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9. Mai 2013 4 09 /05 /Mai /2013 22:39

Spanien, 1931: Nach einigen seltsamen und zum Teil grausamen Vorkommnissen wird entdeckt, dass eine Handvoll Kinder geboren wurden, die absolut keine Schmerzen empfinden. Als Schutz für sich selbst und andere werden sie in ein Sanatorium weggesperrt. Doch was damals dort geschah, beeinflusst auch noch heute die Gegenwart, wie der Arzt David Martel feststellen muss.

painless-cover.jpgAls Martel (Àlex Brendemühl) nach einem schweren Autounfall im Krankenhaus untersucht wird, kommt dabei heraus, dass er Krebs hat. Seine einzige Hoffnung besteht in einer Knochenmarkspende, die im Grunde nur von seinen Eltern bekommen kann.

Doch dann erfährt er, dass die zwei Menschen, die ihn groß gezogen haben, gar nicht seine leiblichen Eltern sind. Diese müssen allerdings ebenfalls mit dem Sanatorium in Verbindung stehen, in dem sein Ziehvater gearbeitet hat – und in dem seit Anfang der dreißiger Jahre äußerst ungewöhnliche Patienten untergebracht waren.

Der herausragendste unter ihnen ist Benigno, der später nach einer in seine Haut tätowierten Rune nur noch Berkano (Tómas Lemarquis) genannt wird. Er hat kein Schmerzempfinden, lernt dafür aber sehr schnell. Der aus Deutschland extra angereiste Professor Holzmann (Derek de Lint) versucht ihm und den anderen Kindern über die Vermittlung von anatomischen Kenntnissen das Gefühl für ihre Körper zurückzugeben. Doch dabei lernt der kleine Kerl auch, wie er dieses Wissen anderweitig einsetzen kann...

Spuren der Vergangenheit

Die Geschichte der weggesperrten Kinder ist eng mit der Geschichte des Landes verbunden. Immer wieder wird das Sanatorium durch verschiedene Gruppierungen besetzt. Die Zeitrechnung beginnt mit der Zweiten Spanischen Republik bis 1936, an die sich ein dreijähriger Bürgerkrieg anschließt.

1939 ergreift der Diktator Francisco Franco die Macht und geht in aller Härte gegen seine Gegner vor. Auch im Sanatorium werden in den Jahrzehnten nach der faschistischen Regierungsübernahme Gefangene vom „Beichtvater“ mit Hilfe eines mehr als grausamen Folterknecht verhört.

Auf der Suche nach seiner eigenen Vergangenheit stößt Martel dabei auf immer düstere Abgründe, in dem er unter anderem ein ehemaliges, nur knapp mit dem Leben davon gekommenes Opfer dieser Verhöre aufspürt, um mehr über seine wahren Eltern zu erfahren...

Fazit: Regisseur Juan Carlos Medina schafft es bei seinem Spielfilmdebüt "Painless - Die Wahrheit ist schmerzhaft" (Originaltitel: Insensibles), historische Gegebenheiten geschickt in einen Horrorthriller zu verpacken. Vor allem mit dem auf DVD enthaltenen Making-Of wird klar, wie detailverliebt und für das Genre ungewöhnlich aufwendig dieses faszinierende Werk produziert wurde.

Mehr Informationen unter: http://dvd.senator.de/programm/a_z/painless/

Film als DVD, Blu-Ray und Video on Demand voraussichtlich ab 10. Mai 2013 im Handel erhältlich.

Das könnte dazu passen:
Gabriel Burns – 36: Am Ende aller Tage
Peer Meter – Die Verhöre der Gesche Gottfried (Hörspiel)
Gefangen – you belong to me (Jetzt gehörst du mir)

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