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10. November 2008 1 10 /11 /November /2008 17:17

Welches Datum ist am Passendsten, wenn es um den Erscheinungstermin des neuen Teils aus einer „Fantasy-Sci-Fi-Märchen-Hörspiel-Serie“ geht? Richtig, der Karnevalsbeginn am 11.11.! Endlich wird die Frage geklärt, ob die Omi von Dodo den Löffel schon abgegeben hat – wobei das hier wortwörtlich gemeint ist.

Zur Story: Sein erstes großes Abenteuer hat Dodo (gesprochen von Andreas Fröhlich) mit der Hilfe von Strom-Tom ganz gut überstanden. Nachdem er für dessen geheimnisvollen Chef einen rot-gelb-gestreiften Löffel aus der wunderlichen Lichtwiese-Welt besorgt hat, wartet leider nicht nur eine 5000-Euro-Sofortrente auf ihn, sondern auch die Erkenntnis, dass Lichtwiese ohne den Löffel im Chaos versinkt.

Also macht sich Dodo zusammen mit Elenor auf, den Löffel zurückzuholen. Strom-Tom verrät ihnen, dass er so seine „Kontakte hat“ (!) und wo im Garten eine Geheimtür versteckt ist. Durch die Finsternis leitet er sie, in dem er Dodo zum „Armleuchter“ (!!) macht. Doch der Chef ist auch nicht auf den Kopf gefallen…

Dabei bleiben einige Fragen leider (noch) unbeantwortet, unter anderem diese: Isst Elefanto lieber Elefanten- oder Meerschweinchen-Futter? Traurigerweise kommt dieses sympathische Fabelwesen gar nicht im zweiten Teil vor. Auch Strom-Frank, der von Rapper Flowin Immo gesprochen wird, fehlt diesmal. Dafür kommen die Soldaten 8/546 und 5/376 zum Einsatz, so wie es schon vor Monaten im Trailer auf der Website angekündigt wurde.

Auch die Musik kann sich wieder hören lassen. Die Reggae-Punkrocker Jaya the Cat aus Amsterdam haben diesmal das vollständig ausgespielte Stück ’Hello Hangover’ beigesteuert. Wem deren Song ’Closing Time’ auf dem ersten Teil gefallen hat, sollte mal bei http://www.jayathecat.com vorbeisurfen. Dort gibt es den Track nämlich als Freedownload neben weiteren Titeln wie ’Mistake’ und ’Forward (Basement Style)’.

Fazit: Nachdem der erste Teil ja erstmal in die Geschichte einführen musste, ist die Fortsetzung nun deutlich spannender geraten. Mehr Rätsel, mehr Gefahren, mehr als „okaykay“!
Mehr Infos: http://www.dodo-dieserie.de
CD voraussichtlich ab 11. November 2008 im Handel erhältlich.

Das könnte dazu passen:
Interview zu 'DODO - Die Serie' (öffnet in neuem Fenster bei 'Der Hörold')
Autor Ivar Leon Menger und Regisseur Jan-David Rönfeldt erzählten schon 2008 zum Auftakt ihr phantastischen Geschichte, worum es eigentlich geht. Die Hauptrolle übernahm damals Andreas Fröhlich, einer der "Drei ???"!!!

 

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4. August 2008 1 04 /08 /August /2008 15:14

2005 veröffentlichte der Berliner Reggae-Künstler Kimoe seine EP ’Ein Neuer Morgen’ und machte damit auf jeden Fall Lust auf mehr. Doch gut drei Jahre hat es gedauert, bis er endlich sein Debütalbum fertig gestellt hat. Wobei sich das Warten auf ’Streben Nach Glück’ definitiv gelohnt hat!

Alleine ’Highlights’, die erste Single daraus, rockt garantiert jede Dancehall. Zumindest in der Originalversion, denn als Bonus gibt es noch einen Remix, der deutlich entspannter daher kommt. Wobei das neue Instrumental erst durch einen Zufall zu seiner Ehre kam. „Mein Produzent Greg Danielz hatte den Beat gebaut und mich irgendwann damit im Studio überrascht. Dann kamen wir auf die Idee, ihn als ’Intro’ zu benutzen, weil er ein so heroisch, fieses Ding war. Als nächstes haben wir ein paar Samples von ’Highlights’ reingeladen, da der Song ja der erste auf der Platte werden sollte. Irgendwie klang das so geil, dass wir dachten, dass wir da ja einen ganzen Remix draus machen könnten. Am Ende war klar, dass neben dem ’Intro’ auch der Remix rauf muss, weil er das Album rund macht und somit abgeschlossen hat. Der Beat kommt noch mal als ’Outro’ – und dann kommen auf einmal die Strophen von ’Highlights’. Das fand ich sehr nice. Ich bin ja immer für eine Überraschung zu haben!“

Während Kimoe mit ’Highlights’ wieder einmal auf sehr unterhaltsame Weise klar stellt, wer „die heißen Vibes im Herzen von Berlin“ baut und „den Flavor in deinen Kiez“ bringt, sind andere Stücke inhaltlich deutlich anspruchsvoller. Mit Dodo aus der Schweiz will er zum Beispiel mit ’Viel Zu Tun’ die Hörer dazu bewegen, Stellung zu beziehen und sich für eine bessere Welt einzusetzen. Deswegen heißt es im Refrain: „Es gibt so-so-so-so viel, so viel zu tun, so viel zu bewegen./ Wir sollten endlich aufstehen und loslegen.“

Noch deutlicher wird Kimoe mit Mr. Reedoo und Johnny Strange von Culcha Candela, die gemeinsam die ’Kriegstreiberpolitik’ vieler Machthaber verurteilen. In dem Song geht es darum, dass es Menschen in Führungspositionen gibt, die Urteile fällen, mit denen sie Kummer und Leid bringen, aber denen sie selbst nicht ausgesetzt sind. „Während andere Menschen zum Beispiel hungern oder leiden, weil sie von diesen Entscheidungen direkt betroffen sind, sitzen die Entscheidenden zu Hause in ihrer heilen Familienidylle und essen mit ihren Kindern zu Abend. Dabei kannst du den Begriff ’Kriegstreiberpolitik’ gerne auch von dem Krieg gegen Menschen auf den ’Krieg’ gegen die Natur übertragen. Egal ob Kriege oder die Abholzung der Regenwälder, da sitzen Menschen, die diese einreißenden Entscheidungen treffen und oftmals scheinbar einfach zu kurzsichtig sind oder moralische Aspekte außen vor lassen. Sehr fatal!“

Doch Kimoe will mit solchen kritischen Songtexten anderen lieber Mut als Angst machen – nicht umsonst heißt das Album ja auch ’Streben nach Glück’. „Ich hatte mich mit der ’I have a dream’-Rede von Martin Luther King auseinander gesetzt, wo an einer Stelle der Begriff ’persuit of happiness’ fällt. Irgendwann kam dann der Film ’Das Streben Nach Glück’ raus. Der Titel war also genau die Zeile, die mich so beschäftigt hat. Ich fand es unheimlich beeindruckend, wie sehr die Hauptrolle trotz der miserablen Lage für sein Ziel gekämpft hat – und ganz wichtig: auf einer hochmoralischen Art. Für zig Menschen wäre das der Punkt gewesen, wo sie in die Illegalität abgerutscht wären. Er nicht. Ich bin auch immer jemand gewesen, der hart für das gekämpft hat, was er wollte.“

Genauso erklärt er in dem Song ’Selbstbewusstsein 2008’, der ursprünglich auf ’Ein Neuer Morgen’ zu hören war, und mit zum Beispiel ’Sternstunden Int.’ und ’Die Hoffnung Stirbt Zuletzt’, dass Aufgeben keine Option ist. „Der Song ’Die Hoffnung Stirbt Zuletzt’ beschreibt das ganz gut. Das ist der Song, wo auch die Redewendung aus der King-Rede verarbeitet wurde, was den Kreis schließt. Guck dir meine Entwicklung an: Inzwischen laufen Songs von mir im Radio, ich bekomme Berichte in Magazinen, war Support für Sean Paul und Culcha Candela und habe auch auf großen Festivals gespielt. Dafür habe ich hart gearbeitet. Ich habe mir über Jahre hinweg erst einmal einen Namen gemacht. Viele verbringen erst einmal viel Zeit mit Nichtstun, weil sie sich vor neuen Hürden scheuen. Dabei merken sie gar nicht, dass sie in der Zeit schon viel hätten erreichen können. Ich für meinen Teil strebe nach Glück und hoffe, dass sich das ganze Puzzle irgendwann zusammensetzt!"

Fazit: Wenn Kimoe mit ’Streben Nach Glück’ jetzt nicht erntet, was er gesät hat, kann das nicht mit rechten Dingen zugehen. Auf dem Album macht er schließlich alles richtig. Hier die Dancehall-Beats, da die ruhigeren Reggae-Tunes, tolle Gäste von Jah Meek (Söhne Mannheims) bis Rapper Dra-Q und Themen von Party über (enttäuschte) Liebe bis Politik. Highlight!

Mehr Infos: http://www.kimoe.de

CD voraussichtlich ab 8. August 2008 im Handel erhältlich.

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