Skalpieren und Gedärme raus reißen kein Problem für den Betrachter sind.

DVD voraussichtlich ab 15. April 2014 im Handel erhältlich.

Mehr Informationen unter: http://ascot-elite.de/movies/index.php?sel=&movie_id=1824

Das könnte dazu passen:
Painless – Die Wahrheit ist schmerzhaft (DVD)
Blood – Can't bury the Truth (DVD)
Jonas Winner – Berlin Gothic
Batman – Gotham Knight 1
Raimon Weber – Eis bricht

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